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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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New Yorks die Pracht und den Luxus des Südens zu imitieren.
    Das Anwesen war gut beleuchtet. Parkanlagen umgaben die eigentliche Villa. Es gab mehrere Nebengebäude, in denen zu früheren Zeiten vermutlich das Personal untergebracht gewesen war.
    Chase wandte sich an Tom, den Piloten. Tom war 1968 von seinem Sergeant in Vietnam zum Vampir gemacht worden, nachdem ihr Kampfhubschrauber einen Rotortreffer erhalten hatte und mitten im Vietcong-Gebiet jämmerlich abgeschmiert war. Tom und ein MG-Schütze namens Reilly hatten den Absturz schwer verletzt überlebt.
    Und außerdem jener Sergeant, der sich überraschend schnell von seinen schweren Verletzungen erholt hatte…
    Schnell genug, um Tom und Reilly zu Vampiren zu machen, bevor sie verblutet waren.
    Jetzt befanden sich alle drei an Bord dieses Helikopters.
    Diesmal nicht im Dienst des US Marine Corps, sondern im Auftrag des Fürsten. "Wieso fliegst du schon auf Takoma House zu?", fragte Chase überrascht. "Wir sind viel zu nah dran! Die werden uns bemerken!"
    Tom lachte dröhnend.
    "Du bist vielleicht der Vizepräsident der New Yorker Vampire, Chase - aber hier an Bord des Helis bist du nur der vierte Mann!"
    "Du kannst alles machen, was du willst, so fern es erfolgreich ist!", erwiderte Chase. "Aber im Moment habe ich den Eindruck, dass du Scheiße baust!"
    "Ganz ruhig, Chase!"
    "Petra hat Takoma House noch nicht verlassen! Wir können also noch nicht angreifen!"
    Die Besatzung des Helikopters schwieg.
    Schließlich meldete sich der ehemalige Sergeant zu Wort, der von allen immer noch mit dem militärischen Rang angeredet wurde, den er in Vietnam innegehabt hatte.
    "Wir sollten es unserem ahnungslosen Chase jetzt langsam mal sagen", meinte er, während er gelangweilt auf seinem Platz saß und sich mit einem Bajonett die Fingernägel manikürte.
    "Man, was redest du da für einen Mist, Sergeant!", rief Chase ärgerlich, zumal Tom die Flugbahn des Helikopters jetzt spürbar absenkte. Unten am Boden blinkten in der Nähe der Villa einige Markierungen auf. Offenbar gab es dort einen regelrechten Helikopter-Landeplatz. Es machte ganz den Anschein, als ob Tom den Heli dort abzusetzen gedachte.
    Ehe Chase eine Bewegung machen konnte, holte Reilly plötzlich eine zierliche Ein-Hand-Armbrust hervor, wie die Fledermaus-Vampire aus Philadelphia sie bevorzugten.
    Ein frisch angespitzter Holzpflock war in die Waffe eingelegt worden.
    "Mach keine Schwierigkeiten, Chase!", zischte Reilly mit breitem Grinsen. Er entblößte dabei seine Vampirzähne.
    Der Sergeant löste seinen Sicherheitsgurt, trat auf Chase zu, hielt ihm die Bajonett-Spitze an den Hals und entledigte die Nummer zwei der New Yorker Vampire mit der anderen Hand ihrer Waffen. Das Gurka-Messer und die Schrotpistole schleuderte er achtlos in den hinteren Bereich des Helis.
    "Was wird hier gespielt?", fragte Chase.
    Der Sergeant setzte sich wieder.
    "Ahnst du es nicht längst, Chase? So dumm kann man doch nicht sein!"
    Tom meldete sich zu Wort.
    "Du warst als Kumpel immer schwer in Ordnung, Chase, aber wir haben jetzt ein Problem: Dein Herr ist nämlich nicht mehr unser Herr, wenn du verstehst, was ich meine!"
    "Ihr Wichser!", stieß Chase hervor.
    Die drei hatten also ein so genanntes 'besseres Angebot'
    aus Philadelphia bekommen. Chase fragte sich nur, womit Magnus von Björndal oder Leroque es geschafft hatten, sie zu ködern.
    "Nimm's nicht persönlich, Chase!", sagte der Sergeant.
    "Wenn's nach uns ginge, würden wir auf einer Seite stehen, aber so etwas entscheiden andere!"
    "Was hat euch Philadelphia denn geboten, ihr Bastarde?"
    "Eine Menge Geld und eine riesige Perspektive!"
    "Ach, ja?"
    "Wir warten schon lange darauf, in New York endlich etwas nach oben steigen zu können! Aber offenbar stehen wir nicht auf der Favoritenliste des Fürsten und da bot sich jetzt diese einmalige Chance für uns. Du wirst dafür sicher Verständnis haben, Chase!"
    "Wetten, du hättest an unserer Stelle genauso gehandelt?", meldete sich Tom zu Wort.
    "Konzentrier dich besser auf die Landung!", wies ihn der Sergeant zurecht.
    Der Zeitpunkt!, durchzuckte es Chase. Es kann einfach kein Zufall sein, dass kurz bevor diese drei Vampire für eine wichtige Mission im Auftrag des Fürsten dringend gebraucht werden, jemand aus Philadelphia an sie herantritt und ihnen das Blaue vom Himmel verspricht...
    Wir sind verraten worden!, wurde es Chase klar.
    Fragte sich nur von wem.
    Wer hatte von dem Plan gewusst außer dem Fürst, Chase selbst

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