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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zurückzuführen, dass ich dann sämtliche mit dem Job zusammenhängende Arbeiten selbst bewältigen konnte.
    Keith klärte mich auch über etwas auf, das mir nicht klar gewesen war – woran ich wahrscheinlich aber hätte denken sollen. »Ihr beide, du und diese Jill, ihr werdet als Schwestern eingeschrieben«, sagte er.
    »Was?« Es war ein Zeichen meiner Selbstbeherrschung, dass ich das Lenkrad nicht für einen einzigen Moment verzog. Die eine Sache war es, mit einem Vampir zu leben – aber eine ganz andere, mit einem verwandt zu sein. »Warum?«, fragte ich.
    Ich sah ihn am Rande meines Gesichtsfelds mit den Achseln zucken. »Warum nicht? Es erklärt, warum du so oft in ihrer Nähe sein wirst – und es ist ein guter Vorwand, warum ihr euch ein Zimmer teilen werdet. Normalerweise weisen sie Schülern unterschiedlicher Altersgruppen kein gemeinsames Zimmer zu, aber … nun … deine Eltern haben eine ordentliche Spende in Aussicht gestellt, darum wird die Schule in eurem Fall von ihrer gewohnten Politik abweichen.«
    Ich war so verblüfft, dass sogar meine normale, instinktive Reaktion ausblieb, nämlich ihn am liebsten zu ohrfeigen, als er seine Ausführungen mit einem selbstzufriedenen Kichern abschloss. Ich hatte gewusst, dass wir zusammenleben würden … aber Schwestern? Es war … unheimlich. Nein, nicht nur das. Unerhört.
    »Das ist verrückt«, erwiderte ich schließlich, immer noch zu schockiert, um mir eine besser formulierte Antwort auszudenken.
    »Es ist doch nur auf dem Papier so«, sagte er.
    Schon wahr. Aber irgendetwas an der Idee, als Vampirverwandte ausgegeben zu werden, brachte meine ganze innere Ordnung durcheinander. Ich war stolz darauf, wie ich gelernt hatte, mich in der Nähe von Vampiren zu benehmen. Aber das beruhte zum Teil auf dem strengen Glauben daran, dass ich eine Außenseiterin war, eine distanzierte Geschäftspartnerin. Wenn ich Jills Schwester spielte, überschritt ich eine Grenze, wodurch eine gewisse Vertrautheit entstand. Und ich wusste nicht so recht, ob ich dazu bereit war.
    »Für dich sollte es doch nicht gar so schlimm sein, mit einem von ihnen zusammenzuleben«, bemerkte Keith und trommelte dabei auf eine Art und Weise mit den Fingern gegen die Fensterscheibe, die mir auf die Nerven ging. Irgendetwas an der allzu großen Lässigkeit, mit der er sprach, brachte mich auf die Idee, dass er mich in eine Falle lockte. »Du bist daran gewöhnt.«
    »Wohl kaum«, entgegnete ich, wobei ich meine Worte sehr bedächtig wählte. »Ich war höchstens eine Woche mit ihnen zusammen. Und tatsächlich habe ich den größten Teil meiner Zeit mit Dhampiren verbracht.«
    »Läuft auf das Gleiche hinaus«, antwortete er geringschätzig. »Wenn überhaupt, dann sind die Dhampire noch schlimmer. Sie sind ein Gräuel. Keine Menschen, aber auch keine vollen Vampire. Produkte unnatürlicher Vereinigungen.«
    Ich reagierte nicht sofort, sondern tat so, als interessiere ich mich zutiefst für die Straße vor uns. Was er sagte, war den Lehren der Alchemisten zufolge die Wahrheit. Ich war in dem Glauben erzogen worden, beide Vampirrassen, Moroi und Strigoi, seien dunkel und unnatürlich. Sie brauchten Blut zum Überleben. Was für eine Art von Person trank von einer anderen? Es war ekelhaft, und allein die Vorstellung, dass ich schon bald Moroi zu ihren Spendern kutschieren würde, verursachte mir Übelkeit.
    Aber die Dhampire … das war eine heiklere Angelegenheit. Oder zumindest war es das jetzt für mich. Die Dhampire waren halb Mensch und halb Vampir, geschaffen zu einer Zeit, da sich die beiden Rassen ungehemmt miteinander vermischt hatten. Im Laufe der Jahrhunderte hatten sich die Vampire von den Menschen zurückgezogen, und unsere beiden Rassen waren sich jetzt einig, dass solche Verbindungen tabu waren. Die Dhampirrasse hatte jedoch gegen alle Wahrscheinlichkeit überlebt, trotz der Tatsache, dass Dhampire miteinander keine Kinder zeugen konnten. Jedoch konnten sie mit Moroi oder Menschen Kinder zeugen, und viele Moroi waren durchaus darum bemüht.
    »Stimmt’s?«, fragte Keith.
    Mir wurde klar, dass er mich anstarrte und auf meine Zustimmung wartete, dass Dhampire Gräuel seien – oder vielleicht hoffte er auf meinen Widerspruch. Wie auch immer, ich hatte jedenfalls zu lange geschwiegen.
    »Stimmt«, wiederholte ich. Das war die rhetorische Antwort der Alchemisten. »In gewisser Weise sind sie schlimmer als die Moroi. Es war ihrer Rasse nie bestimmt zu existieren.«
    »Für eine

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