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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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grimmigem Gesicht trat er in die Mitte der Arena.
    »Ich glaube, Sie haben Chris Juarez bereits kennengelernt«, sagte Master Jameson. »Er ist einer der Finalisten dieser letzten Kampfrunde. Den anderen kennen Sie natürlich ebenfalls. Eine Ironie, dass Cousins gegeneinander kämpfen müssen, aber auch wieder passend, da beide beim ersten Überfall auf die Bestie versagt hatten.«
    Ich drehte mich zu Trey um, und mir klappte der Unterkiefer herunter. »Du? Du bist einer der … Bewerber, um Sonya zu töten?« Ich bekam die Worte kaum heraus. Erschrocken wandte ich mich wieder zum Rat um. »Man hat mir gesagt, ich würde Gelegenheit bekommen, mich für Sonya zu verwenden.«
    »Die werden Sie auch bekommen«, versicherte mir Master Ortega in einem Tonfall, in dem mitschwang, dass es allerdings vergebliche Mühe wäre. »Aber zuerst müssen wir unseren Sieger ermitteln. Wettstreiter, nehmt eure Plätze ein!«
    Jetzt bemerkte ich, dass Trey ebenfalls Jogginghosen trug und wie auf dem Weg zu einem Footballtraining aussah. Er streifte sein Hemd ebenfalls ab, und da er nicht wusste, was er sonst damit machen sollte, reichte er es mir. Ich nahm es entgegen und starrte ihn weiterhin an, immer noch außerstande, das Geschehen zu fassen. Er sah mir kurz in die Augen, konnte meinem Blick aber nicht standhalten. Dann ging er zu seinem Cousin hinüber, und Master Jameson forderte mich auf, Platz zu nehmen.
    Trey und Chris standen einander gegenüber. Es war mir ein wenig peinlich, zwei Jungen mit freiem Oberkörper zu beobachten, aber es schien auch wieder nicht so, als würde etwas allzu Schmutziges vor sich gehen. Meine Eindrücke von Chris – seit meiner ersten Begegnung mit ihm – hatten sich nicht verändert. Sowohl er als auch Trey waren in hervorragender körperlicher Verfassung, muskulös und stark, wie Leiber halt waren, die ständig trainiert wurden. Der einzige Vorteil, den Chris hatte, falls es denn einer war, war seine Größe – die mir ebenfalls früher schon aufgefallen war. Seine Größe. Ruckartig kamen Erinnerungen an den Überfall in der Gasse wieder hoch. Von unseren Angreifern war nur wenig zu erkennen gewesen, aber derjenige mit dem Schwert hatte groß gewirkt. Ursprünglich musste Chris den Auftrag erhalten haben, Sonya zu töten.
    An der Tür tauchte ein weiterer Mann in Robe auf. Sie war etwas anders geschnitten als die des Rates und zeigte irgendwie noch mehr Goldstickerei. Statt eines Helms trug er einen Kopfschmuck, der eher an die Kopfbedeckung eines Priesters erinnerte. Tatsächlich schien er genau das zu sein, da Chris und Trey vor ihm niederknieten. Der Priester zeichnete ihre Stirn mit Öl und sprach eine Art Segen, den ich nicht hören konnte. Dann machte er zu meinem Erschrecken das Zeichen gegen das Böse auf seiner Schulter – das Alchemisten zeichen gegen das Böse.
    Dadurch wurde mir die Tatsache, dass unsere Gruppen früher einmal miteinander verbunden gewesen waren, noch bewusster als durch das Gerede über böse Vampire oder den Gebrauch uralter Symbole. Das Zeichen gegen das Böse war ein kleines Kreuz, das man mit der rechten Hand auf die Schulter zeichnete. Es hatte seit den frühesten Zeiten unter den Alchemisten überlebt. Ein Frösteln durchlief mich. Wir waren wirklich ein und dieselbe Gruppierung gewesen.
    Nachdem der Priester fertig war, trat ein anderer Mann vor und reichte beiden Cousins je einen stumpfen, kurzen Holzknüppel – so etwas, das Polizisten manchmal bei Massenaufläufen einsetzten. Trey und Chris wandten sich einander zu und erstarrten in aggressiven Posen, die Knüppel erhoben und zum Zuschlagen bereit. Ein erregtes Summen durchlief die Menge, während sie gierig die Gewalttätigkeit erwartete. Eine abendliche Brise wirbelte Staub um die Cousins auf, aber keiner von beiden zuckte zusammen. Ich drehte mich ungläubig zum Rat um.
    »Sie schlagen mit diesen Knüppeln aufeinander ein?«, fragte ich. »Das könnte tödlich enden!«
    »Oh nein«, sagte Master Ortega viel zu gelassen. »Wir haben bei diesen Prüfungen seit Jahren keinen Todesfall mehr gehabt. Verletzungen sicher, aber dadurch werden unsere Krieger nur zäher. Alle unsere jungen Männer lernen, Schmerz zu ertragen und weiterzukämpfen.«
    »Junge Männer«, wiederholte ich. Mein Blick wanderte zu dem Mädchen mit dem gebleichten blonden Haar hinunter, das mich hereingebracht hatte. Sie stand in der Nähe unserer Tribüne und hielt eine Pistole an der Seite. »Was ist mit Ihren Frauen?«
    »Unsere

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