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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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mussten wir eben im Internet bestellen.
    Vom Parkplatz kamen immer mehr Schüler an mir vorbei. Wendy und Melissa waren nicht dabei, aber die kamen immer zu spät, vor allem wenn sie zusammen waren. Eric dagegen winkte mir zum ersten Mal seit Monaten zu. Ich war zu überrascht, um zu reagieren, also wird er es wahrscheinlich nicht wiederholen. Hatte Wendy es geschafft, ihn anzubaggern? Vielleicht waren sie aber auch auf seiner Party richtig zusammengekommen.
Himmel, konnte es wirklich sein, dass ich vergessen hatte, sie anzurufen?
    Die Sonne ging so weit auf, dass sie über die Kronen der Eichen rund um die Schule strahlte. Kurz bevor es zum zweiten Mal klingeln würde, fuhr Nick mit seinem Cabrio vor. Sogar aus fünfzig Metern Entfernung konnte ich sehen, wie er die Gänge reinhaute und zackig seine Tasche aus dem Auto riss. Ich wäre beinahe in die Schule geflüchtet, so unsicher war ich mir, wie ich damit umgehen sollte, wenn er so aggresiv war. Darüber war mir meine eigene schlechte Laune vergangen.
    Er fuhr sich durch die Haare, als er zur Schule rannte, um sie nach einer offenbar windigen Fahrt zurückzustreichen.
    »Nick?« Ich zögerte, ihn anzusprechen. »Was?«, knurrte er böse. Doch dann zeigte seine Miene nur noch Reue und Bedauern. »Oh, Silla, es tut mir leid.«
    »Was ist denn los?« Ich berührte seine Hand.
    Er drehte sie um und verschränkte unsere Hände. »Meine grässliche Stiefmutter wird sich den ganzen Tag hier rumtreiben. «
    »Warum denn?«
    »Weil sie sich in allen Klassen in Englisch darüber ausbreiten will, wie es so ist als echte Autorin.«
    »Klingt interessant.«
    »Es wird …« Er seufzte. »Ach, wahrscheinlich wird es dir gefallen. Scheiße!«
    Ich schlang kichernd die Arme um ihn. »Kein Mensch wird sie cooler finden als dich.«
    »Darum geht’s nicht. Es ist nur – ich weiß eben, wie sie wirklich ist. Eisalt und zickig. Ich habe einfach keinen Bock darauf, mir hinterher anzuhören, wie sie als intellektuelle erfolgreiche NYC-coole Tusse aufgetreten ist. So wie sie sich auch meinen Dad geschnappt hat.«

    »Komm, ich tröste dich ein bisschen.« Ich hob mein Gesicht und Nick drängte seinen Mund an meine Lippen.
    »Das hilft tatsächlich«, sagte er. Sein Kuss wurde fester, und er beugte mich zurück, mit seinen starken Armen als Stütze in meinem Rücken. »Schade, dass ich dich gestern verpasst habe«, sagte er, als wir wieder gerade standen.
    Ich zog meinen Pullover, der nach oben gerutscht war, wieder über die Hüften und nickte. »Ja, ich hätte Judy am liebsten zur Schnecke gemacht, weil sie mich nicht geweckt hat.«
    »Ihr wart lange auf, hat sie gesagt.«
    »Stimmt. Ich habe versucht, Reese die Hand zu heilen und umgekehrt. Das Ergebnis ist eher bescheiden.« Ich zeigte ihm meine linke Handfläche. Neben der dünnen rosafarbenen Narbe verlief der Schnitt von Samstag. Der Kruste nach zu urteilen, hätte er auch schon eine Woche alt sein können. »Wir waren echt zu müde.«
    Nick strich mit dem Daumen über den Schnitt. »Dazu ist mir was eingefallen, wir müssen mal darüber reden.«
    Bevor ich nachfragen konnte, schlug er auf seine Tasche. »Ich habe das Buch dabei. Und ich habe dir was zu sagen.«
    Es schellte zum letzten Mal.
    »Nach der Schule?« Ich ging zum Schultor. »Bei der Probe?«
    »Oder beim Mittagessen?«
    »Ich habe Wendy versprochen, ihr bei der Vorbereitung auf ihr Vorsingen zu helfen.«
    »Gut, dann eben um halb vier. Vielleicht sehen wir uns auch zwischen den Kursen, damit ich mich an dir stärken kann.« Er beugte sich rasch vor und küsste mich noch mal flüchtig.
    »Schön wär’s«, murmelte ich, bevor wir im Gang in verschiedene Richtungen auseinandergingen.
    Nicholas
    Es war noch schlimmer, als ich befürchtet hatte.
    Lilith rauschte in einem knielangen Seidenjackett mit greller Stickerei an den Glockenärmeln in die Klasse. Mit dramatischem Make-up, blutroten Fingernägeln und ihrem männermordenden Lächeln gewann sie auf der Stelle die Aufmerksamkeit aller Schüler in meinem Kurs, und Mr Alford vergnügte sich wahrscheinlich zu Hause ein Weilchen allein mit der Erinnerung an sie. Ich sank auf meinen Stuhl und starrte an die Deckenfliesen.
    Silla
    In der zweiten Stunde stellte Nicks Stiefmutter eine Kiste auf Mrs Sackvilles Pult und holte ihre Bücher raus. Mit der breiten Sonnenbrille, die sie sich ins Haar gesteckt hatte, und der langen Kette bis zur Taille sah sie aus wie ein Filmstar. Ihre Pumps hatten mindestens zehn Zentimeter Absatz

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