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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Feuerwerk aus Rottönen. Melissa hatte sich das also nicht ausgedacht.

    Ich wollte die Korsage loswerden und riss an den Spitzen. »Na, willst du mal wieder weglaufen?« Melissa lächelte hinterhältig.
    Und Wendy blieb still, sah von einer zur anderen, als wüsste sie nicht, auf wen sie sauer sein sollte. Die Neuntklässler wichen ängstlich zurück.
    »Wenn das Teil sowieso nicht passt, kann ich auch gehen.« Ich warf die Korsage auf die Fliesen.
    »Arme Silla!«
    Wendy wollte auf Melissa los, aber ich nahm sie am Arm. »Lass, das lohnt sich nicht.«
    »Ach nee«, höhnte Melissa. »Aber bitte, bleib ruhig bei ihr, dann wirst du vielleicht erschossen.«
    Eigentlich war ich noch gar nicht richtig sauer gewesen, aber Melissas Anspielung troff an mir herab, als hätte mich jemand mit kaltem Pudding begossen. Ich erstarrte. Ich hatte das Gefühl, dass sogar mein Herz stehen blieb. »Was?«, flüsterte ich.
    Melissa antwortete nicht, aber sie hob hochnäsig ihr Kinn.
    »Du weißt nicht, was du da redest«, fauchte Wendy.
    »Oh doch. Ich weiß, dass Wahnsinn erblich ist. Ich weiß, dass es gesundheitsschädlich ist, sich mit Silla abzugeben.«
    »Du weißt rein gar nichts. « Ich drehte mich auf dem Absatz um, in meinem eigenen Drama versunken, und stolzierte in die Aula, um meinen Rucksack zu holen. Ich ignorierte Mr Stokes’ verwirrten Blick und ging direkt wieder raus. Mir doch egal, wenn ich die zweite Hälfte der Probe verpasste.
    Die Sonne strahlte mich böse an und ich hob die Hände für ein wenig Schatten. Der Parkplatz war noch gut belegt. Alle hatten Training oder Probe oder ein Meeting mit dem Club oder irgendwas anderes. Eigentlich sollte ich mit Nick zurückfahren, aber er war nicht zur Probe gekommen. Hinter der
Bühne war er auch nicht. Ich hatte ihm über den Tag verteilt mehrmals gesimst, aber er hatte erst nach dem Mittagessen eine SMS zurückgeschickt. Ein Haiku über Mr Sutters Toupet. Seitdem nichts mehr.
    Ich überquerte den Parkplatz. Es war nicht weit nach Hause. Fast mein ganzes Schülerleben war ich die Strecke zu Fuß gegangen.
    Doch als ich durch zwei Autoreihen hindurchlief, entdeckte ich Nicks Cabrio. Es glänzte unverwechselbar zwischen all den alten staubigen Kombis und Pickups. Und das Verdeck war runtergeklappt. Ich kletterte ins Auto und kuschelte mich auf den Beifahrersitz, die Arme über dem Bauch verschränkt.
    Nicholas
    Sie schlief. In meinem Auto.
    Ich blieb eine Minute lang an der Beifahrertür stehen und schaute auf sie hinunter. Im Sonnenschein wirkte sie durchsichtig und blutleer. In diesem Augenblick war es mir egal, warum ich mich in sie verliebt hatte. Was zählte, war nur, dass es so war.
    So leise wie möglich setzte ich mich ans Steuer und legte meine Tasche auf den Rücksitz. Als der Motor summte, stöhnte sie auf und streckte die Glieder. Ich fuhr noch nicht vom Parkplatz, sondern beobachtete sie lieber. Ihre Lider flatterten und sie setzte sich hin. Dann rieb sie sich die Augen. »Nick?«, murmelte sie.
    »Hey, Süße. Soll ich dich nach Hause bringen?«
    »Wie spät ist es?«
    »Gleich fünf.«

    »Warst du bei der Probe? Ich habe dich gar nicht gesehen.« Sie beugte sich vor und drehte sich auf dem Sitz zu mir. Am Hinterkopf, den sie ans Leder gelegt hatte, standen die Haare komisch ab.
    »Ich musste nachsitzen.« Ich schnitt eine Grimasse.
    »Wieso?« Sie biss sich schon wieder auf die Lippe.
    »Ach, nichts Besonderes.« In der Pause zwischen der fünften und sechsten Stunde hatte Scott Jobson gefragt, ob ich mir die blauen Flecke bei dem Versuch geholt hätte, mir falsch einen zu blasen. Ich hatte sein Gesicht gegen die Schließfächer geknallt und den Rest des Tages beim Direktor verbracht. »Ich hatte einen Scheißtag, das ist alles.«
    »Nicht nur du.«
    »Hey.« Ich beugte mich vor, damit ich das Foto aus der Hosentasche ziehen konnte. »Guck mal.«
    Als sie es langsam auseinanderfaltete, beobachtete ich ihr Gesicht. Sie erkannte ihren Vater, öffnete den Mund … und hielt das Foto mit beiden Händen fest. »Oh Nick.«
    »Das habe ich gestern Abend gefunden. Mit einer Menge anderer Sachen von meiner Mom.«
    »Sie sehen so glücklich aus.«
    Ich zupfte ihre Haare halbwegs zurecht und mied ihren Blick, als ich sie fragte: »Glaubst du, es gibt einen tieferen Grund dafür, dass wir uns getroffen haben?«
    »Der nicht zufällig wäre?«
    »Ja.«
    Sie legte ihren Kopf in meine Hand, schloss die Augen und sagte: »Ich glaube, das ist mir

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