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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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nicht.
    »Aber vers­tehst du, Ali­ce? Es geht gar nicht um's Geld. Es geht nie­mals nur um's Geld. Das will ich na­tür­lich wie­der ha­ben, kla­re Sa­che, oder?« Er lach­te hu­mor­los auf. Die Go­ril­las stimm­ten fröh­lich ein. Idio­ten, dach­te der Duke. Im Grun­de hass­te er sie mehr als die arme Frau, die sie zwi­schen ih­ren mus­kel­be­pack­ten Ar­men hiel­ten. Do­nald hat­te ver­sucht, ihn zu lin­ken, und sich dann sei­ner ge­rech­ten Stra­fe ent­zogen. Das war mies. Aber we­nigs­tens war Do­nald kein Idi­ot ge­we­sen.
    »Kla­re Sa­che.« wie­der­hol­te der Duke. »Und ich bin so­gar be­reit, Do­nalds Ver­rat zu ver­ges­sen, wenn ich mein Geld zu­rück be­kom­me. Ist ganz ein­fach. Du sagst mir, wo es ist und dann kannst du ge­hen, Ali­ce.«
    Der Duke schüt­tel­te be­däch­tig den Kopf. »Do­nald ... naja, der hat ja nun schon, was er ver­dient, nicht wahr?« Jetzt brach­te sie doch ein Schluch­zen her­aus, tau­te auf. Gut.
    »Aber nie­mand, vers­tehst du, nie­mand be­klaut den Duke, klar? Nie­mand!«
    »Nie­mand, Sir Duke, Sir.« wie­der­hol­te der Go­ril­la grin­send. Der Duke maß ihm mit ei­nem Blick, als be­käme er ge­ra­de Lust, dem Bur­schen einen glühen­den Löt­kol­ben in den Hin­tern schie­ben, und ihn da­bei die Na­tio­nal­hym­ne sin­gen las­sen. Das Grin­sen auf dem von über­mäßi­gen Ste­ro­id­ge­brauch auf­ge­dun­se­nen Ge­sicht fror au­gen­blick­lich ein.
    »Da hörst du's, Ali­ce. Nie­mand be­klaut mich. Also. Wo ist mein Geld?«
    Der Go­ril­la box­te sie wie­der in die Sei­te, sie wim­mer­te ein bis­schen, dann sack­ten ihre Bei­ne weg. Aber die Go­ril­las hiel­ten sie. Das hier wür­de wohl noch ein Weil­chen dau­ern.

Das große Spiel
     
     
    D ie Vor­be­rei­tun­gen auf das große Spiel ge­gen die Inns­witch Pen­gu­ins war im vol­len Gan­ge, und ob­wohl die Sai­son ge­ra­de erst be­gon­nen hat­te, wür­de es ei­nes der ent­schei­den­den Spie­le sein, und frag­los ein sehr span­nen­des. Die Mann­schaft war seit Wo­chen in Kamp­fes­lau­ne, und die meis­ten an­de­ren Schü­ler ga­ben zu­min­dest vor, sich für Foot­ball zu in­ter­es­sie­ren. Man konn­te sa­gen, bis auf ein paar selt­sa­me Au­ßen­sei­ter war die gan­ze Schu­le im Spiel­fie­ber. Der Jun­ge, der das Trai­ning von sei­nem Platz un­ter der Tri­bü­ne aus be­ob­ach­te­te, war solch ein Au­ßen­sei­ter.
    Nie­mand hat­te ihn kom­men se­hen, und nie­mand wür­de se­hen, wie er ging, wenn er hier fer­tig war, denn die­ser Jun­ge hat­te jah­re­lang Er­fah­run­gen dar­in ge­sam­melt, wie man es an­s­tell­te, nicht ge­se­hen zu wer­den. Aber auch das wür­de sich bald än­dern.
    Die Mäd­chen tru­gen Strumpf­ho­sen un­ter ih­ren vio­let­ten Röck­chen, während sie For­ma­tio­nen bil­dend um­her spran­gen, große gelb-vio­let­te Pom-Poms schwenk­ten und aus vol­ler Keh­le phi­lo­so­phi­sche Weis­hei­ten wie »Zwei! Vier! Sechs! Acht! Heut' ma­chen wir die Pen­gu­ins platt!« brüll­ten. Die we­ni­gen Son­nen­strah­len hat­ten die klam­me Käl­te nicht gänz­lich vom Spiel­feld ver­trei­ben kön­nen.
    Der Jun­ge brauch­te kei­ne Se­kun­de, um Tif­fa­ny in der Men­ge her­um al­bern­der Mäd­chen aus­zu­ma­chen. Ge­ra­de bil­de­ten die Cheer­lea­der eine Py­ra­mi­de (Tiff wür­de selbst­ver­ständ­lich an ih­rer Spit­ze ste­hen) und ein paar der Spie­ler schau­ten zu, of­fen­bar hat­ten sie ge­ra­de Spiel­pau­se und ver­such­ten nun un­ter laut­star­kem Ge­grö­le, einen Blick un­ter das eine oder an­de­re lila Röck­chen zu er­ha­schen. Er sah auch Mike Skol­nick, der in vol­ler Spie­ler­mon­tur auf sei­nem Helm saß und sich einen Scho­ko­rie­gel schmecken ließ, während er auf­merk­sam be­ob­ach­te­te, wie Tif­fa­ny sich ele­gant zur Spit­ze der Py­ra­mi­de aus Mäd­chen em­por­schwang.
    Der Jun­ge be­gann, sich auf das Ge­sicht des Mäd­chens zu kon­zen­trie­ren, bis er es deut­lich vor sich sah, ihre von der An­stren­gung und der kal­ten Luft ge­röte­ten Wan­gen, der brü­net­te Pony über ih­ren dunklen Au­gen. Tif­fa­ny er­klomm die letzte Stu­fe der Py­ra­mi­de, in­dem sie sich auf die Schul­tern des Mäd­chens un­ter ihr stemm­te.
    Ein paar blaue

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