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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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hatte gelernt zu jagen, und obwohl sie sich seit ihrer Rückverwandlung nicht mehr so schnell und zielstrebig in der Dunkelheit bewegen konnte, fand sie sich nach wie vor gut zurecht und wusste genau, wie sie vorgehen musste, um ein Lebewesen zu überwältigen. Aber auch Dustin war geübt und ihr mit seinen Fähigkeiten weitaus überlegen. Also durfte sie nicht voreilig handeln. Sie musste reglos abwarten, bis Dustin ein paar Meter an ihr vorüber war, und sich dann im Rhythmus seiner Schritte von hinten annähern, damit er nicht von irgendwelchen Lauten ... May erschrak. Das konnte nicht nur eine Person sein. Jetzt, wo sie die Schritte mit jeder Sekunde deutlicher vernahm, fiel ihr die Unregelmäßigkeit der Geräusche auf. Es mussten mindestens zwei Personen sein, die am Rand des Steinbruchs auf sie zukamen.
    Schließlich stoppten die Schritte abrupt. May hielt die Luft an und lauschte angestrengt. Sie starrte in die Richtung, wo die Geräusche verebbt waren, konnte aber nichts erkennen. Dann vernahm sie ein leises Murmeln. Kurz darauf ein Quietschen, als würden Autotüren geöffnet und dann wieder zugeschlagen. Ein Motor heulte auf. Ohne Licht brauste der Wagen los. Erst nach einigen Metern, kurz bevor er in der nächsten Kurve verschwand, blendeten die Scheinwerfer auf und May hielt sich schützend die Hand vor die Augen. Trotzdem glaubte sie, das Auto erkannt zu haben: einen silbernen Chrysler.
    Jonathan kehrte voll beladen in den Kellerraum zurück, den sie als Notquartier ausgewählt hatten. Zwar stand ziemlich viel Gerümpel dort herum, aber immerhin gab es Licht und nebenan befand sich ein kleiner Waschraum mit Toilette und fließendem Wasser.
    »Am besten legen wir sie auf die Matratze da drüben. Ich habe noch ein paar Decken, Schokoriegel und etwas zu trinken mitgebracht. Sie muss sich stärken, wenn sie aufwacht. Hat sie sich mittlerweile schon bewegt?«
    Dustin schüttelte den Kopf. »Nein, aber sie atmet zum Glück gleichmäßig.«
    »Hoffentlich wacht sie bald auf, sonst -« Jonathan beendete seinen Satz nicht, aber der Groll in seiner Stimme war nicht zu überhören. Groll und ... eine versteckte Drohung? Dustin blickte Jonathan scharf an, aber dieser wandte sich von ihm ab und begann, ein paar Kisten und alte Wohnheimmöbel beiseitezuschieben, sodass zumindest in einer Zimmerhälfte Platz war. Wortlos errichteten sie dort ein Lager für Sarah, legten sie vorsichtig auf die Matratze und deckten sie zu. Sie zuckte noch nicht einmal mit den Augenlidern.
    Wie zerbrechlich sie aussieht, dachte Dustin. Und dabei hat sie schon so viel Stärke und Mut bewiesen.
    Jonathan tastete Sarahs Mantel ab, den sie ihr ausgezogen hatten, damit sie besser Luft bekam.
    »Was machst du da?«
    Jonathan zog Sarahs Handy aus der Manteltasche hervor. »Wir sollten ihrer Mutter eine Nachricht schreiben. Das hattest du doch selbst vorgeschlagen, oder?« Jonathan klang herausfordernd, aber Dustin bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er blickte Jonathan über die Schulter, der zu tippen begann:
    Hi, Mom! Würde gerne übers Wochenende bei May bleiben. Wir haben ziemlich viel für die Schule zu tun. Ist das okay? Liebe Grüße, Sarah
    »Was meinst du, klingt das nach ihr?«
    Dustin zuckte mit den Schultern. Ich glaube, das ist in Ordnung.«
    Jonathan drückte auf Senden. Ihre Mom arbeitet ziemlich viel, oft auch an den Wochenenden. Wahrscheinlich wird sie gar nicht groß nachfragen.«
    Dustin ärgerte sich über die Selbstverständlichkeit, mit der Jonathan das sagte. Der Typ tat gerade so, als ginge er täglich bei Sarah und ihrer Mom ein und aus und wäre bestens über ihre Lebensgewohnheiten informiert. Aber was Dustin am meisten wurmte, war die Tatsache, dass dies möglicherweise sogar stimmte. Wer wusste, wie oft Jonathan Sarah schon besucht hatte, während er selbst in seiner dunklen Waldhütte gesessen und überlegt hatte, wie es zwischen ihnen weitergehen sollte.
    »Können wir sonst noch irgendetwas für sie tun?« Jonathans Frage riss Dustin abrupt aus seiner düsteren Grübelei.
    »Nein, ich glaube nicht. Sie muss sich einfach ausruhen, dann wird sie hoffentlich bald wieder zu Kräften kommen. Du musst hier nicht warten, ich mach das schon.« Dustin wollte Jonathan endlich loswerden, obwohl er ahnte, dass das nicht so einfach werden würde. Umso mehr wunderte er sich, als Jonathan sagte: »Okay, dann werde ich jetzt in mein Zimmer gehen, ich bin echt fertig. Sobald es Probleme gibt und sich ihr Zustand verschlechtert, gib

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