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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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befanden sich zahlreiche Fachbücher über Computertechnik, Kataloge für Polizeiequipment, diverse getippte Berichte, Stadtpläne und etliches mehr. Songlian hob eines der Bücher auf. Es war eine Abhandlung über Stahllegierungen.
    „Ich lese gern“, sprach Jonathan das Offensichtliche aus. „Papier nimmt leider nur zu viel Platz weg.“
    „Das Furchtbare ist, er behält auch noch jedes Wort, das er einmal gelesen hat. Er ist ein wandelndes Lexikon. Eines Tages wird er überheblich werden und auf uns herabblicken.“
    Far grinste und Jonathan zeigte ihm vergnügt einen berühmten Finger.
    „Ich wäre lieber ein Krake als ein Lexikon. Wenn ich mehr Hände für die Rechner zur Verfügung hätte, würde das Arbeiten zum wahren Vergnügen.“ Der IT-Freak griff nach seiner Zigarettenschachtel und schüttelte sich einen Glimmstängel heraus.
    „Bitte sag uns erst, was unsere Aufgabe sein wird, aye? Danach kannst du rauchen so viel du willst“, bat Songlian.
    „Äh, ja.“ Jonathan stopfte die Zigarette zurück in die Packung und ließ gleich darauf seine Finger flink über die Tastatur seines Rechners huschen.
    „Ihr seid morgen Abend auf einer Benefiz-Veranstaltung des Boarder Konzerns. Der Inhaber des Konzerns bat die SEED um Personenschutz, da gegen ihn bereits schon einmal in Philadelphia und dreimal in Columbus Angriffe dämonischer Natur verübt worden sind. Offensichtlich sind die Dämonen nicht sonderlich davon erbaut, dass der Boarder Konzern unsere Software herstellt.“
    „Was macht er in Columbus?“, erkundigte sich Far.
    „Dort ist sein Wohnsitz. Die SEED dort kümmert sich um ihn, wenn er sich nicht gerade hier bei seinem Konzern aufhält. In Philadelphia unterhält er eine Zweigstelle“, erklärte Jonathan.
    „Ihr braucht einen Smoking. Kauft euch auf Staatskosten etwas Anständiges. Euer Auftraggeber heißt übrigens Alexander Parker. Hier sind die Daten, wann und wo ihr ihn treffen werdet und die Kreditkarte für eure Shopping-Tour. Parkers übliche Bodyguards werden ihn begleiten, sind aber über euren Einsatz informiert. Holt euch bei Miller die nötige Ausrüstung ab. Ihr solltet wenigstens per Funk miteinander in Verbindung bleiben. Falls ihr Verstärkung brauchen solltet, so bleiben Coop und Joey sowie ein weiteres Team auf Abruf hier.“
    „Und heute?“, fragte Far beinahe enttäuscht. Jonathan lachte und hob die leeren Hände.
    „Songlian, pass auf, dass er sich nicht gleich übernimmt.“
    „Mache ich, Jonathan. Ich kenne da übrigens einen guten Herrenausstatter. Soll ich fahren, Far?“
    Sein Partner knurrte bloß und wandte sich Richtung Tür.
    „Keine Chance. Es ist mein Baby, daher fahre ich.“
    „So wie sich Songlian über dich informiert hat, bin ich sicher, dass er genau weiß, wem der Wagen gehört. Wahrscheinlich kennt er auch die Seriennummer“, feixte Jonathan.
    „J21234“, sagte Songlian sofort auf. Far starrte ihn an.
    „Ein Dodge Charger Baujahr 1971. Du hast ihn von Grund auf neu aufbauen lassen und viel Wert auf Originalteile gelegt. Das Metallicgrün ist eine Sonderlackierung. Bezahlt hast du in bar“, fuhr der Vampir munter fort. Er genoss Fars Verblüffung.
    „Ich hoffe für dich, dass du das alles aus der Teppichverkleidung meines Kofferraums gelesen hast.“
    „Nicht ganz“, murmelte Songlian. Far packte ihn am Arm und zog ihn mit den Worten: „Wir müssen uns dringend mal unterhalten“, aus dem Büro, in dem Jonathan jetzt schallend lachte.
     
     
    Unter der Aufsicht ihres Arbeitgebers wuselten zwei Angestellte mit diversen Hemden, Fliegen, Hosen und anderen Kleidungsstücken um Songlian und Far herum. Während der Vampir sogar Spaß an ihrem Einkauf zu haben schien, tat sich Far mit der Auswahl seiner Kleidung entsetzlich schwer. Im Stillen war er ein wenig verärgert. Songlian schien alles von ihm zu wissen, von seinem Lieblingstee bis hin zur Seriennummer des Dodge. Er dagegen wusste so gut wie nichts von seinem neuen Partner. Bei Gelegenheit musste er sich wenigstens mal die Kartei über Vampire im Revier ansehen und nachlesen, was dort über Songlian vermerkt war. Und nun sollte er sich zwischen einem cremefarbenen und einem weißen Hemd entscheiden, zwischen feinster Baumwolle, zartem Leinen oder edler Seide. Neben ihm bewunderte Songlian, der nun einen eleganten Smoking trug, sich in einem riesigen Spiegel.
    „Was meinst du, Far?“
    „Du siehst sehr gut aus“, sagte er und das stimmte. Die edlen Materialien unterstrichen Songlians

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