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Blood Sun

Blood Sun

Titel: Blood Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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    Magician: Bist du online? Nachrichtenbombe platziert. Schätze, die gehen ihr nach. Regierungsidioten finden uns nicht. Vorsicht, wenn du die Live-Kameras in dem Gebäude übernimmst! Wir passen mit auf. Leichen, Männer in Schwarz, das sieht nicht gut aus. Könnte eng werden, wenn die nach deiner Kennung suchen. Wir halten sie auf, solange es geht.
    Der Bildschirm wurde erst schwarz und dann von über einem Dutzend Überwachungskameras erhellt. Sayid öffnete die Dose eines Energiedrinks, schob sich eine Handvoll Chips in den Mund und spülte sie mit einem Schluck hinunter. Er steuerte die Kameras in dem Betonkomplex! Er spionierte in Echtzeit!
    Wo Max auch sein mochte, Sayid wollte ihm helfen. Er hoffte, dass sein Freund sich bald bei ihm melden würde und nicht in großer Gefahr schwebte.
    Auf dem Meer braute sich ein Sturm zusammen, der sich mit aller Kraft gegen die Küste warf und anschließend an der Küstenlinie weiterraste. Während der starke Wind durch die Flussmündung peitschte, verlor er zwar einen Teil seiner Wucht, blieb aber trotzdem eine große Gefahr für Mensch und Natur. Die mit ihm heranziehenden Wolken klammerten sich an die Bergspitzen und gossen Regen in die von Schluchten durchzogenen Hänge.
    Max hatte die frische Brise schon gespürt, als der Sturm noch gar nicht über die Küste hereingebrochen war. Die Strömung zerrte an ihrem Floß und Max wurde der Ast beinahe aus den Händen gerissen. Vom Hubschrauber war weit und breit nichts zu sehe n – konnte es sein, dass die Männer ihre Suche so schnell aufgegeben hatten? Max hoffte es, denn hier waren sie gut sichtbar und eine leichte Beute.
    Vor ihnen wurde der Fluss breiter und beschrieb eine scharfe Kurve, wo das Wasser lautstark über die Ufer schwappte. Der nahende Sturm versetzte Max in Panik. Schon jetzt konnte ihr notdürftig zusammengehaltenes Floß den Strudeln kaum noch standhalten.
    Sie waren an zwei Nebenflüssen vorbeigerauscht. Max hatte sie ignoriert, weil er so weit wie möglich auf dem Hauptfluss vorankommen wollte. Aber viel weiter flussaufwärts würden sie es nun nicht mehr schaffen, daher sagte er zu Xavier: »Wir müssen bald einen Nebenfluss finden.«
    Xavier klammerte sich an die weiße Lederbank, denn das aufgewühlte Wasser ließ das Floß auf und ab hüpfen. »Und wie machen wir das?«, fragte er angstvoll.
    »Daumen drücken könnte helfen«, sagte Max, der sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Ast stemmte und das Floß zum waldgesäumten Ufer lenkte.
    »Wenn ich die Daumen drücke, kann ich mich doch nicht mehr festhalten. Du solltest lieber mal mit deinen Schutzengeln reden, Chico .«
    Max lächelte. »Das ist gar nicht mehr nötig. Schau mal da rüber!«
    Als sie sich der Flussbiegung näherten, erkannte auch Xavier die schmale Landspitze, hinter welcher ein kleiner Nebenfluss begann.
    »Sobald ich nach rechts schiebe, stell dich hier hinter mich, damit dein Gewicht hinzukommt«, rief Max. »Vielleicht wirst du ein bisschen nass, wenn das Heck etwas abtaucht, aber anders können wir’s nicht rüberziehen. Bist du so weit?«
    Xavier nickte heftig mit dem Kopf.
    Max achtete wie ein Luchs auf die Strömung, sah den Strudel und riskierte einen schnellen Blick über die Schulter, denn auf einmal war das leise Wispern der Brise zu einem starken Heulen angeschwollen. Nicht weit von ihnen entfernt wurden gigantische Wassermassen vom Meer flussaufwärts gedrückt. Schon bald würden sie bei ihnen ankomme n – das wäre ihr Ende. Das Wasser würde Xavier den behelfsmäßigen Rettungsring aus den Händen reißen und er müsste ertrinken. In dem Chaos würde Max ihn nicht festhalten können.
    »Los, Xavier!«
    Der Wind übertönte Max’ verzweifelten Schrei. Er rammte den Ast in das Flussbett und schob das Floß über den letzten beschwerlichen Abschnitt.
    Es kam Max so vor, als würden sie in einen Abfluss gesaugt werden. Der Nebenfluss zog sie aus der Gefahrenzone, aber der Ast blieb zwischen Steinen hängen und brach entzwei. Max wäre beinahe gestürzt, doch Xavier bekam ihn noch rechtzeitig zu fassen. Beide klammerten sich an das wacklige Floß, das kräftig hin und her geschaukelt wurde. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis es auseinanderbrach. Es war schon erstaunlich, dass es sie überhaupt so weit getragen hatte.
    Der Hubschrauberpilot legte die Schalter um und flehte die Rotoren innerlich an, schneller in Schwung zu geraten. Die schäumende Welle, die plötzlich um die Biegung des Flusses

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