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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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bleich, un­kon­zen­triert, mach­te Feh­ler. Ein­mal muss­te She­ryl ihr einen klei­nen Stoß ver­pas­sen – sie hat­te fast eine Mi­nu­te ver­ständ­nis­los auf den Zwan­zig­dol­lar-Schein ge­st­arrt, den ihr Mrs. Bul­gar über die The­ke ge­reicht hat­te.
    Aber sie schaff­te es ir­gend­wie durch den Tag.
    Im Hin­aus­ge­hen fiel ihr Blick auf eine der Zei­tun­gen, die in dem klei­nen Vor­raum von Mr. Winslows La­den aus­la­gen. Dort, wo die Ein­kaufs­wa­gen nachts in Reih und Glied an­ein­an­der ge­ket­tet auf den nächs­ten Tag war­te­ten, gab es ein nied­ri­ges Re­gal, auf dem stets ein paar Aus­ga­ben des Port Re­gis­ter aus­la­gen. Die Zei­tung, wel­che Ricky am Wo­chen­en­de ge­wöhn­lich aus­trug. Aus­ge­tra­gen hat­te, als er...
    Azu­las Blick fiel auf eine der An­zei­gen auf der Rück­sei­te. Eine da­von be­deck­te fast die hal­be Sei­te.
    Jake Slo­burn, Pri­vat­de­tek­tiv
    stand dort, und in noch et­was größe­ren Let­tern:
    KOS­TEN­LO­SE ERST­BE­RA­TUNG!
    ge­folgt von ei­ner Adres­se in der Vier­zehn­ten Straße. Das muss­te die alte Fa­brik sein, ganz in der Nähe. Azu­la nahm die Zei­tung und warf sie in ihre Ta­sche zu dem brau­nen Um­schlag, als sie den La­den ver­ließ.

Ein Te­le­fonat. Und ein paar Fra­gen
     
     
    »O kay, dann se­hen Sie zu, dass Sie es fin­den.« sag­te der Duke in den Hö­rer. » Swe­den­borg lügt nicht , das wis­sen Sie ge­nau so gut wie ich.« Er lausch­te eine Wei­le, während sich sei­ne Mie­ne zu­neh­mend ver­fins­ter­te.
    »Doch, ge­nau das ist Ihr Job.« er­klär­te er, »Sie su­chen es. Sie fin­den es. Sie brin­gen es mir. Ganz ein­fach. Wenn sie ihn ha­ben, wird das Ge­fäß be­reitste­hen, kei­ne Sor­ge. Ja, bis dann.« Er leg­te auf.
    Dann wand­te er sich den an­de­ren Men­schen im Raum zu, die ihn er­war­tungs­voll an­sa­hen. Er stand auf, lächel­te und brei­te­te die Arme in ei­ner ent­schul­di­gen­den Ges­te vor sei­nem Kör­per aus. »Um al­les muss man sich in die­ser ver­fick­ten Stadt selbst küm­mern, was?«
    »Ja, Mr. Duke, Sir.« be­stätig­te ihm ei­ner der Go­ril­las, wel­che die Frau zwi­schen sich hiel­ten. Der Duke igno­rier­te ihn.
    »Ali­ce, Ali­ce, Ali­ce … « sin­nier­te der Duke und schob einen ge­krümm­ten Zei­ge­fin­ger un­ter das Kinn von Do­nald Fo­re­mans Frau, die seit ein paar Stun­den Do­nald Fo­re­mans Wit­we war. Der Go­ril­la half nach, pack­te Ali­ces Haar­schopf und riss ih­ren Kopf bru­tal in den Nacken, da­mit der Duke ihr Ge­sicht bes­ser be­trach­ten konn­te, oder das, was da­von noch üb­rig war. Es war einst ein recht hüb­sches Ge­sicht ge­we­sen - Fo­re­mans Klei­ne hat­te so­gar mal eine Miss­wahl ge­won­nen, auch wenn das of­fen­sicht­lich schon ein paar Jah­re her war. Nun sah es ziem­lich ram­po­niert aus, die­ses hüb­sche Ge­sicht, weit über den Grad hin­aus, zu dem sich Do­nald Fo­re­man je­mals an ihr ver­gan­gen hat­te.
    Der Duke strei­chel­te Ali­ce zärt­lich über die Wan­ge, be­rühr­te kurz ihr ge­schwol­le­nes Auge, wor­auf­hin sie un­will­kür­lich zu­sam­men­zuck­te. Als sein Fin­ger ihre auf­ge­platzte Ober­lip­pe er­reicht hat­te, tra­ten ihr die Trä­nen in die Au­gen, aber sie gab kei­nen Laut von sich. Noch nicht.
    »Du erzählst mir also, Do­nald ist an ei­nem Herz­in­farkt ge­stor­ben, nach­dem er mich be­klaut hat? Und na­tür­lich weißt du nicht, was er mit dem Geld ge­macht hat. Nein, na­tür­lich weißt du das nicht.«
    Der Zei­ge­fin­ger des Duke fuhr ge­mäch­lich ih­ren Na­sen­rücken hin­ab. Es war eine wirk­lich schö­ne Nase, so schön man sie für gu­tes Geld nur be­kom­men konn­te. Nun, es wür­de nicht mehr lan­ge eine schö­ne Nase sein, nicht wahr? Der Go­ril­la ließ ih­ren Kopf los und er sank nach vorn zwi­schen ihre Schul­tern. Sie stöhn­te lei­se auf.
    »Ihr hät­tet euch ab­set­zen sol­len, weißt du? Du und Do­nald. Dann hät­tet ihr viel­leicht eine Chan­ce ge­habt.« Das war na­tür­lich Blöd­sinn, und je­der im Raum wuss­te es. Von Ali­ces Un­ter­lip­pe lös­te sich ein klei­ner Trop­fen Blut und sie be­ob­ach­te­te fas­zi­niert, wie er auf dem wei­ßen Tep­pich­bo­den zu ih­ren Füßen zer­platzte. Der Duke be­merk­te es

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