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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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»Hast du ihn im Wald versteckt? Bist du verwundet?
Stirbst du etwa? Du, Josephine? Was passiert, wenn dein Körper stirbt?«
    »Idiotin«, fauchte Eric. Mehrere Krähen schlugen mit den Flügeln. »Was weißt du denn schon? Ihr werdet mich heilen und Philipps wertvolles Zauberbuch werdet ihr mir auch geben.«
    »Das haben wir gar nicht«, sagte ich.
    Schon wieder rauschte es in den Bäumen, die Blätter segelten zu Boden. »Wo ist es?«, brüllte Erics Stimme.
    Ich ballte die Fäuste. Seine Stimme war so verzerrt, dass ich sie kaum wiedererkannte. Merkte er, was mit ihm passierte? Dass ich es zugelassen hatte?
    Silla hob das Kinn. »Es liegt sicher zwei Meter unter der Erde im Grab meines Bruders. Egal was du willst, egal was ich will, keiner kommt mehr daran.«
    Josephine lachte, ein raues, gequetschtes Geräusch aus Erics Kehle. »Perfekt, ihr Lieben! Wir graben ihn aus, schnappen uns das Buch und seine starken, ungeschützten Knochen für mein geliebtes Carmot.«
    »Du kannst es ja versuchen.« Silla klammerte sich an meine Hand.
    »Das tu ich immer.« Erics Kopf lag schief. »Nick, geh ins Haus und hol Salz. Dann kann es losgehen.«
    Ich warf Silla einen Blick zu. Spielten wir immer noch mit?
    Sie nickte. »Geh.«
    Silla
    Das ferne Einrasten der Glastür signalisierte, dass Nick das Haus betreten hatte. Bedächtig schlugen die Krähen mit den Flügeln auf das herbsttrockene Gras.

    Erics Körper schaukelte hin und her.
    Seine Augen waren wieder geschlossen, seine Miene erschlafft. Wie schwer würde es sein, Josephine zu bannen und sie gleichzeitig davon zu überzeugen, dass ich versuchte, sie zu heilen? Was würde sie tun, wenn sie mich erwischte? Konnte sie dann rauskommen, wieder in Erics Körper fahren oder in den eines Tieres und irgendwohin flüchten, wo sie in Sicherheit war? Das konnte ich nicht zulassen. Sie durfte nicht noch mehr Leuten wehtun. Es gab nur einen Ausweg. Wir mussten sie mit dem Bannfluch belegen und vernichten.
    Mir wurde eiskalt, als ich verstand, dass ich einen Mord plante.
    Es war zu dunkel, um im Wald noch viel zu erkennen. Die Bäume waren schwarz, der Raum zwischen ihnen von Schatten bevölkert, die sich bewegten. Es gab hier nicht nur Ratten – jetzt, da ich genauer hinsah, entdeckte ich auch andere Tiere zwischen den Wurzeln und unter niedrigen Sträuchern. Ihre Augen funkelten. Kaninchen, Waschbären, Opossums und verschiedene Fuchsarten. Und tot waren sie auch. Viele von den Kadavern, die ich mit Nick am Nachmittag gesehen hatte, zwinkerten mir jetzt zu. Sie starrten mich an. Auch kleinere Vögel hüpften durch diese Menagerie. Eigentlich sollten sie nicht alle zusammen sein. Kaninchen liefen normalerweise nicht mit Füchsen herum … oder mit Mäusen.
    Josephine war in ihnen allen.
    Wie gewaltig musste ihre Macht sein! Wie konnte ein Bannzauber eine solche Hexe bezwingen? Und wenn es gar nicht reichte, ihren Körper zu fesseln – wenn wir nun alle Bäume und noch das kleinste besessene Tier bannen mussten? Reichte meine Kraft dafür aus?
    Die Stille tröpfelte wie Regen über meine Haut. An Armen und Nacken bekam ich eine Gänsehaut. Meine Hand, in die
ich mich gestern Abend geschnitten hatte, um Nick mein vergiftetes Blut zu zeigen, schmerzte und juckte. Ich öffnete die Faust und betrachtete meine Handfläche.
    Ich hatte sie so verletzt gelassen, um mich daran zu erinnern, was Nick gesagt hatte. So bin ich.
    Es war nur auf eines angekommen in jener Nacht auf dem Feld, bei unserem ersten Kuss, als die Blumen rund um uns herum explodiert sind. Reese hatte den tiefen Schnitt unterhalb meines Halses nur mit Blut und seinem Willen geheilt. Und der Bann der Besessenheit, die Besessenheit selbst … Für unglaublich viele Zauber und Flüche brauchte man allein Blut. Blut und … Fantasie. Oh Mann, davon hatte ich ja wohl genug.
    Ich musste es nur mehr wollen als Josephine.
    Als ich zu Eric sah, wurde ich wütend, weil seine Augen geschlossen waren. Als würde Josephine mich nicht weiter beachten. Doch sie hatte ja so viele andere Augen. Rattenaugen, Fuchsaugen, Krähenaugen. »Josephine. Sag mir, warum du das Zauberbuch haben willst. Warum ist das so wichtig, wenn wir doch nur Blut brauchen?«
    »Auf einmal so philosophisch, Silla? Ausgerechnet jetzt?« Erics Augen wurden wieder aufgerissen und seine Finger zuckten.
    »Noch lieber würde ich deinen Körper finden und in tausend Stücke reißen.« Doch ich sehnte mich danach, dass mir jemand – egal wer – diese entsetzliche,

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