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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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Rapids-Einkaufszentrum, wo vor einer halben Stunde die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau aufgefunden wurde. Sie wurde wahrscheinlich in einer Umkleidekabine bei Bloomingdales von einem bisher Unbekannten angefallen und kaltblütig ermordet.«
    Dustin starrte weiterhin mit angehaltenem Atem auf den Fernsehbildschirm. Ihm war sofort klar, was geschehen war und wer für das Unglück verantwortlich sein musste. Was ihn jedoch am meisten schockierte, war die Tatsache, dass Emilia noch nicht einmal mehr davor haltmachte, in einem öffentlichen Gebäude ihre Opfer anzufallen - mitten am helllichten Tag. Sie kannte keinerlei Grenzen und Skrupel mehr. Sie fühlte sich unbesiegbar und jeder Situation überlegen. Beinahe schien es Dustin, als suchte Emilia die Gefahr, weil sie sich allmählich langweilte und - Dustin stutzte. Ungläubig kniff er die Augen zusammen, sprang aus seinem Bett und machte ein paar Schritte auf den Fernseher zu, um besser sehen zu können. Aber da war der Bericht auch schon zu Ende und es folgte die Wettervorhersage. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und suchte in seiner Erinnerung. Dieser Mann, der eben für ein paar Sekunden im Hintergrund zu erkennen gewesen war, kam ihm irgendwie bekannt vor. Die hagere Gestalt und das fahle hohläugige Gesicht waren ihm schon einmal aufgefallen. Aber wo? Wann? Er wusste es nicht mehr. Nur, dass sich damals schon ein ähnlich mulmiges Gefühl in ihm ausgebreitet hatte wie jetzt.

 
    »So, ihr beiden ...« Emilia ließ sich gemächlich auf die Couch sinken, schlug die Beine übereinander und gähnte genüsslich wie eine zufriedene Löwin nach erfolgreichem Raubzug. »Na, wie habt ihr eure gemeinsame Nacht verbracht? Ich hoffe, mit ein paar nützlichen Gesprächen und nicht bloß mit ...« Sie lächelte vielsagend. »Dazu bleibt euch noch genügend Zeit, wenn alles Weitere geregelt ist.«
    Jonathan schielte zu Sarah, die den Blick jedoch gesenkt hielt. Er hoffte, dass sie ruhig bleiben und ihm das Reden überlassen würde, so wie sie es vereinbart hatten. Heute musste George eigentlich seinen Brief erhalten haben und würde sich hoffentlich bald bei ihm melden. Bisher war immer Verlass auf ihn gewesen. Nur ein einziges Mal war seine Antwort verspätet gekommen, als er sich auf einer seiner Missionen befunden hatte, wie er es jedes Mal ausdrückte. Was genau dahintersteckte, hatte Jonathan bisher nicht herausfinden können. Tatsache war, dass George dann meistens für mehrere Wochen unterwegs war und seine Post nur unregelmäßig kontrollierte.
    »Gut, kommen wir gleich zur Sache, die Zeit drängt.« Emilias Züge verhärteten sich. »Ich schätze, ihr hattet die Gelegenheit, euch über Dustins Verbleib auszutauschen.« Sie wandte sich Sarah zu. »Sarah, Schätzchen, ist dir vielleicht noch etwas eingefallen, das deinem Freund Jonathan weiterhelfen könnte?«
    Sarah nickte stumm, ohne Emilia anzusehen.
    »Schön, das freut mich. Ich wusste doch, dass du ein vernünftiges Mädchen bist.«
    »Und du, mein Held ... Du weißt, wo du mit deiner Suche nach ihm beginnen musst?«
    »Ja, ich denke schon«, antwortete Jonathan nur knapp und holte auch nicht weiter aus, als Emilia ihn erwartungsvoll ansah.
    »Na ja, Hauptsache, du machst ihn ausfindig, sodass ich ihn mir schnappen kann«, sagte sie schließlich. »Ich kann ihn mir auch gerne sofort selbst abholen, wenn ich weiß, wo. Das würde die Sache erheblich verkürzen.«
    »Nein, ich brauche noch etwas Zeit.«
    »Also gut. Aber merke dir: Die Frist läuft morgen Abend ab. Versuch gar nicht erst, mit mir zu verhandeln, okay?«
    »Nein, bis dahin schaffe ich es, ihn festzunageln, kein Problem.« Jonathan hoffte, dass er überzeugter klang, als er sich fühlte.
    »Gut, dann ist ja alles klar. Du kannst jetzt gehen, wenn du willst. Die Tür ist offen, das Tor unten ebenfalls. Sarah und ich bleiben hier und machen uns einen neuen Nachmittag, nicht wahr?«
    Jetzt erst hob Sarah erschrocken den Blick und Jonathan konnte die Angst in ihren Augen lesen. Es tat ihm unendlich leid, sie mit Emilia allein lassen zu müssen, aber er hatte keine andere Wahl. Er musste dringend nach May sehen und herausfinden, ob sie mittlerweile weitergekommen war. Er lächelte Sarah aufmunternd zu.
    »Nur nicht so schüchtern, ihr zwei. Los, verabschiedet euch, wie es sich für ein zukünftiges Brautpaar gehört. Henry, verhalte dich wie ein anständiger Liebhaber und zeige deiner Freundin, wie sehr du sie vermissen wirst.« Der

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