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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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alles kurz und klein schlagen. Also mit anderen Worten: genau die Typen, mit denen unser Vizepräsident mit Vorliebe herumhängt."
    Chase schüttelte den Kopf.
    "Sorry, Petra, aber diesmal bist du im Irrtum."
    "Ach ja?"
    "Unter den Vampiren New Yorks gibt es drei, die in Vietnam ganz ähnliche Einsätze geflogen haben, wir sie mir für Takoma House vorschweben..."
    Chase grinste.
    Petra verdrehte die Augen. "Was schwebt dir denn vor? Mich zusammen mit Leroque in die Luft zu jagen?"
    "Ein verlockender Gedanke aber..." Der ernste Gesichtsausdruck des Fürsten brachte Chase augenblicklich zum schweigen.
    "Nur zu, Chase!", sagte er schließlich. "Wie sieht dein Plan genau aus?"
    "Ein Helikopter bringt Petra an den Verhandlungsort. Unsere Meister-Diplomatin signalisiert dort, dass unsere Seite möglicherweise auf alles eingehen wird, was Philadelphia fordert. Dann wird Petra Takoma House verlassen, angeblich um letzte Rücksprache mit Ihnen zu halten, Fürst."
    "Sobald das geschehen ist, erfolgt der Angriff?"
    "Ja. Ein zweiter Helikopter lauert in der Nähe. Und dann gibt's ein kleines Feuerwerk!"
    Der Fürst nickte zufrieden.
    "Gut. Die andere Seite hat den 13. dieses Monats als Verhandlungstermin vorgeschlagen."
    "Also übermorgen", meinte Chase.
    "Richtig. Ist bis dahin alles bereit?"
    Chase nickte. "Kein Problem, Herr!"
    Fürst von Radvanyi wandte sich Petra zu, deren Blick etwas nachdenklich wirkte. "Bereite dich gut auf deine Aufgabe vor, Petra. Von deinen Fähigkeiten wird viel abhängen."
    "Ja, Herr."
    "Ach übrigens..."
    Petra blickte auf. Sie sah direkt in Radvanyis ruhige Augen und erschauderte unwillkürlich. Da war eine winzige Nuance in seinem Tonfall, die ihr nicht gefiel.
    "Ich vermisse seit kurzem einen meiner Mitarbeiter. Er heißt Roger und hatte den Auftrag, ein Auge auf dich zu werfen."
    Petra lächelte verkrampft.
    "Ich weiß, Herr. Auf der Eröffnung meiner Werkschau sah ich ihn zum ersten und einzigen Mal in seiner Eigenschaft als mein Beschützer!" Sie zuckte die Achseln. "Scheint als hätte er mit meinem Tempo nicht so ganz Schritt halten können..."
    Durch Selbsthypnose hatte Petra die Erinnerung an Rogers Ende vorübergehend aus ihrem Bewusstsein verbannt.
    Sie hoffte nur, dass der Fürst davon nichts bemerkte.
    Die Chancen dafür standen gut.
    Schließlich hatte der Herr der New Yorker Vampire im Augenblick zweifellos näher liegende Sorgen, die seine mentalen Kräfte voll beanspruchten.
    Der Fürst hob die Augenbrauen.
    "Ich hatte eigentlich gedacht, dass Roger seinen Hang zur Unzuverlässigkeit inzwischen abgelegt hätte!", murmelte er vor sich hin. "So kann man sich eben täuschen..."
    "Oui, mon seigneur!", hauchte Petra.
    Chases Stimme drang wie ein Dampfhammer in ihr Bewusstsein.
    "Geil, dann kriegt der feine Graf jetzt endlich das, was ihm zusteht: eins auf die Fresse!"
    Chase grinste zufrieden.
    Seine Gedanken wanderten dabei in die Vergangenheit. Es war eine schwülwarme Juninacht vor drei Jahren gewesen, in der Chase Leroque auf die Schliche gekommen war.
    Eigentlich sollte ich ihm dankbar sein!, ging es ihm durch den Kopf. Wie hätte ich es je zum Stellvertreter des Fürsten bringen können, wenn mein Vorgänger im Amt mir dabei nicht tatkräftig geholfen hätte! Merci beaucoup, Leroque!
    *
    Vergangenheit: 3 Jahre zuvor...
    "Du bist innerhalb kürzester Zeit ziemlich weit nach oben in der Hierarchie der New Yorker Vampire gekommen!", meinte Big Terry, ein farbiger Harley-Freak aus Harlem, den Chase ziemlich cool fand. Deshalb hatte Chase Big Terry auch vor einem halben Jahr zum Vampir gemacht. Big Terry hatte die Vorzüge des Daseins als Untoter schnell schätzen gelernt.
    Insbesondere erlaubte diese Daseinsform erheblich risikoreichere Fahrmanöver mit der Harley.
    Chase sah seinen Kumpel etwas verwirrt an.
    "Was willst du mir eigentlich mit deinem Endlos-Gelaber sagen?"
    "Der Fürst, unser aller Herr und Meister, muss aus irgendeinem Grund einen Narren an dir gefressen haben!"
    "Hey, Alter! Soll doch jeder fressen, was ihm Spaß macht, oder?"
    Big Terrys Sinn für coole Sprüche schien in diesem Moment mehr oder weniger betäubt zu sein. Er kratzte sich mit nachdenklichem Gesicht am Kinn.
    "Scheiße, du könntest wahrscheinlich ganz nach oben in der Rangfolge gelangen."
    "Ja, werde ich irgendwann auch. Na und?"
    "Scheiß drauf! Einen Dreck wirst du, wenn du jetzt anfängst, den Vizepräsidenten zu verfolgen!"
    Chase ließ den Motor seiner Harley aufheulen.
    Er war das Gequatsche

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