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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Volkswirtschaft besucht hat. Nicht ich.«
    »Aha.«
    »Ja, und jetzt entspann dich wieder.«
    »Ich bin entspannt. Weiter.«
    Einen Augenblick wirkte er gekränkt, doch dann fuhr er fort: »Wie gesagt, zum ersten Mal gelang es, Methan aus Offshorehydratvorkommen mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu fördern. Nach dem damaligen Stand der Technik kam das einem Wunder gleich. Aber was den wissenschaftlichen Aspekt betrifft, bin ich wahrlich kein Experte.«
    »Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, Tom. Du machst das richtig gut.«
    Augenblicklich nahmen seine Wangen die Farbe reifer Tomaten an.
    Ein akustisches Signal kündigte den Abschluss des Suchvorgangs an, den Emma gestartet hatte, kurz bevor Tom in ihrem Büro aufgetaucht war. Endlich. Plötzlich konnte es Emma nicht schnell genug gehen. Sie musste unbedingt wissen, was ihr Suchagent im Web gefunden hatte.
    6
    »Ich denke, den Rest der Geschichte kenne ich«, sagte Emma, um Tom möglichst rasch loszuwerden. »Projekt Morgenröte war ein voller Erfolg. Nach dem Vorbild der Independence pflanzte Mettrack im Laufe der Jahre Dutzende von Bohrinseln in die Ozeane, dank derer sich Amerika letzten Endes tatsächlich von allen Importzwängen befreien konnte.«
    »Projekt Morgenröte?«
    »Ach, nicht so wichtig.« Sie biss sich auf die Zunge. Fast hätte sie sich wieder verplappert. Tom konnte von Projekt Morgenröte natürlich nichts wissen, da diese Information in der Akte unter Verschluss war. Sie musste aufpassen.
    Toms Communicator piepste. Er blickte auf das Display. »Mein Blutzucker rauscht in den Keller.« Rasch wickelte er einen Insulin-Kaugummi aus der Verpackung und schob ihn sich in den Mund. Emma warf einen ungeduldigen Blick auf ihren Monitor. Solange Tom im Raum war, musste sie sich gedulden. Vielleicht aber konnte er ihr in einer Sache aber doch noch weiterhelfen.
    »Ist dir irgendetwas über Todesfälle auf der Independence bekannt?«, fragte sie. »Ich meine, tödliche Unfälle während dieser Zeit?«
    »Nein, aber ich bin mir sicher, dass es auf Bohrinseln immer wieder mal zu Unfällen kommt.«
    »Auch zu tödlichen?«
    »Bei der Explosion der Deepwater Horizon starben rund ein Dutzend Menschen. Weshalb interessierst du dich eigentlich so dafür?«
    »Franklin hat mich gefragt«, log sie wie aus der Pistole geschossen. Franklin und Tom sprachen praktisch nie miteinander. Tom hatte einen höllischen Respekt vor dem Boss, und Franklin hielt Tom für einen Trottel.
    »Weshalb interessiert sich der Alte dafür?«
    »Keine Ahnung.« Es wurde höchste Zeit, das Thema zu wechseln. Außerdem brannte Emma darauf, endlich das Suchergebnis einzusehen. »Danke für deine Hilfe, Tom, du hast was gut bei mir. Jetzt muss ich aber wirklich weiterarbeiten.«
    Demonstrativ setzte sie sich an ihren Schreibtisch und starrte auf den Monitor. Sofort war sie hellwach.
    Mit den Fingern auf dem Schreibtisch trommelnd, betrachtete sie das außergewöhnlich kurze Suchergebnis. Sie hatte ihren Agenten nach Todesfällen auf der Independence suchen lassen. Und das sollte das Ergebnis sein? Nur ein einziger Treffer bei geschätzten 50 Billionen Websites? Unmöglich .
    »Schlechte Nachrichten?«, fragte Tom, der noch immer keine Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen.
    »Alles paletti.« Von wegen.
    Sie klickte auf den Link, um sich den Treffer anzeigen zu lassen: eine Website, auf der das Wort Mord im Zusammenhang mit der Independence verwendet wurde.
    Gewünschte Website nicht vorhanden. IP-Adresse nicht existent.
    Sie stutzte und startete eine neue Abfrage, nur um dieselbe Meldung ein weiteres Mal zu erhalten. Wie zum Teufel war das möglich? Hier musste ein Computerfehler vorliegen. Vor nicht einmal fünf Minuten hatte ihr Suchagent einen Treffer gemeldet. Im Klartext: Vor fünf Minuten noch hatte es eine Website gegeben, die jetzt auf einmal nicht mehr existieren sollte? Sie checkte die Detailinformationen und erhielt die wenig befriedigende Auskunft, es habe sich um eine statische Ipv12-Adresse gehandelt, deren Server jedoch exakt vor zwei Minuten und acht Sekunden vom Netz gegangen war. Mist. Der einzige Treffer, den sie gelandet hatte, war verschwunden. Konnte das Zufall sein?
    Vielleicht war dies der richtige Moment, um Franklin doch zur Rede zu stellen. Womöglich verrannte sich Emma auch nur in irgendetwas. Vielleicht gab es für alles eine völlig unspektakuläre und plausible Erklärung.
    Sie dachte nach. Franklin wusste nicht, dass sie den Inhalt der Akte

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