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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Clarence. »Ein Ausflug für euch junge Leute. Vielleicht werdet ihr zuerst ein Glas Wein mit mir trinken?« Dorothy trat gerade mit einer Flasche Rotwein ein, Jill im Schlepptau. Clarence lächelte Adrian an. »Ich weiß, dass Sie gern ein Glas hätten.«
    Adrians Gesichtsausdruck sagte, dass er ganz bestimmt eines wolle. Aber er holte tief Luft und schüttelte den Kopf. »Ich sollte wohl besser nichts trinken.«
    »Kannst ruhig«, sagte Jill sanft. Sogar nach nicht mehr als einem kurzen Schluck Blut sprühte sie bereits vor Leben und Energie.
    »Kann nicht«, entgegnete er.
    »Es ist Wochenende«, meinte sie. »So eine große Sache ist das nun auch wieder nicht. Du musst halt bloß vorsichtig sein.«
    Die beiden sahen einander in die Augen, und schließlich sagte er: »In Ordnung. Schenken Sie mir ein Glas ein.«
    »Mir bitte auch«, sagte Keith.
    »Wirklich?«, fragte ich ihn. »Ich wusste gar nicht, dass du trinkst.«
    »Ich bin einundzwanzig«, konterte er.
    Adrian nahm sein Glas von Dorothy entgegen. »Irgendwie glaube ich, dass Sage nicht das gemeint hat. Ich dachte, Alchemisten würden Alkohol genauso meiden wie Primärfarben.«
    Ich senkte den Blick. Ich trug Grau, Keith Braun.
    »Ein einziges Glas wird nicht schaden«, sagte Keith.
    Ich erhob keine Einwände. Es war nicht meine Aufgabe, bei Keith den Babysitter zu spielen. Und die Alchemisten hatten keine Regeln gegen das Trinken als solches. Wir hatten bloß strenge religiöse Glaubensvorstellungen hinsichtlich der Frage, was es bedeutete, ein gutes und reines Leben zu führen, und Trinken wurde im Allgemeinen gering geachtet. War es verboten? Nein. Es war ein Brauch, und zwar einer, den ich für wichtig hielt. Wenn er sich nicht daran hielt, war das wohl seine Entscheidung.
    Keith führte das Glas gerade an die Lippen, als Adrian sagte: »Hmm. Null positiv, meine Lieblingssorte.«
    Keith spuckte den Wein aus, den er gerade geschluckt hatte, und musste prompt husten. Ich war erleichtert, dass ich nicht vollgespritzt wurde. Jill kicherte los, während Clarence staunend sein Glas anstarrte.
    »Wirklich? Ich habe ihn für einen Cabernet Sauvignon gehalten.«
    »Das ist er auch«, sagte Adrian, ohne mit der Wimper zu zucken. »Mein Irrtum.«
    Keith bedachte Adrian mit einem gepressten Lächeln, als fände auch er den Witz komisch. Aber ich ließ mich nicht täuschen. Er war wütend darüber, dass man ihn auf den Arm genommen hatte, und wie freundlich er sich auch allen gegenüber geben mochte, seine Voreingenommenheit gegen Vampire und Dhampire war so unerschütterlich wie eh und je. Natürlich machte Adrian die Dinge wahrscheinlich nicht besser. Ich fand es ziemlich komisch, ehrlich, und gab mir alle Mühe, mein Lächeln zu verbergen, damit Keith nicht wieder wütend auf mich wurde. Es fiel mir allerdings schwer, denn kurz darauf warf mir Adrian ein heimliches, wissendes Lächeln zu, das zu sagen schien: Das ist die Rache für eben.
    Eddie sah Jill an. »Ich bin froh, dass du heute dein Blut bekommen hast. Ich weiß, du wolltest einige Verteidigungsmanöver lernen, aber ich wollte warten, bis du wieder bei Kräften bist.«
    Jills Miene hellte sich auf. »Können wir uns morgen dranmachen?«
    »Natürlich«, antwortete er und schien sich darüber fast so sehr zu freuen wie sie.
    Keith runzelte die Stirn. »Warum sollte sie lernen, wie man kämpft, wenn Sie in der Nähe sind?«
    Eddie zuckte die Achseln. »Weil sie es so will, und sie sollte alle Vorteile nutzen, die sie bekommen kann.« Er wies nicht eigens auf die Anschläge auf ihr Leben hin – nicht vor Lee und Clarence. Aber wir Übrigen verstanden sehr gut.
    »Ich dachte, Moroi wären nicht gut im Kämpfen«, sagte Keith.
    »Was im Wesentlichen daran liegt, dass sie dazu nicht ausgebildet sind. Sicher, sie sind nicht so stark wie wir, aber ihre Reflexe sind besser als Ihre«, erklärte Eddie. »Es geht nur darum, Techniken zu erlernen und einen guten Lehrer zu haben.«
    »Wie dich?«, neckte ich ihn.
    »Ich bin nicht schlecht«, erwiderte er bescheiden. »Ich kann jeden ausbilden, der lernen will.« Er stieß Adrian den Ellbogen in die Rippen, als dieser gerade nach dem Wein griff, um sein Glas wieder aufzufüllen. »Sogar diesen Burschen.«
    »Nein, danke«, sagte Adrian. »Diese Hände besudeln sich nicht mit Zweikämpfen.«
    »Oder mit körperlicher Arbeit«, erwiderte ich in Erinnerung an frühere Bemerkungen seinerseits.
    »Genau«, sagte er. »Aber vielleicht sollten Sie sich von Castile zeigen

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