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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ihrer Gegenwart aufzuhalten.«
    Das Selbstbewusstsein in seinen Worten klang gezwungen. Mir wurde schlagartig klar, dass es Keith trotz seiner draufgängerischen Einstellung zu diesem Job, seiner Bemerkungen über die Moroi- und Dhamphirrassen und seiner Beurteilung meiner Taten tatsächlich sehr, sehr schwerfiel, mit Nicht-Menschen zusammen zu sein. Verständlich. So ging es den meisten Alchemisten. Ein großer Teil unseres Jobs hatte nicht einmal etwas damit zu tun, Kontakt zur Vampirwelt zu haben – es war die menschliche Welt, um die wir uns zu kümmern hatten. Unterlagen mussten gefälscht, Zeugen bestochen werden. Die Mehrheit der Alchemisten hatte nur sehr wenig Kontakt zu unseren Objekten, was bedeutete, dass der größte Teil des Wissens, das die Alchemisten besaßen, aus Geschichten und Unterweisungen stammte, die in den Familien weitergegeben wurden. Keith hatte gesagt, er sei Clarence begegnet, hatte aber nicht erwähnt, dass er auch Zeit mit anderen Moroi oder Vampiren verbracht habe – gewiss nicht mit einer Gruppe, wie sie uns bald gegenüberstehen würde.
    Ich war genauso wenig begeistert davon, mit Vampiren herumzuhängen, wie er, aber mir war klar, dass es mich nicht annähernd so sehr ängstigte wie früher einmal. Rose und ihre Gefährten hatten mich dickhäutig gemacht. Ich war sogar am Königshof der Moroi gewesen, einem Ort, den nur wenige Alchemisten je besucht hatten. Wenn ich aus dem Herzen ihrer Zivilisation unversehrt wieder hinausspaziert war, dann konnte ich bestimmt mit allem fertig werden, was mir in diesem Haus begegnete. Zugegeben, es wäre etwas einfacher gewesen, wenn Clarence’ Haus nicht wie ein Spukhaus ausgesehen hätte.
    Wir gingen zur Tür hinauf, beide in der modischen, förmlichen Tracht der Alchemisten. Welche Fehler er auch haben mochte, Keith wusste sich zu kleiden. Er trug Khakihosen zu einem weißen Hemd mit marineblauer Seidenkrawatte. Das Hemd hatte kurze Ärmel, doch das machte bei der Hitze wohl kaum einen Unterschied. Es war September, aber die Temperatur hatte die 30-Grad-Marke bereits überschritten, als ich mein Hotel verlassen hatte. Mir war in einem braunen Rock, Strumpfhosen und einer Bluse mit einem Muster aus braunen Blumen wahnsinnig heiß.
    Zu spät begriff ich, dass wir irgendwie zusammenpassten.
    Keith hob die Hand, um anzuklopfen. Die Tür öffnete sich jedoch, bevor er irgendetwas tun konnte. Ich zuckte zusammen, ein wenig entnervt trotz der Beteuerungen, die ich mir gerade selbst vorgebetet hatte.
    Der Mann, der die Tür öffnete, wirkte genauso überrascht, uns zu sehen. In einer Hand hielt er eine Packung Zigaretten und schien gerade auf dem Weg nach draußen gewesen zu sein, um zu rauchen. Jetzt stutzte er und unterzog uns einer gründlichen Musterung.
    »Ah. Wollt ihr mich bekehren oder wollt ihr mir eine Hausverkleidung verkaufen?«
    Die entwaffnende Bemerkung genügte mir, meine Nervosität abzuschütteln. Der Sprecher war ein Moroi, etwas älter als ich, mit dunkelbraunem Haar, das zweifellos sorgfältig frisiert worden war, damit es wirr aussah. Im Gegensatz zu Keith’ lächerlichen Bemühungen mit Haargel hatte es dieser Mann tatsächlich so hinbekommen, dass es gut aussah. Wie alle Moroi war er bleich, hochgewachsen und hager. Smaragdgrüne Augen musterten uns aus einem Gesicht, das von einem der klassischen Künstler, die ich so sehr bewunderte, hätte gemeißelt sein können. Schockiert verwarf ich den Vergleich, sobald er mir in den Sinn kam. Dies war ein Vampir. Es war lächerlich, ihn so zu bewundern, wie ich einen heißen menschlichen Mann bewundert hätte.
    »Mr Ivashkov«, begrüßte ich ihn höflich. »Schön, Sie wiederzusehen.«
    Er runzelte die Stirn und betrachtete mich von seiner größeren Höhe herab. »Ich kenne Sie. Woher kenne ich Sie?«
    »Wir haben uns … « Ich wollte kennengelernt sagen, begriff aber, dass das nicht ganz zutreffend war, da wir einander bei unserer früheren Begegnung nicht offiziell vorgestellt worden waren. Er war einfach dabei gewesen, als Stanton und ich zur Befragung an den Hof der Moroi geschleppt worden waren. »Wir sind uns letzten Monat über den Weg gelaufen. An Ihrem Königshof.«
    Ein Wiedererkennen leuchtete in seinen Augen auf. »Richtig. Die Alchemistin.« Er dachte einen Moment lang nach und überraschte mich dann dadurch, dass er meinen Namen nannte. Bei allem anderen, was während meines Aufenthalts am Hof der Moroi sonst noch so passiert war, hätte ich nicht erwartet, einen

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