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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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abermals meinen Blick auf. Er wusste Bescheid. Er hatte gelauscht, als ich in der Einfahrt mit Keith gesprochen hatte. Adrian war schon dabei, das Wort zu ergreifen, und ich wusste, dass er Keith’ Lüge auffliegen lassen würde. Zwar war er galant, aber nicht das, was ich wollte. Um Keith würde ich mich selbst kümmern.
    »Wie war es in L. A.?«, fragte ich schnell, bevor Adrian Gelegenheit hatte, etwas zu sagen. Er sah mich neugierig an und fragte sich zweifellos, warum ich ihm nicht erlaubte, als Zeuge in meinem Fall aufzutreten. »Sie sind doch gestern Nacht mit Lee dort hingefahren, nicht wahr?«
    Adrian wirkte nun verwirrt, aber ein Grinsen glitt über seine Züge. »Ja«, sagte er schließlich. »Es war großartig. Lee hat mir das Collegeleben gezeigt.«
    Lee lachte. »So weit würde ich nicht gehen. Ich weiß nicht, wo du die Hälfte der Nacht verbracht hast.«
    In Adrians Züge trat dieser Ausdruck, der irgendwie charmant war, in mir aber gleichzeitig den Wunsch weckte, ihn zu ohrfeigen. »Wir haben uns getrennt. Ich wollte noch ein paar andere Moroi hier in der Nähe kennenlernen.«
    Nicht einmal Eddie konnte daraufhin still bleiben. »Oh, so nennst du das also?«
    Jill stand ganz plötzlich auf. »Ich werde mir jetzt mein Blut holen. Ist das in Ordnung?«
    Ein Moment verlegener Stille trat ein, vorwiegend wahrscheinlich deshalb, weil niemand so genau wusste, wen sie eigentlich um Erlaubnis fragte. »Natürlich, meine Liebe«, sagte Clarence und schlüpfte in seine Rolle als Gastgeber. »Ich glaube, Dorothy ist in der Küche.«
    Jill nickte knapp und eilte aus dem Raum. Wir Übrigen wechselten verwirrte Blicke.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Lee besorgt. »Sollte ich … sollte ich zu ihr gehen und mit ihr reden?«
    »Sie ist einfach immer noch gestresst«, sagte ich. Ich wagte nicht, die Episoden zu erwähnen, in denen sie geschrien oder geweint hatte.
    »Ich habe mir etwas ausgedacht, das ihr vielleicht Spaß machen würde … uns allen«, sagte er zaghaft. Er sah sich um, und schließlich ruhte sein Blick auf mir. Ich vermute mal, ich spielte hier so was wie die Mutti. »Falls Sie glauben, dass es in Ordnung ist. Ich meine … es ist irgendwie dumm, aber ich habe mir überlegt, wir könnten am Abend Minigolf spielen gehen. Da sind diese vielen Springbrunnen und Pools auf dem Platz. Sie ist eine Wasserbenutzerin, nicht wahr? Sie muss das Wasser hier draußen vermissen.«
    »Allerdings«, erwiderte Eddie stirnrunzelnd. »Sie hat es gestern erwähnt.«
    Ich schauderte. Keith hatte eine SMS auf seinem Handy geschrieben und erstarrte jetzt. Welche Differenzen wir auch haben mochten, im Kern teilten wir trotzdem eine ähnliche Ausbildung, und uns beiden war bei dem Gedanken an Moroi-Magie unwohl.
    »Das würde ihr wahrscheinlich sehr gefallen«, sagte Adrian. Er klang so, als widerstrebe es ihm, das zuzugeben. Ich glaube, er fühlte sich immer noch unwohl bei der Vorstellung, Lee könnte sich für Jill interessieren, ganz gleich, wie freundschaftlich die beiden Männer miteinander umgingen. Lees Idee war sowohl unschuldig als auch pflichtbewusst. Schwer, daran etwas auszusetzen.
    Nachdenklich legte Lee den Kopf schief. »Ihr könnt am Wochenende später auf den Campus zurückkehren, nicht wahr? Sollen wir heute Abend gehen?«
    Es war Freitag, deswegen hätten wir eine Stunde mehr. »Ich bin dabei«, erklärte Adrian. »Mit Leib und Seele.«
    »Wenn Jill dabei ist, bin ich auch dabei«, sagte Eddie.
    Sie sahen mich an. Ich saß in der Falle. Ich wollte zurück ins Wohnheim und Hausaufgaben nachholen. Doch wenn ich das sagte, würde es jämmerlich klingen, und ich nahm an, dass ich wohl Jills einziger weiblicher Anstandswauwau sein müsste. Zudem, rief ich mir ins Gedächtnis, ging es bei diesem Auftrag nicht um mich und meine akademischen Leistungen, auch wenn ich mir das noch so sehr einredete. Es ging um Jill.
    »Ich kann mitkommen«, antwortete ich langsam. Da ich dachte, dass dies stark nach einer Verbrüderung mit Vampiren klang, sah ich unbehaglich zu Keith hinüber. Er simste wieder, nachdem nicht mehr länger die Rede von Magie war. »Keith?«, fragte ich, wie um Erlaubnis bittend.
    Er schaute auf. »Hm? Oh, ich kann nicht mitkommen. Ich muss woanders sein.«
    Ich gab mir Mühe, nicht das Gesicht zu verziehen. Er hatte mich missverstanden und glaubte, ich hätte ihn eingeladen. Andererseits erhob er auch keine Einwände dagegen, dass wir Übrigen zum Minigolfplatz fuhren.
    »Ach, wie nett«, sagte

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