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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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... sei denn, jemand hat Erbarmen mit dir.«
    May vernahm ein Krächzen aus der Grube, verstand aber nicht, was George von sich gab. Er schien gegen das Betäubungsmittel anzukämpfen.
    »Wie bitte? Ich kann dich nicht verstehen, sprich lauter! Wo steckt Dustin? Du weißt es doch bestimmt, nicht wahr? Verrate es mir und du bist ein freier Mann. Ansonsten ... wird das hier deine letzte Mission sein. Also ... rede!«
    May überlegte fieberhaft, was sie tun sollte. Ihre Gedanken spielten verrückt. Was, wenn George schwer verletzt war? Und Jonathan ... wo steckte der überhaupt? Sie konnte ihn von ihrem Versteck aus nirgends mehr entdecken. Wahrscheinlich hatte er sich unbemerkt aus dem Staub gemacht, bevor sich Emilia als Nächstes auf ihn stürzen konnte. May ermahnte sich zur Ruhe und versuchte, sich auf den nächsten Schritt zu konzentrieren. Ein paarmal atmete sie tief ein und aus, ohne noch einen Blick auf Emilia und die Grube zu werfen. Sie musste sich erst um jemand anderen kümmern. Eigentlich hatte sie sich schon längst auf den Weg machen wollen. Zu Sarah.
    May rannte los. Um George würde sie sich später Gedanken machen.

 
    Sarah konnte keine Minute still sitzen und lief nervös auf und ab. Immer wieder glitt ihr Blick zu dem geöffneten Fenster, dem einzigen Schlupfloch in die Freiheit, das so viele Meter über ihr lag ... zu viele Meter, als dass es ein normaler Mensch hätte erreichen können.
    Sarah sah zur Wanduhr. Es war nun so weit, Emilia und Dustin kämpften ihren letzten Kampf. Sarahs Hände waren schweißnass und ihr Herz begann so laut und kräftig zu schlagen wie schon lange nicht mehr.
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Sie presste die Hand gegen ihre Brust und schloss die Augen. Sie ertrug diese innere Anspannung nicht mehr, sie wollte sich beruhigen, wollte bei Verstand bleiben, wollte in Gedanken bei Dustin sein. Ruhig, sei doch endlich ruhig, schrie sie ihr Herz an, doch es wollte nicht auf sie hören, wurde im Gegenteil immer nur noch lauter, drängender. Sarah ließ resigniert die Arme hängen, ließ sich einfach von diesem Strudel aus Lärm vereinnahmen und umschließen. Sie hatte keine Kraft mehr, stand nur da, mitten im Raum, mit geschlossenen Augen.
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Und plötzlich, mit jedem Herzschlag, sickerte die Erkenntnis mehr und mehr zu ihr durch, bis Sarah schließlich verstand, weshalb sich ihr Innerstes so dermaßen in Aufruhr befand. Natürlich, ihr Herz wollte dasselbe wie sie. Es wollte ebenfalls bei ihm sein, bei Dustin. Es wollte für ihn schlagen, ihm zeigen, dass er nicht allein war.
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Es machte sich auf den Weg, um ihm seine Kraft zu schenken und ihm zur Seite zu stehen. Wie damals in der Aula, als Sarah ihm zum ersten Mal begegnet war. Sie durfte ihr Herz nicht zurückhalten, sie musste es schlagen lassen, so laut und so kräftig es nur wollte ...
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    »Ja, es ist gut so, so ist es richtig«, flüsterte Sarah mit geschlossenen Augen. »Schlag, mein Herz, schlag für ihn, schlag für Dustin. Hilf ihm, steh ihm bei, mach ihm Mut, warne ihn, halte ihn wach ... und bring ihn unversehrt zu mir zurück! Bitte!«

    Ich bin so müde, kann meine Augen einfach nicht offen halten. Aber warum sollte ich auch? Es ist so schön hier im Dunkeln, so wunderbar still und friedlich, abseits von allem Stress und Lärm ...
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Was ... was ist das? Wer oder was stört mich, versucht, mich mit Gewalt zu wecken ? Lass mich, lass mich in Ruhe, ich will meine Augen geschlossen halten, will schlafen, einfach nur schlafen!
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Ein Ton, immer lauter, immer drängender, beinahe schmerzhaft, verschafft sich Platz, verdrängt die wohlige Stille in mir. Ich schaffe es nicht, sie wegzudenken, sie lässt es nicht zu. Was willst du? Was willst du von mir?, schreie ich stumm. Die Stimme kommt mir bekannt vor, irgendwo habe ich sie schon einmal gehört. Vielleicht sogar ... in mir selbst ?
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Die Stimme wird ungeduldig, sie fleht mich an, endlich die Augen zu öffnen ...
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Nein, ich will nicht ... ich kann nicht ...
    Bumm-bumm, bumm-bum, bumm-buinm ...
    Sie rüttelt und zerrt an mir, wird lauter, immer lauter und lauter, dröhnt in meinen Ohren ...
    Bumm-bumm, bumm-bumm, bumm-bumm ...
    Also gut, ich bin wach, ich höre zu, ich bin da ... Was willst du?

    Dustin riss die

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