Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
eine mittlere Panik aus.
    Die Leute, die aus der Subway empor an die Oberfläche kamen und als erstes einen Mann mit einer Waffe in der Hand erblickten, begannen zum Teil wie wahnsinnig an zu schreien.
    Manche wollten zurück in die Tiefe, andere duckten sich.
    Ein perfektes Chaos entstand innerhalb kürzester Zeit.
    Chase konnte das nur recht sein.
    Seine Verfolger hatten keine Chance mehr.
    Wenn einer von den Bastarden meine Maschine anrührt, dreh ich ihm den Hals um!, ging es Chase grimmig durch den Kopf, während er einen der Bahnsteige erreichte.
    Er nahm den ersten Triebwagen, der vorfuhr.
    Das Ziel war ihm ziemlich gleichgültig.
    Nur weg hier, dachte er.
    Schon bei der nächsten Station stieg er aus, wechselte in eine andere Linie. Du hast alles gründlich vermasselt!, ging es Chase durch den Kopf. In der nächsten Zeit wirst du ein verdammt ungemütliches Leben führen müssen...
    Seine Rippen schmerzten. Er öffnete die Lederjacke. Die anderen Fahrgäste starrten ihn entgeistert an, als die Schrotpistole sichtbar wurde.
    "Cool bleiben, Folks! Ist nur zur Selbstverteidigung!", meinte er. "Sie wissen doch, wie schlimm die Kriminalität in der Subway geworden ist oder?"
    *
    Die Türen der Limousine klappten zu.
    Der Chauffeur fädelte den Wagen ziemlich grob in den Verkehr ein. In der Ferne waren schon die Sirenen der Cops zu hören.
    "Verdammte Scheiße!", knurrte Tardelli.
    Im CRASH CLUB war ein Schlachtfeld zurückgeblieben.
    Und da es auch einige von Tardellis Leuten erwischt hatte, musste er damit rechnen, dass die Cops ihm irgendwann unangenehme Fragen stellten.
    Aber Jack Tardelli war es gewohnt, derartige Probleme zu lösen. Meistens ging das mit Geld. Solange Polizisten so schlecht bezahlt wurden, war es kein Problem, sie zu kaufen.
    Und die Tatsache, dass die Stadt New York unter Bürgermeister Ed Koch vor dem finanziellen Bankrott stand, sorgte dafür, dass in dieser Hinsicht auf lange Sicht nicht mit einer Veränderung zu rechnen war.
    Ärgerlicher war etwas anderes.
    "Chase!", flüsterte Tardelli. Der junge Nichtsnutz hätte nicht entkommen dürfen! Wenn er es geschickt anstellte, konnte er Tardelli noch erheblich schaden. Tardellis Pläne, die Macht im Syndikat an sich reißen, waren in eine entscheidende Phase getreten.
    Er selbst hätte am liebsten bereits zugeschlagen.
    Aber da gab es noch seinen etwas exzentrischen Gönner und Mentor, den "Grafen". Comte Jean-Aristide Leroque hatte ihn dazu angehalten, mit dem Coup noch zu warten. Welche Gründe dafür sprachen, konnte Tardelli nicht ermessen. Leroque pflegte diejenigen, die er förderte, nicht in seine Gedankengänge einzuweihen. Er erwartete schlichten Gehorsam.
    Tardelli lehnte sich zurück, während die Limousine die breite Avenue entlang brauste. Der Mafiosi schloss die Augen.
    Die Gedanken rasten nur so in seinem Hirn. Wenn Chase es schaffte, das Gehör des 'Alten' Roy DiMario zu finden, dann waren Tardellis Pläne vielleicht Makulatur.
    Tardelli beugte sich vor, griff kurz entschlossen zu dem knochenförmigen Hörer des Autotelefons.
    Dass das Risiko bestand, abgehört zu werden, war ihm im Moment gleichgültig.
    Er kämpfte jetzt um seine Existenz.
    Und das rechtfertigte jedes Risiko.
    Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich eine heisere, kaum verständliche Männerstimme.
    "Rubio? Ich brauche deine Hilfe. Dringend. Ich gebe dir jetzt eine Adresse in der Lower East Side durch, da wohnt ein Bastard, den ich gerne tot sehen würde..."
    *
    Su Nguyen schreckte hoch, als es an der Apartment-Tür klingelte. Chase? War er schon zurück. Die junge Frau spürte, wie ihr der Puls bis zum Hals schlug. Was für ein verrückter Kerl!, dachte sie. Wenigstens hatte sie ihn dazu überreden können, die kugelsichere Weste anzulegen.
    Su ging zur Tür. Sie blickte durch den Spion.
    Ein breitschultriger Kerl stand davor.
    Das Gesicht war kantig, die Haare schwarz gelockt.
    Er zog eine Automatik mit Schalldämpfer unter dem eleganten Kaschmir-Jackett hervor.
    Su Nguyen wich sofort einen Meter zurück. Panik erfasste sie. In Ihrem Kopf herrschte ein einziges Chaos. Was sollte sie tun? Es gab keine Möglichkeit, aus dem Apartment herauszukommen.
    Es ist also schief gegangen!, durchzuckte es Su. Vermutlich hatte es Chase erwischt. Aber das war ja voraus zu sehen, dachte sie bitter. Er hat den Bogen einfach überspannt! Ich hab's von Anfang an geahnt und jetzt muss ich seinen Größenwahn ausbaden!
    Im nächsten Moment sprang die Tür auf.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher