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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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keine Zeit, May, also lass uns in Frieden.« Jonathan packte Sarah am Arm und wollte sie mit sich zum Aufzug zerren, aber May hielt ihn fest.
    »Jonathan, hör mir zu, nur einen Augenblick. Emilia kann noch immer besiegt werden. Ich weiß es ... von George.«
    »Was? Wann habt ihr euch unterhalten?«
    »Das erkläre ich dir später. Das Wesentliche ist: Es gibt einen Weg, Emilia auszuschalten. Sie kann ... getötet werden. Begreifst du, was das bedeutet, Jonathan? Bitte, hör auf mich und lass Sarah los. Wir könnten es gemeinsam schaffen. Ich weiß, was zu tun ist, wir brauchen nur einem von uns etwas —«
    Jonathan stieß May von sich und schlug ihr anschließend mit der flachen Hand ins Gesicht. »Jetzt hör endlich auf mit diesen absurden Lügengeschichten! Niemand kann einen Unsterblichen töten!«
    »Jonathan, bitte!«, schrie Sarah. »Hör ihr doch zu, lass sie ausreden!«
    »Sie ist eine Lügnerin, genau wie alle anderen, begreif das endlich! Sie hat sich hinter meinem Rücken mit meinem Freund verbündet! Du und ich, Sarah, wir schaffen es auch allein. Wir brauchen niemanden. Dann verstecken wir uns eben vor Emilia, suchen uns jede Woche eine neue Bleibe. Alles ist besser, als jetzt hierzubleiben. Los, komm jetzt mit!«
    »Nein! May, bitte, sprich weiter«, flehte Sarah. »Ich höre dir zu, May. Was muss man tun, um sie zu töten?«
    »Ihr Herz muss schlagen, dann ist sie -«
    Zu mehr kam May nicht, denn Jonathan packte sie grob bei den Haaren und schleuderte sie mit einer derartigen Wucht in Emilias Zimmer, dass sie auf den harten Betonboden knallte. Dann schloss er von außen die Tür zu.
    »Jonathan ...« May schlug gegen die Tür. »Jonathan, bitte!« Sie wusste, dass es zwecklos war, weiter zu schreien. Er würde sie nicht anhören. May kauerte sich zusammen und vergrub den Kopf in beide Hände. Nun waren alle Chancen vertan. Es war zu spät. Zu spät für alles.
    Dustin fühlte sich nach wie vor geschwächt, aber mit jedem Atemzug wurde er zumindest etwas wacher. Während er sich durchs Dickicht kämpfte, versuchte er, seine Sinne zu schärfen. Sie schienen noch immer benebelt. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht im Stich ließen, wenn es während des Kampfes darauf ankam.
    Immer weiter tauchte Dustin in den Wald ein und je näher er dem vereinbarten Treffpunkt kam, desto mehr wuchs die Aufregung in ihm. So hatte er die Sache eigentlich nicht geplant. Er wollte Emilia ausgeruht und konzentriert gegenübertreten, nicht ausgelaugt und mit dröhnendem Kopf wie nach einer durchzechten Nacht. Was immer ihn lahmgelegt hatte, Dustin wurde das ungute Gefühl nicht los, dass May und der Kaffee dahintersteckten. Sie hatte zu vehement darauf bestanden, dass er ihn trank.
    Aber warum? Weshalb sollte sie vermeiden wollen, dass er gegen Emilia kämpfte? Stand sie etwa doch nicht auf seiner Seite? Dustin lauschte angestrengt auf jedes noch so kleine Geräusch, verlangsamte seine Schritte, als er nur noch ein paar Meter von der Grube entfernt war, und spähte in die Dunkelheit.
    Nichts. Niemand. Emilia würde aus dem Hinterhalt angreifen, so wie Dustin vermutet hatte. Ob Jonathan bereits in der Nähe wartete? Ob er sein Versprechen halten und ihm beistehen würde, wenn er ihn brauchte? Dustin spannte all seine Muskeln an, versuchte, die Müdigkeitsschübe zu verdrängen, die ihn immer wieder überfielen. Er durfte keine Sekunde zögern, wenn es darauf ankam, er -
    Dustin fuhr herum. Da war ein Geräusch, ein Ächzen ... War das vielleicht ein Ablenkungsmanöver? Oder bloß ein Tier? Ein paar Sekunden verstrichen, in denen sich nichts weiter rührte. Dustin verharrte in seiner Stellung - abwartend, lauernd. Wo blieb sie? Was, wenn sie schon wieder weg war, weil er zu spät gekommen war?
    Da, wieder dieses Geräusch. Nein, das war kein Tier! Dieses entsetzliche Seufzen klang eindeutig nach einem Menschen, nach jemandem, der verletzt war. Dustin schauderte, pirschte sich aber dennoch in die Richtung vorwärts, aus der die Stimme gekommen war. Seine Pupillen standen keinen Augenblick still, sondern scannten jeden Zentimeter seiner Umgebung ab. Was, wenn dies eine Falle war? Nein, geh ... geh weiter , trieb ihn ein Gefühl an. Dustin holte tief Luft. Er wusste, dass es riskant war, was er tat. Er blieb stehen und schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich zu sammeln und tief in sich hineinzulauschen ... Geh, geh weiter Dustin, es ist richtig ... Er wollte, musste sich selbst vertrauen. Wieder ein

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