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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Meine Hände fanden seine Schultern und meine Fingerknochen sogen die Hitze des Feuers auf. Nick war auch warm. Ich folgte seinen Bewegungen, frei tanzten meine Füße dorthin, wohin er wollte. Er drückte seine Hände knapp unter den Gürtel meiner Hüftjeans und führte mich. Nick zog mich an sich, schob mich von sich und brachte mich dazu, mich zu drehen, im Gleichschritt zu bleiben oder dahinzugleiten. Er vergrub seine Finger in meinen Hüften. Es tat nicht weh, eher weckte es in mir den Wunsch, mich an seinen Schultern festzuhalten und in seine Arme zu fallen. Ich wollte mich im Tanz vergessen, im Flackern des orangefarbenen Feuers und der schwarzen Nacht.
    Beim nächsten Song murmelte er mir etwas ins Ohr. »Das ist praktisch ein Swing-Rhythmus. Kannst du Swing?« Er ließ mich los, hielt mich nur noch an einer Hand und wirbelte mich unter seinem Arm hindurch. Ich tanzte vor und zurück und prallte an Nick, aber er fing es auf und drückte mich an seine Brust, sodass wir kurz abtauchten. Ich schnappte nach Luft. Er hob mich hoch und schwenkte mich herum und ich
konnte gar nicht aufpassen, nur meine Augen schließen und mich dem Druck seiner Hände ergeben. Mein Blut rauschte, stark und mächtig, es sang in mir wie in dem Moment, kurz bevor die Magie einsetzte. Und doch tanzten wir nur.
    Als er meine Arme über den Kopf hob und mich wieder drehte, ließ ich den Kopf zurückfallen. Über uns wirbelten die Sterne und auch der Mond war da, so voll, so nah. Ich lachte und löste einen Teil der Bürde, die schon so lange schwer auf meinen Schultern lastete.
    Nick zog mich heftig zurück. Wir prallten zusammen, aber er legte die Hände flach auf meinen Rücken und hielt mich, tiefer diesmal. Ich griff nach seinen Schultern.
    »Ich habe dich«, sagte er. »Kein Stress, Silla.«
    Ich erinnerte mich daran, wie er am vergangenen Samstag hinter dem Grabstein hervorgekommen war, so ungezwungen, als gehöre er dorthin. War es möglich, dass es mit jedermanns Blut funktionierte? Konnte auch er Magie betreiben? Nicholas, mein Junge vom Friedhof? Konnte ich das in ihm wachrufen, was die Magie in mir auslöste? Das Lachen verging mir, ich sah weg.
    Langsam zog er mich wieder höher. »Silla, was habe ich gesagt?«
    Unter meinen Händen war seine Brust so warm, dass ich in Versuchung war, mich einfach anzulehnen, meine Wange anzuschmiegen und das Gesicht an seinem Hals zu vergraben. Ich wollte, was seine Hände versprachen. Stattdessen machte ich einen Schritt zurück und strahlte ihn an. »Nichts.«
    »Silla.« Sorgenfalten gruben sich in die Schatten um seine Augen.
    »Hast du es noch nicht gehört?«, fragte ich. »Ich bin verrückt. « Als ich mich zum Gehen wandte, fügte ich noch hinzu: »Das habe ich geerbt.«
    Nicholas
    Sie ließ ein tiefes schwarzes Loch aus kalter Luft zurück. Beim Fortgehen schlang sie die Arme um sich. Ihre funkelnden Ringe blinkten mir zum Abschied zu. »Scheiße«, fluchte ich und lief ihr nach.
    »Silla.« Ich überholte sie und baute mich vor ihr auf. »Warte.«
    Sie blieb mit gesenktem Blick stehen. Im Schein des Lichts, das aus der Scheune strömte, blieb ihr Gesicht im Dunkeln. Ihr Lidschatten glitzerte und ihre Lippen waren in einem leichten Kastanienrot geschminkt, passend zu ihrem engen T-Shirt. Endlich hob sie den Blick. Aus dieser Nähe hätte ich mich nur ein wenig bücken müssen, um sie zu küssen. Doch sie strahlte eine solche Müdigkeit aus. Erschöpfung lag auf ihren Lidern und zog an ihren Mundwinkeln. Einen Augenblick lang konnte ich durch ihre elfenbeinerne Haut das Netz ihrer Kapillargefäße, Muskeln und Sehnen ahnen.
    Es schmerzte, so sehr sehnte ich mich danach, sie zu küssen. »Was?« Ihre Hände krampften sich um ihre Ellbogen.
    »Wie wär’s, wenn ich dir was zu trinken hole?«
    Sie nickte kurz. »In der Scheune steht ein Wasserspender. Erics Mutter besteht darauf, weil man da nicht so leicht was reinkippen kann.«
    »Super.« Ich hätte ihr gern die Hand gegeben, ließ es aber sein. Stattdessen bat ich sie mit einer Bewegung, voranzugehen.
    Ein langer Neonstrahl lag grell über dem Holzboden, auf dem Heuballen als Bänke dienten. Auf einem Spieltisch standen drei fast abgeräumte Tabletts mit Essen und auf der Bank daneben gab es jede Menge Zweiliterflaschen mit Mineralwasser und haufenweise Plastikbecher. Ich holte zwei Becher und folgte Silla in die Ecke mit dem Wasserspender.

    Nachdem wir uns mit viel Wasser bewaffnet hatten, suchten wir uns einen Heuballen. Ich

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