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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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dir zu gefährlich wird und du Angst vor ihrer Reaktion hast ... Könnte doch gut möglich sein, oder nicht? Immerhin bist du Emilia dein ganzes bisheriges Dasein nachgeschlichen, als wärst du ihr Schatten. Und jetzt willst du ihr tatsächlich in den Rücken fallen? Ehrlich gesagt ... so viel Mumm hätte ich dir gar nicht zugetraut. Henry.«
    Jonathans Miene verdüsterte sich und er machte einen drohenden Schritt auf Dustin zu, sodass ihre Gesichter nun keinen Zentimeter voneinander entfernt waren. Grenzenlose Wut stieg in ihm empor. »Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen«, zischte er. »Und ich muss dir nicht beweisen, was ich für Sarah empfinde. Ich weiß, dass ich sie liebe und dass meine Gefühle für sie echt und keine Lüge sind. Ich bin mir sicher. Glaub mir oder lass es bleiben. Es ist mir völlig egal, was du über mich denkst. Das war es schon immer. Ich habe dir mitgeteilt, was es zu sagen gab. Alles andere ... liegt jetzt in deinen Händen.«
    Dustin sah Jonathan noch eine Weile prüfend in die Augen, dann nickte er. »Okay, das klang ... überzeugend. Damit ist wohl vorläufig alles Nötige zwischen uns geklärt. Wann sehen wir uns also?«
    »Morgen. Morgen Abend um acht. In der Nähe der Grube.«
    »Ich werde da sein.«
    Damit drehten sich beide um und verschwanden in entgegengesetzte Richtungen, ohne sich voneinander zu verabschieden.
    Jonathan versuchte, sich zu beruhigen und seine Wut auf Dustin zu bändigen. Es war reine Kraftverschwendung, sich jetzt noch über sein dummes, beleidigendes Geschwätz aufzuregen. Bald würde Dustin seine Lektion erhalten und Jonathan konnte ihn endlich vergessen. Er musste nur noch ein wenig Geduld haben. Alles lief nach Plan und sein Besuch hatte genau die Wirkung erzielt, die er sich erhofft hatte. Dustin würde jetzt keinen Rückzieher mehr machen, sondern Emilia gegenübertreten. Er würde gegen sie kämpfen, in dem Glauben, Jonathan als Mitstreiter an seiner Seite zu haben. Aber es würde anders kommen. Ganz anders.
    Jonathan lächelte.
    Dustin drehte sich noch einmal nach Jonathan um und sah ihm hinterher, bis er in sein Auto stieg. Er war zufrieden. Wie es schien, war sein Plan wirklich aufgegangen. Jonathan hatte von seiner Kampfaufforderung an Emilia erfahren und fühlte sich nun genötigt, an Dustins Seite gegen seine ehemals geliebte Gefährtin zu kämpfen. Ob er diesen Schritt nun gerne tat oder nicht - Sarah war es ihm wert. Er war nach wie vor wie besessen von ihr und wollte sie unbedingt für sich gewinnen, sonst wäre er vorhin wohl nicht so ausgerastet, nachdem Dustin seine Gefühle für sie infrage gestellt hatte. Er konnte sich seiner Unterstützung sicher sein und Jonathan hatte recht: Gemeinsam hatten sie tatsächlich gute Chancen gegen Emilia. Jonathan kannte ihre Vorgehensweisen und Tricks besser als jeder andere und war zudem schnell und stark, das hatte Dustin vor Kurzem am eigenen Leib erfahren müssen. Und auch er selbst hatte seine Kräfte wiedererlangt, nachdem er Sarah ihr Blut zurückgegeben hatte, auch wenn Jonathan nichts davon ahnte. Und er hatte einen weiteren Trumpf - seine unsichtbare Waffe. Die Stimme in ihm würde wieder Klang bekommen, ihm beistehen und Mut machen, wenn er sie brauchte, dessen war er sich sicher. Dustin hoffte nur, dass Jonathan während ihres Kampfes nicht schon bald seinen Schwindel bemerken und dahinterkommen würde, dass Dustin wieder unsterblich war. Aber vermutlich wäre es dann ohnehin schon zu spät für ihn, um sich wieder auf Emilias Seite zu schlagen. Sie hätte kein Erbarmen mehr mit ihm.
    Dustin trat wieder in sein Zimmer und blickte aus dem kleinen Fenster hinaus in die Dunkelheit. Besser konnte es nicht laufen, endlich fügte sich alles und er rückte seinem Ziel immer näher. Was Sarah wohl gerade tat? Ob sie an ihn dachte? Dustin seufzte. Er vermisste sie und hätte alles darum gegeben, ihre Stimme zu hören, ihr Lachen, seinen Namen aus ihrem Mund. Er schloss die Augen und lauschte in sich hinein, wartete auf ein tröstendes, aufmunterndes Zeichen aus seinem Innersten, so wie immer, wenn er sich nach Sarahs Nähe sehnte, aber seltsamerweise ... blieb es dieses Mal ruhig in ihm. Dustin verharrte einige Sekunden ... Doch! Da war etwas ... Leise, ganz leise machte sich die Stimme in ihm wieder bemerkbar. Dustin konzentrierte sich, horchte angestrengt - und erschrak. Er verstand zwar nicht, was die Stimme ihm dieses Mal genau mitteilen wollte, aber der warnende Ton, der in ihr mitschwang,

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