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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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»Josephine!«

    »Wie hast du das erkannt?«, fragte ich erstaunt und wich lachend und tanzend zurück.
    »An deinem Blick.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »An deinen Augen, Josie. Wie konntest du nur?«
    Ich verzerrte Miss Fosters Gesicht zu einem höhnischen Grinsen. »Du würdest sie heiraten! Du würdest alles, was wir haben, für sie hergeben. Nur weil sie sanft und süß und STUMPFSINNIG ist.«
    Er umklammerte seine Ellbogen, die Haut an den Knöcheln wurde weiß. »Komm jetzt mit, Josephine.«
    Wir kehrten zum Haus der Fosters zurück und ich ließ Miss Foster dort, wo sie an der Angst um ihre geistige Gesundheit beinahe erstickte. Als ich meine eigenen Augen aufschlug, gab Philip mir eine Ohrfeige. »Benutze sie nie wieder. Und auch niemand anderen, Josephine. Ich habe dich diese Gaben nicht gelehrt, damit du andere verletzt.«
    »Du verletzt mich.« Ich breitete die Arme aus. »Erst versprichst du mir das Blaue vom Himmel, und dann lässt du mich fallen, kaum dass du ein hübsches Dämchen siehst, das alles verkörpert, was ich nicht bin!«
    »So wie sie wirst du niemals sein. Du kannst nur du sein, hinterhältig und von Neid zerfressen.«
    Ehe meine wütenden Tränen mich verrieten, ließ ich ihn dort in der Gasse stehen.
    Ich gab ihm mehrere Stunden, um seine Wut abzukühlen, und mir auch. Dann brachte ich ihm eine Flasche von seinem Lieblingsbrandy. Er nahm sie wortlos und schenkte uns beiden ein Glas ein. Schweigend saßen wir eine Weile beieinander.
    Ich hatte den Brandy schon fast ausgetrunken, als ich endlich fragte: »Was hast du in meinen Augen gesehen?«
    »Ich konnte mein Spiegelbild nicht darin erkennen. Ein sicheres Anzeichen für Verzauberung.«
    Ich seufzte. »Warum liebst du sie?«

    »Das tue ich nicht.« Auch Philip trank sein Glas leer. »Ich liebe sie nicht.«
    »Doch!«
    »Nein, aber sie ist liebenswert und noch viele andere Dinge, die ich nicht bin.«
    »Du bist ein feiner Herr, Philip. Du könntest sie heiraten, wenn du das wolltest.«
    »Und dann? Soll ich sie etwa lehren, Blut abzumessen, so wie du es tust? Abgesehen davon bin ich kein feiner Herr. Von Geburt stehe ich unter dir, Josie.«
    »Dann bist du eben aufgestiegen, das weiß doch niemand.«
    »Der Diakon hat mich auf dem Friedhof gefunden«, sagte er und ließ den Kopf nach hinten ans Sofa sinken. »Ich hatte mich einer Bande von Resurrektionisten angeschlossen, die Leichen stahlen, um sie an medizinische Lehranstalten zu verkaufen. Der Diakon erkannte mein starkes Blut, so wie ich deines erkannte, und er nahm mich mit, um mir all diese Dinge beizubringen. Allmächtiger Gott, ist das lange her!«
    Ich legte eine Hand auf sein Knie. »Das kommt dir nur so vor, Philip. Du bist doch kaum älter als ich.«
    Er zog die Mundwinkel nach oben. »Ich bin hundert Jahre alt, Josephine.«
    Ich hätte nicht erwartet, dass er mich noch überraschen konnte. »Wie das?«, flüsterte ich.
    »Durch einen Zauber natürlich. Genau genommen durch einen Zaubertrank. Er wirkt nur bei denen, die magisches Blut in den Adern haben. Der Diakon hat es an anderen Menschen ausprobiert, doch stets vergeblich.«
    »Wie heißt der Zauber?« Ich setzte mich kerzengerade hin.
    »Carmot. Er nannte das Carmot.«
    Ich umklammerte seine Hände. »Zeig mir den Zauber, Philip, zeig ihn mir!« Er verflocht seine Finger mit meinen, doch er zögerte.
»Ich fasse sie nicht mehr an, ich schwöre es, und auch keinen anderen. Ich werde ein gutes Mädchen sein, Philip. Du kannst mir helfen, Philip, und zusammen werden wir Gutes stiften.«
    »Wir verdienen einander, nicht wahr?«, sagte er.
    Ich lächelte. »So soll es sein, versprochen.« Ich nahm sein Gesicht in meine Hände. »Du brauchst sie nicht, Philip. Und auch keine andere.« Dann küsste ich ihn und diesen Kuss erwiderte er. Ich will nie vergessen, wie erbittert er die Finger in meinen Hüften vergrub.

21
    Nicholas
    Ich schlief echt grauenhaft, schweißgebadet vor Erschöpfung, als könnte ich meinen Frust durch die Poren ausschwitzen. Jedes Mal wenn ich doch einschlief, wurde ich ruckartig wieder wach, als würde sich eine Sicherung einschalten, damit ich ja nicht ins Träumen geriet.
    Ich wollte unbedingt Silla sehen. Es war mir ein brennendes Bedürfnis, ihr alles zu gestehen. Ich wollte beichten, dass ich bereits über die Magie Bescheid wusste, dass ich eine Ahnung hatte, was in ihrem Rahmen möglich war. Nur hatte ich bis gestern alles verdrängt außer dem Bewusstsein, dass Magie wehtat. Die

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