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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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herauslocken und er verriet ihr endlich wo sich Dustin aufhielt - falls er es tatsächlich wusste. Sie musste ihm irgendwie begreiflich machen, dass sie auf seiner Seite stand und er sich auf sie verlassen konnte.
    »Jonathan, ich weiß, dass dich Sarahs Gefühle für Dustin verletzen müssen«, sagte May sanft und strich ihm über den Arm. »Aber das sind keine echten Empfindungen, sie bildet sie sich nur ein, glaube mir. Lass noch etwas Zeit vergehen und du wirst sehen, sie vergisst ihn ganz von allein. Dann erkennt sie, wer es ernst mit ihr meint und wer nur eine Show abgezogen hat. Und spätestens dann wird sie auch deine Gefühle -«
    »Vielleicht bleibt aber gar nicht mehr viel Zeit, sie davon zu überzeugen, May«, entgegnete Jonathan scharf, »das ist das Problem.« Dann schüttelte er den Kopf. »Ach, vergiss es einfach.«
    May riss die Augen auf. »Was soll ich vergessen? Was weißt du, Jonathan? Haben die beiden etwa wieder Kontakt?« Ihr Herz begann vor Aufregung wie wild zu klopfen. Jonathan wusste tatsächlich mehr über Dustins Verbleib! Sie durfte jetzt nicht lockerlassen. »Ist er hier in Rapids? Ist er ins Wohnheim zurückgekommen? Wenn es so ist, dann sag es mir, Jonathan. Ich verspreche dir, ich werde dafür sorgen, dass Sarah ihn sich aus dem Kopf schlägt. Ich werde mir etwas einfallen lassen, damit er für immer von hier verschwindet und uns keine Sorgen mehr bereitet, ich werde alles tun, um dieses Scheusal -«
    May brach ab, als sie Jonathans überraschten Gesichtsausdruck bemerkte, und im selben Moment erschrak sie über Ihren plötzlichen Gefühlsausbruch. Wie konnte sie nur derart die Beherrschung verlieren? Sie musste aufpassen, was sie sagte, sonst machte sie sich verdächtig. May holte tief Luft, um sich wieder zu beruhigen, aber Jonathan starrte sie nach wie vor schweigend und mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »May , sagte er schließlich leise, »ich nehme mal an, dass du deine ganz eigenen Probleme mit Dustin hast und die sind höchstwahrscheinlich auch berechtigt.« Er trat dicht an sie heran, sodass sie seinen Atem spüren konnte. »Aber ich glaube, sie haben wenig mit meinen zu tun. Überlass Dustin mir, verstanden?Halte dich von ihm fern, sonst bringst du dich nur unnötig in Schwierigkeiten. Falls ich tatsächlich irgendwann auf deine Hilfe angewiesen sein sollte, gebe ich Bescheid. Aber bis dahin solltest du nicht zu viele Fragen stellen, sondern abwarten. Du wirst sehen, das meiste erledigt sich ganz von allein. Und vielleicht sogar schneller, als du jetzt denkst.«
    Mit diesen Worten ließ Jonathan May stehen und lief an ihr vorbei in Richtung Parkplatz. Nur kurz drehte er sich noch einmal um und winkte ihr lächelnd zu.
    May blickte Jonathan noch so lange perplex hinterher, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. So hatte er noch nie mit ihr gesprochen - seine Worte waren ihr beinahe wie eine Drohung vorgekommen. Er hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie sich von Dustin fernhalten sollte, hatte ihr sozusagen verboten, etwas gegen ihn zu unternehmen und sich in Jonathans Angelegenheiten einzumischen. Was war nur los mit ihm? Wieso weihte er sie nicht ein? Und vor allem - was hatte er mit Dustin vor? May schauderte. Selbst Jonathans Augen waren ihr plötzlich ungewohnt kalt erschienen.
    May wünschte sich zwar, dass er Emma vergaß und sich weiter um Sarah bemühte, aber seine unerfüllte Liebe zu ihr hatte ihn auf erschreckende Weise verändert. Das Problem war, dass Jonathan nichts gegen Dustin ausrichten konnte - er hatte keine Chance, ihn zu besiegen - wobei auch immer. Er kannte Dustins Geheimnis nicht, er hatte keine Ahnung, was für Kräfte er besaß und zu welch brutalen Taten er fähig war. Dustin würde Jonathan anfallen und töten, wenn er ihm in die Quere käme. Er würde ihn einfach aussaugen ...
    May war verzweifelt. Sie musste es schaffen, Dustin zu überwältigen, bevor Jonathan seinen Plan in die Tat umsetzte. Das Dumme war nur, dass Jonathan ihr niemals verraten würde, wo sich Dustin befand. Er wollte ihn für sich. Vielleicht war noch irgendetwas zwischen den Jungen vorgefallen, wovon May nichts wusste. Möglicherweise hatte Dustin Jonathan beleidigt, bedroht oder belogen. Jonathan sah in Dustin seinen ärgsten Konkurrenten, er hasste ihn, und ein Teil von ihm, das hatte er May zu verstehen gegeben, war versessen darauf, ihm etwas anzutun. Und zwar ganz allein und ohne ihre Unterstützung.
    »Was wollte Jonathan denn schon wieder hier?«,

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