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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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Sie haben mich verfolgt«, flüsterte May und ihre Kehle war trocken vor Angst. »Sie waren im Denny’s ... und heute Nachmittag im Industriegebiet - das waren doch auch Sie, oder? Warum? Was ... wollen Sie von mir?«
    Der Mann erwiderte nichts, sondern machte ein paar weitere Schritte auf May zu. Sie wich nicht zurück und hielt seinem Blick stand, obwohl sie am ganzen Leib zitterte. »Ja, es stimmt. Ich habe dich verfolgt. Ich wollte herausfinden, wer du bist«, sagte der Mann schließlich. Er klang nicht unfreundlich und streckte dabei seine Hand aus. »Und jetzt, wo ich es weiß«, fügte er hinzu, »ist es an der Zeit, mich dir vorzustellen. Mein Name ist George.«
    Jonathan traute seinen Augen kaum. Er hatte geglaubt, sich erst umständlich nach Dustin durchfragen und jedes einzelne der heruntergekommenen Motels am Waldrand nach ihm abklappern zu müssen.
    Und nun trat er einfach aus der ersten Tür, die Jonathan hatte ansteuern wollen. Jetzt konnte er Dustin festnageln und ihn dazu bringen, auch tatsächlich zu seinem vorgeschlagenen Treffen mit Emilia zu erscheinen. Jonathan stieg aus dem Wagen und schlug die Fahrertür zu. Dustin schnellte bei dem Geräusch jäh herum und erstarrte, als er ihn erblickte. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Beide fixierten einander für ein paar Sekunden aus zusammengekniffenen Augen, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken - prüfend, lauernd. Es war Jonathan, der schließlich den ersten Schritt machte, aber Dustin setzte sich beinahe zeitgleich in Bewegung. Sie gingen entschlossen aufeinander zu und blieben erst stehen, als sie nur noch ein guter halber Meter voneinander trennte.
    »Was willst du hier ... Henry?« Dustins Stimme war eisig, aber Jonathan glaubte, zugleich auch eine Spur Unsicherheit herauszuhören.
    »Ich komme, weil ich mit dir reden muss. Es gibt Wichtiges zu besprechen.«
    Dustin schwieg und musterte Jonathan skeptisch. Jonathan durchströmte ein Hochgefühl von Stärke und Überlegenheit. Er wünschte, dieser wunderbare Moment würde nie vergehen. Wie lange hatte er sich danach gesehnt, vom ersten Tag an, als sie sich begegnet waren, damals, auf Montebello. Aber es würde noch besser werden, noch viel, viel besser. Und Jonathan würde jeden einzelnen Augenblick auskosten. Langsam griff er in seine Jackentasche. Dustin beobachtete ihn scharf.
    »Ich habe ... das hier gelesen.« Jonathan hielt Dustins Brief hoch.
    Dustins Augen verfinsterten sich, dann nickte er unmerklich. »Ja, damit hatte ich schon gerechnet. Und? Was hältst du davon?«
    »Das ist der Grund, weshalb ich nach dir gesucht habe. Ich gehe nicht davon aus, dass du dich von mir umstimmen lassen würdest, selbst wenn ich dich anflehte, Emilia aus dem Weg zu gehen. Habe ich recht? Du warst schon immer ein selbstverliebtes Arschloch.«
    In Dustins dunkle Augen traten Zorn und Misstrauen. »Was willst du damit sagen?«, zischte er. »Komm endlich zur Sache, Henry.«
    Jonathan steckte den Brief umständlich zurück in seine Jackentasche und ließ sich mit seiner Antwort absichtlich viel Zeit. »Tja, ich kann mir kaum vorstellen, dass du allein etwas gegen Emilia ausrichten kannst - vor allem in deinem jetzigen Zustand. Ich habe schließlich selbst erlebt, zu was für einem Schwächling du geworden bist, seit du wieder ... eine Art Mensch bist.« Jonathan musterte Dustin mit einem geringschätzigen Lächeln. »Deshalb werde ich das tun, worin du mich in deinem Brief gebeten hast. Ich habe hin und her überlegt, aber ich sehe keine andere Wahl. Ich werde mich bereithalten und dir in deinem Kampf gegen Emilia zu Hilfe kommen. Sie wird keinesfalls damit rechnen und mehr als überrascht sein, was unsere Chancen gegen sie um einiges erhöht. Aber es ist wohl überflüssig zu betonen, dass ich das alles keineswegs für dich mache. Es geht mir dabei ausschließlich um Sarah. Und wer sie gewinnt, wird sich im Anschluss an den Kampf zeigen.« Jonathan triumphierte im Stillen. Er genoss das Wissen, schon jetzt die Oberhand über diesen arroganten Idioten zu haben, ohne dass dieser auch nur ansatzweise eine Ahnung davon hatte, was auf ihn zukam.
    »Gut, okay. Aber ... woher weiß ich, dass das hier keine Falle ist?«, fragte Dustin unvermittelt. »Wie kann ich mir sicher sein, dass dir tatsächlich noch etwas an Sarah liegt und du mir nichts vorlügst? Immerhin bist du ziemlich gut, was deine Täuschungsmanöver betrifft. Vielleicht ist dir Sarahs Leben mittlerweile egal, weil Emilia

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