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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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wieviel Dustin an Sarah lag. Dustin riss sich zusammen. Er durfte sich jetzt nicht von Jonathan aus der Fassung bringen lassen. Nur so hatte er eine Chance zu erfahren, weshalb Sarah nach ihm gesucht hatte. Dustin ballte seine Hände zu Fäusten und konzentrierte sich darauf, möglichst ruhig zu wirken, während sie weitergingen.
    Mehrere Minuten verstrichen, ohne dass einer von ihnen etwas sagte. »Tja, plötzlich hat Sarah kurzfristig abgesagt«, sprach Jonathan endlich weiter. »Sie schien am Telefon ziemlich durcheinander und natürlich habe ich mir Sorgen gemacht. Ich wollte wissen, was sie so Wichtiges vorhatte, bin zu ihrem Haus gefahren und ihrem Auto gefolgt. Das war alles. Anfangs hatte ich keinen blassen Schimmer, was sie beim Steinbruch zu suchen hatte. Und dann habe ich auf dem Gelände auch noch ihre Spur verloren. Aber plötzlich hörte ich aus der Entfernung Stimmen und bin schließlich zu dieser Grube gelangt. Zum Glück ... Wer weiß, was ihr sonst noch zugestoßen wäre.«
    Dustin schielte zu Jonathan hinüber. Was hatte diese letzte Bemerkung zu bedeuten? Nahm er etwa an, dass Dustin Sarah etwas harte antun wollen?
    In Dustins Kopf arbeitete es. Er musste jetzt höllisch aufpassen, was er sagte. Wenn er die Nerven verlor und ausrastete, lieferte er Jonathan am Ende noch mehr Gründe, ihm zu misstrauen. Aber er musste irgendwie auf das Gesagte eingehen.
    »Also, ich ... ich habe für einige Tage eine Hütte in der Nähe des Steinbruches gemietet«, begann er. »Ich musste den Kopf freibekommen nach der Sache mit Anna. Wir waren eigentlich gar kein richtiges Paar mehr zu dem Zeitpunkt, als sie ... gestorben ist. Wir haben uns zwar nach wie vor ganz gut verstanden, aber mehr war nicht. Trotzdem hat mich ihr Tod ziemlich aus der Bahn geworfen.« Dustin räusperte sich. »Immerhin ... hatte ich gerade erst das mit meiner ... anderen Freundin hinter mir.«
    Jonathan erwiderte nichts und ging einfach weiter.
    »Na ja, ich dachte mir natürlich, dass Sarah mein Verhalten verwirrt haben musste«, erklärte Dustin weiter. »Immerhin wäre kurz davor beinahe etwas zwischen uns passiert.« Er beobachtete Jonathan, doch dieser hielt seinen Blick nach wie vor starr geradeaus gerichtet. »Deshalb habe ich ihr vor ein paar Tagen eine Nachricht zukommen lassen, in der stand, dass es mir gut ginge, dass ich nur etwas Zeit für mich bräuchte. Dass ich mir über vieles klar werden müsste ... Auch über meine Gefühle. Ich hatte keine Ahnung, dass sie das zum Anlass nehmen würde, nach mir zu suchen.« Dustin hoffte inständig, dass Jonathan ihm diese Geschichte abkaufte.
    Er holte tief Luft. »Heute Abend bin ich spazieren gegangen und in diese verdammte Grube gestürzt. Sarah muss meinen Schrei gehört haben und hat mich schließlich gefunden. Aber als sie mir heraushelfen wollte, ist sie selbst hinuntergefallen und hat sich verletzt.«
    Der Waldboden knirschte unter ihren Schritten. Eine Zeit lang sagte wieder niemand etwas und Dustin konnte nicht einschätzen, was Jonathan dachte. Natürlich musste er sich fragen, was Dustin mitten im Dickicht, jenseits aller Wege, zu suchen gehabt hatte. Aber auch jetzt hakte er nicht nach. Seltsam, diese Zurückhaltung bin ich von Jonathan gar nicht gewohnt, dachte Dustin. auch wenn er im Moment froh darüber war, dass er sich nicht weiter um Kopf und Kragen reden musste.
    »Verletzt ... Ihr hätte noch Schlimmeres zustoßen können«, murmelte Jonathan schließlich verächtlich.
    Dustin konnte den Vorwurf deutlich heraushören, doch er ging nicht auf die Bemerkung ein. Ihm war bewusst, dass Jonathan keine besonders hohe Meinung von ihm hatte, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. Obwohl Jonathan ihnen vorhin aus der Grube geholfen hatte, wusste Dustin nicht genau, was er von ihm halten sollte. Eigentlich hatten sie sich am Anfang ganz gut verstanden. Aber nachdem klar geworden war, dass sie beide an Sarah interessiert waren, hatte sich ihr Verhältnis schlagartig geändert. Am liebsten hätte Dustin Sarah aus Jonathans Armen gerissen. Es passte ihm nicht, dass der blonde Sunnyboy Sarah so nahe sein durfte, während er selbst wie der Verlierer nebenhertrottete. Außerdem war es riskant: Jonathan konnte auf diese Weise leicht bemerken, dass Sarahs Herz nicht mehr schlug, obwohl sie noch atmete.
    Aber sosehr Dustin Jonathan auch zum Teufel wünschte, er durfte ihn sich nicht durch unüberlegte Reaktionen zum Feind machen. Immerhin hatte Jonathan ihm unbewusst zur Flucht

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