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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Tropfen Vampirblut, den du mir zu trinken gegeben hast, dass sich dort etwas tut!"
    *
    Gabriel deutete mit der Hand auf die Betonwand. Der Flammenschein tanzte. Ptygias Schatten hob sich wie eine bizarre Felsmalerei von der grauen Wand ab, die leicht gerundet war.
    Der gefallene Engel befand sich mit seiner dämonischen Höllengefährtin im stillgelegten Gleiseck eines ehemaligen Subway-Bahnhofs, ca. 50 Meter unter der Oberfläche Manhattans.
    "Maskudem Tarerem!", murmelte Gabriel.
    Sein okkultes Wissen war immens. Es stellte einen wichtigen Teil seiner Macht dar.
    Mit dunkler Farbe hatte er verschlungene Zeichen auf seine Stirn und seine Wangen gemalt.
    Ptygia kauerte einige Meter abseits zwischen den verrosteten Gleisen und betrachtete die Szene mit einem dumpfen Grunzen.
    Etwa ein Dutzend kleinere Feuerstellen befanden sich in dem Gewölbe des Subwaytunnels. Ihre Positionen waren exakt ausgemessen. Sie befanden sich an genau bestimmbaren Punkten eines Hexagons und seiner Diagonalen.
    Das alles gehörte zu dem Ritual, das Gabriel gerade durchführte.
    Ein Ritual, dass seinen Einfluss auf jene Macht, die die Mole People als Rattengott bezeichneten, vergrößern würde.
    Es war genau der richtige Zeitpunkt.
    Und der richtige Ort.
    Der gefallene Engel befand sich genau unter der südwestlichen Ecke des Central Park. In dieser Nacht war die Konzentration bestimmter Energien hier besonders groß.
    Gabriel musste die Gunst der Stunde nutzen. Ich weiß, dass du ganz in der Nähe bist, Rattengott!, durchzuckte es Gabriel.
    Noch immer richtete er die Hand auf die graue Wand.
    Er schloss die Augen, murmelte eine Beschwörungsformel, die er immer wiederholte. Eine Art Singsang hallte zwischen den kalten, feuchten Wänden des Tunnels wider.
    Und dann schoss ein Strahl aus Schwarzlicht aus seiner Hand heraus.
    Er traf auf den Beton auf. Mit einem zischenden Laut brannte sich eine Linie in das harte Material hinein. Ein Kreis bildete sich. Der Strahl verebbte. Gabriel trat einen Schritt zurück.
    Im Inneren des Kreises erschienen Bilder, die aus verschiedenen Grautönen bestanden.
    Rattengrau!, durchfuhr es Gabriel.
    Ein Augenpaar wurde sichtbar, das Gabriel aufmerksam musterte.
    "Sokambun Fredensor!" rief Gabriel.
    Jetzt hatte die Zeremonie sogar Ptygias Aufmerksamkeit. Das Monstrum verharrte mitten in der Bewegung und starrte mit offenem Maul auf die Erscheinung an der Wand.
    "Sprich zu mir, Rattengott! Sprich zu mir und höre dann, was Gabriel der Mächtige dir zu sagen hat!", murmelte der ehemalige Engel.
    Grollende, tierisch klingende Laute antworteten ihm. Laute, die man auch bei gewagtester Interpretation nicht als Zeugnisse irgendeiner Sprache missdeuten konnte.
    Sei auf ewig mein Sklave, Rattengott!, rief es in Gabriels Bewusstsein.
    *
    Chase und Ron nahmen den schwarzen, lang gezogenen Ford des Rattenjägers, um zum Central Park zu gelangen. Es handelte sich um einen ehemaligen Leichenwagen, den Ron Dales preiswert erworben hatte, wie er berichtete. Der Ford war genau passend für seine Bedürfnisse.
    "Sag mir einen Wagen mit ähnlich viel Stauraum!", meinte er.
    Dafür war es nicht so ganz einfach, mit dem langen Gefährt im Zentrum Manhattans einen Parkplatz zu finden. Schließlich hatten Chase und Ron keine Lust, die Flammenwerfer durch die halbe City zu tragen, um dann dem erstbesten NYPD-Cop aufzufallen.
    Aber schließlich klappte auch das.
    Ron Dales parkte den Ford in der Nähe eines zwanzigstöckigen Gebäudes, in dem sich ein Kaufhaus und der Sitz eines Versicherungsunternehmens befanden. Das Kaufhaus war noch geöffnet, aber bei der Versicherung arbeitete kein Mensch mehr.
    Chase und Ron schnallten sich jeweils einen Flammenwerfer-Tank auf den Rücken und machten sich auf den Weg.
    Ron holte eine Army-Standard-Handgranate unter seinem Parker hervor. "Hier!", meinte er. "So was nehme ich immer mit auf die Jagd!", erklärte er.
    WITH LOVE FROM RON! stand mit schwarzem Edding auf der Handgranate.
    "Ich hoffe, du bist vorsichtig mit dem Ding!", meinte Chase.
    "Keine Sorge! Aber sollte ich eines Tages dem Rattengott gegenüberstehen, werde ich dafür sorgen, dass er dies hier abbekommt! In den Rachen werde ich es ihm schmeißen, sofern er einen hat!"
    Chase verzog das Gesicht.
    "Nichts dagegen, aber..."
    "Aber was?"
    "Sag mir früh genug Bescheid, damit ich mich vom Acker machen kann."
    "Ich hätte dich eigentlich nicht für einen Angsthasen gehalten, Chase!"
    "Bin ich auch nicht. Ich habe nur nichts für

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