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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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der Ewigkeit und aufs Bitterste von Dustin enttäuscht worden zu sein. Wie es aussieht, wird dir diese Erfahrung auch für immer erspart bleiben. Du hast dein ganzes kostbares Leben noch vor dir, falls Henry endlich seinen Job erledigt.« Emilia blickte träumerisch in die Ferne. »Allein um diese Aussicht, Schätzchen. beneide ich dich zutiefst.« Dann gab sie sich einen Ruck und ordnete ihre Haare. »Hm, sieht aus, als wäre heute nicht viel mit dir anzufangen«, seufzte sie. »Du bist ja stumm wie ein Fisch. Schade, ich dachte, wir könnten etwas mehr Spaß haben, aber ... jeder hat schließlich mal einen schlechten Tag. Ich hau wieder ab und gönne mir eine Maniküre. Meine Nägel sehen furchtbar aus. Sie wurden heute schon etwas ... überstrapaziert. Also, bis bald dann ...«
    Emilia warf Sarah im Gehen eine Kusshand zu. Kurz vor der Tür drehte sie sich noch einmal zu ihr um.
    »Ach, übrigens, bevor ich es vergesse: Ich habe mich gestern Abend noch sehr nett mit deiner Mom unterhalten.«
    »Was?« Sarah sprang alarmiert von ihrem Sessel auf. Sie traute ihren Ohren kaum.
    »Ja, sie hat es wieder und wieder auf deinem Handy versucht und irgendwann dachte ich, es wäre nur höflich, ihren Anruf entgegenzunehmen, weil sie sich bestimmt riesige Sorgen um dich macht. Mütter machen sich immer Sorgen. Ich kann mich schwach daran erinnern ...«
    »Was hast du ihr erzählt?«
    »Ach, nur die Wahrheit. Dass ich eine neue Freundin von dir bin ... Die mit den roten Haaren, die kürzlich schon einmal an eurer Haustür nach dir gefragt hat.«
    Sarah starrte Emilia fassungslos an. Der Boden unter ihr begann zu schwanken. Emilia ... war bei ihnen zu Hause gewesen? Ihre Mutter kannte sie? Sie hatten sich schon einmal unterhalten?
    »Ich sagte ihr, du wärst für ein paar Tage mit zu mir nach Hause gekommen und ich würde mich um dich kümmern. Puh, sie war ziemlich erleichtert, sage ich dir. Und dankbar. Ach ja, sie meinte noch, alles wäre ein riesiges Missverständnis und sie hätte nicht die Absicht gehabt, dich zu belügen. Ihre Freundin hätte ... Tom Keith, war das sein Name? Ja, ich glaube, so hieß er ... Also, sie hätte diesen Typen ins Hotel bestellt und das Zusammentreffen eingefädelt, nicht deine Mom. Die Arme, sie war ganz aufgelöst. Aber nach einigem Nachhaken hat sie zugegeben, dass sie diesen Tom tatsächlich sehr gern hat und dass mehr zwischen ihnen ist als reine Sympathie. Und sie wünscht sich, dass du ihn bald einmal unter anderen, entspannteren Umständen kennenlernst, damit du sie ein bisschen besser verstehst. Das alles, meinte sie, hätte nicht das Geringste mit deinem Vater zu tun und Tom hätte auch bestimmt nicht die Absicht, ihn zu ersetzen.«
    Sarah wurde schwindelig und das Zimmer um sie herum begann, sich zu drehen. Emilia, ihre ärgste Feindin, die nicht davor zurückschrecken würde, sie bis auf die Knochen auszusaugen und zu töten, ausgerechnet sie wusste bestens über ihr Privatleben und die Gefühle ihrer Mutter Bescheid ... Innerlich verfluchte Sarah ihre Mom für deren Mitteilungsbedürfnis. »Hat sie ... sonst noch irgendetwas gesagt?«, presste Sarah schwach hervor.
    Emilia schien angestrengt nachzudenken. »Hm, sie hat mich nur gebeten, mich mit dir zu unterhalten und dir ein bisschen ins Gewissen zu reden. Sie fand mich ziemlich nett und vernünftig, glaube ich.« Emilia grinste. »Tja, ich kann eben eine sehr verständnisvolle Gesprächspartnerin sein, wenn ich will. Deine Mom wusste das sofort zu schätzen - im Gegensatz zu dir.« Damit drehte sie sich um und verließ den Raum.
    Sarah ließ sich zurück in ihren Sessel fallen und hörte, wie sich Emilias Schritte Richtung Aufzug entfernten. »Mom«, flüsterte sie. »Ach Mom, wenn du bloß wüsstest ...«
    May versteckte sich hinter einem Betonpfeiler der dicken Mauer, die rund um das Gebäude verlief. Es war nicht leicht gewesen, Emilias Spur zu folgen. Nachdem sie das Einkaufszentrum verlassen hatte, war sie blitzschnell in der Menge verschwunden und May hatte schon befürchtet, sie verloren zu haben. Erst als ihre roten Haare abseits des Getümmels wieder in einer schmaleren Straße aufleuchteten, hatte sie ihre Fährte wieder aufgenommen und war ihr in sicherem Abstand bis hierher gefolgt. In diesem Teil des Industrieviertels war May bisher noch nie gewesen. Völlig außer Atem kauerte sie nun in ihrem Versteck und beobachtete das riesige graue Gebäude, in dem Emilia verschwunden war. Jonathan hatte recht, in dieser Gegend

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