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Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung

Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung

Titel: Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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meisten verspreche ich mir von diesem Schlüssel, den es laut Deacon angeblich gibt.«
    »Angeblichen Schlüssel suchen «, kritzelte Rachel auf das Blatt. »Und wie gehen wir das an?«
    Rose linste auf den Block und lehnte sich dann schnaubend wieder zurück.
    Rachel warf ihr einen bösen Blick zu.
    »Entschuldigung«, sagte meine Schwester und hob die Hände. »Ich habe mir wohl kurz eingebildet, ich sei mit der Schule durch, wo ich jetzt einen neuen Körper habe und die Apokalypse ins Haus steht und überhaupt.« Ihre Lippen zuckten. »Muss ich da auch eine Ex drüber schreiben?«
    »Du bist vielleicht stärker als ich«, sagte Rachel und zeigte mit dem Stift drohend auf Rose, »aber ich bin immer noch die Ältere, und ich werde dir gleich den Hintern versohlen. Oder es wenigstens versuchen.« Mit dieser letzten Bemerkung nahm sie wieder ein wenig die Schärfe aus dem Streit um die Disziplin.
    »Lass es gut sein, Rose!«, mischte ich mich ein. »Im Ernst - wir brauchen einen Plan.« Meiner lautete im Moment in etwa so: Dämonen töten, Ende der Welt abwenden. Wenn Rachel dieses magere Konzept mit Fleisch füllen könnte, wäre ich Feuer und Flamme.
    »Also noch mal: Wie gehen wir bei der Suche nach dem Schlüssel vor?«
    Rose hob übertrieben betont die Schultern. »Tja, das ist ja das Problem. Wir haben keine Ahnung.«
    »Wir wär’s, wenn wir uns einen anderen Dämon schnappen und ihn ausquetschen?«, schlug Rachel vor. »Am besten so richtig überzeugend. Mit Bambusspitzen unter den Fingernägeln und so.« Sie zögerte kurz. »Nein, lieber nicht. Vielleicht gefällt das dem Dämon sogar.«
    »Eine gute Idee!«, stimmte ich zu. »Und wenn ich die Gelegenheit bekomme, einen Dämon gefangen zu nehmen und ihn auszuquetschen, werde ich das auch tun. Bis dahin habe ich aber noch eine bessere Idee. Pater Carlton.«
    »Wer?«, fragte Rachel.
    »Ein Priester.« Mein Magen revoltierte bei der Erinnerung an ihn. »Das ist der Priester, den ich getötet habe, weil die Dämonen mich reingelegt haben.«
    »Aber wenn er doch tot ist... ?«, sagte Rose.
    »Der muss doch Personal gehabt haben«, rief Rachel aufgeregt. »Einen Assistenten. Einen ... wie heißen die gleich noch mal ... einen Ministranten oder Kaplan oder so ähnlich.«
    »Aber wie sollen wir die finden?«, meldete sich wieder Rose zu Wort. »Einfach die Kirchen anrufen und fragen, ob wir bei ihnen einen toten Priester namens Pater Carlton finden?« Vielleicht war er nicht einmal aus Boston.« Sie wandte sich an mich. »Clarence hat dir doch gesagt, dass sich das Portal hier geöffnet hat, oder? Dann könnte Pater Carlton doch genauso gut aus Kansas eingeflogen sein.«
    »Auch wieder wahr.« Rachel schaute ratlos drein.
    »Deacon«, sagte ich. »Ich muss Deacon auftreiben! Er kannte Pater Carlton. Er weiß vielleicht, zu welcher Gemeinde er gehörte.« Natürlich war das nicht der einzige Grund, warum ich Deacon finden wollte, aber doch ein ziemlich wichtiger.
    Rachel setzte den Stift an, hielt dann aber inne. »Wenn du ihn findest, und er hat immer noch die Gestalt eines Dämons ...«
    Ich nickte. »Schon klar, aber ich muss ihn so und so finden. Wir haben es schon versucht, aber kein Glück gehabt. Was ist mit dir? Du warst bei ihm zu Hause. Findest du da wieder hin?«
    »Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern, von dort weggegangen zu sein«, antwortete sie so ruhig, als verlese sie den Wetterbericht.
    »Und das ist bemerkenswert, weil ...«
    »Schutzmaßnahmen. Zaubersprüche. Deacon hat es irgendwie so eingerichtet, dass man alles vergisst, sobald man das Haus erst mal verlassen hat.«
    »So eine Scheiße!«, schimpfte ich. »Dann kann ich ihn lange suchen.«
    »Und dein Arm?«
    »Der funktioniert nur bei Gegenständen«, sagte Rose. »Den Vorschlag hatte ich auch schon gemacht.«
    »Alles kein Problem«, winkte Rachel ab. »Weil wir jetzt einen Plan haben und Deacon nur an die richtige Stelle setzen müssen. Versteht ihr?« Also notierte sie: »Pater Carltons Leute finden« und darunter »DEACON-R« und »KIRCHEN IN BOSTON-R«.
    »R?«, fragte ich.
    »Ich«, entgegnete Rachel und steckte die Kappe wieder auf den Filzstift.
    Verwirrt schüttelte ich den Kopf. »Du rufst also bei den Kirchenämtern an und fragst nach Pater Carlton - so weit alles klar. Aber wie willst du Deacon finden, wenn du nicht mehr weißt, wo sein Haus steht?«
    »Nichts leichter als das.« Rachel grinste wie ein Honigkuchenpferd. »Kommt mit zum Tresen, dann zeige ich euch, wie das

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