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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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viel.“
    Peter warf ihm einen schrägen Blick zu. „Gleich werden Sie mir erzählen, dass ich einem Vampir das Leben rette.“
    Trotz der Situation grinste Far. „Genauso ist es. Songlian ist mein Partner.“
    Peter murmelte etwas und nahm den Fuß vom Gas, damit sie heil um eine Kurve gelangten.
    „Er wird dringend Blut brauchen, wenn er noch eine Weile durchhalten soll“, sagte der Mann.
    „Das wird warten müssen, bis wir im Revier sind. Unsere Feinde riegeln mit Sicherheit bereits die Stadt ab. Wir werden also wohl eine Weile untertauchen müssen.“ Far seufzte. So hatte er sich Songlians Befreiung wirklich nicht vorgestellt.
    „So lange wird Ihr Partner nicht warten können, wenn ich die Lage richtig einschätze.“
    Far starrte den Mann verblüfft an. „Schlagen Sie etwa vor, ich soll ihn mit meinem Blut füttern?“
    Ihre Route überprüfend warf Peter einen Blick auf das Navi und nickte dann, während er erneut abbog.
    „Muss ja nicht viel sein. Nur so viel, dass er durchhält. Sonst hätten Sie sich die Flucht mit ihm wahrscheinlich sparen können.“
    Far blickte wieder auf Songlian hinab. Peter schien recht zu haben. Songlian wirkte mehr tot als lebendig. Da bislang kein Verfolger zu sehen war, traf er eine Entscheidung.
    „Halten Sie bitte einen Moment.“
    Folgsam fuhr Peter auf den Seitenstreifen.
    „Wir haben Ihnen bereits die ganze Rückbank vollgesaut. Tut mir leid“, murmelte Far, als er feststellte, dass bereits Blut durch die dicke Seide des Wandbehangs gesickert war.
    „Wenn Sie das Department anrufen …“
    „Schon gut, das regle ich. Solange Sie nur nicht wieder mit der Waffe auf mich zielen.“ Peter kletterte zu ihm auf den Rücksitz und zog einen Verbandkasten unter einem Sitz hervor.
    „Haben Sie einen Becher?“, fragte Far nervös.
    „Ich hatte mir vorhin einen Kaffee gekauft. Warten Sie.“ Peter kippte einen kalten Kaffeerest aus und spülte den Plastikbecher dann mit Mineralwasser aus einer Flasche aus, ehe er ihn Far hinhielt.
    „Ich halte den Becher und Sie opfern Ihr Herzblut, oder wie sagt man?“
    Far zog den Dolch aus seinem Gürtel und streckte den linken Arm aus. Einen Augenblick lang zögerte er.
    „Bisher hat er nur synthetisches Blut getrunken“, meinte er.
    „Nun, frisch gepresster Orangensaft schmeckt auch besser als Konzentrat, nicht wahr?“, entgegnete Peter, der aber nun ebenfalls ein wenig nervös wirkte.
    „Verdammt, Partner, dafür schuldest du mir was“, brummte Far und schnitt sich nun quer über das Handgelenk. Ziemlich schnell begann Blut zu fließen.
    Peter hielt mit zittrigen Fingern den Becher unter das Blutrinnsal, während Far bereits mit einer Hand nach einer Bandage griff. Nicht lange und das kleine Behältnis war voll. Rasch presste Far die Bandage auf den Schnitt. Peter, der den Becher behutsam abstellte, half ihm einen straffen Verband anzulegen. Dann nahm Far den Becher an sich und wollte ihn schon an Songlians Lippen ansetzen. Innerhalb einer halben Sekunde verzog sich Songlians Gesicht zu einer raubtierhaften Fratze. Fangzähne brachen beim Geruch des frischen Blutes hervor und er riss seine Augen auf, ohne wirklich etwas zu sehen. Die Pupillen hatten sich nun zu schmalen Schlitzen wie die einer Katze verzogen. Flink wie eine Klapperschlange schlug der Vampir zu und Far fuhr mit einem Aufschrei zurück. Die Fangzähne schnappten kurz vor dem Becher in die leere Luft. Songlian brach wieder zusammen.
    „Oh verdammt“, murmelte Peter, der sich ebenfalls erschrocken hatte. Mit einer solchen Reaktion allein auf den Blutgeruch hatte keiner von ihnen gerechnet.
    „Seine Instinkte übernehmen die Oberhand“, sagte Far. „Sie versuchen sein Überleben zu sichern.“
    „Ich halte ihn wohl lieber fest, ehe er sich in Ihre Hand verbeißt.“ Peter war jetzt ein wenig bleich um die Nase. Far rechnete es dem Mann hoch an, dass er sich nach diesem Anblick noch an Songlian herantrauen wollte.
    „Fertig?“, fragte Peter und packte die Schultern des Vampirs. Far nickte und näherte sich vorsichtig mit dem Becher. Erneut schnappte Songlian zu. Beinahe hätte Far das Blut verschüttet, doch jetzt lief es langsam in Songlians Kehle. Mühsam versuchte Far den Gedanken zu verdrängen, dass es sich um sein Blut handelte, das der Vampir so gierig schluckte.
    „Okay, das hätten wir“, sagte er erleichtert. Er musste einige Male ziehen, ehe Songlian den Becher losließ, und stopfte ihn aufatmend in einen Müllbeutel, den Peter ihm

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