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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Trai­ner der Foot­ball-Mann­schaft, Coach Sum­mers, die bei­den Streithäh­ne, pack­te sie un­sanft am Schla­fitt­chen, und be­gann nun sei­ner­seits auf die bei­den ein zu brül­len, während sich die rest­li­chen Zuschau­er ei­ligst zer­streu­ten. Der Jun­ge hör­te et­was von »Nach­sit­zen« und »Straf­ar­beit« und lächel­te se­lig. Ein­zig Tif­fa­ny war auf dem Ra­sen lie­gen ge­blie­ben und wur­de nun von der be­sorgt drein­blicken­den Schul­kran­ken­schwes­ter ver­sorgt, wel­che der Trai­ner im Schlepp­tau ge­habt hat­te. Sie wein­te wie­der. Der Jun­ge un­ter der Tri­bü­ne hör­te die Schwes­ter et­was von »wahr­schein­lich ge­bro­chen« sa­gen. Wun­der­voll.
    Je­den­falls , dach­te der Jun­ge, nehmt ihr ganz si­cher nicht am großen Spiel ge­gen die Pen­gu­ins teil . Dann wand­te er sich zum Ge­hen. Als er un­ter der Tri­bü­ne her­vor krab­bel­te, hör­te er die Stim­me zum ers­ten Mal in al­ler Deut­lich­keit zu ihm spre­chen, oder ei­gent­lich wa­ren es meh­re­re Stim­men, die ihn ums­aus­ten und schwirr­ten und da­bei selt­sam zirp­ten.
    Sie klin­gen wie die Ge­dan­ken ei­nes In­sekts, dach­te Ricky, das statt mit dem Mund mit sei­nen ge­pan­zer­ten Kör­per­tei­len spricht, in­dem es sie an­ein­an­der reibt. Plötz­lich wur­de ihm speiübel und eine fie­bri­ge Schweiß­schicht bil­de­te sich auf sei­ner hei­ßen Stirn. Im Gras hin­ter der Tri­bü­ne fiel er auf die Knie und übergab sich. Die Stim­men wa­ren plötz­lich über­all. Und sie klan­gen über­haupt nicht zufrie­den, noch lan­ge nicht.
    »Hät­test sie er­wi­schen kön­nen, rich­tig er­wi­schen, Te­ke­li. S' wär' ganz leicht ge­we­sen. So wie's mit dem Ty­pen im blau­en Wa­gen war. Hat sich auf­ge­hängt. Sei­ne ge­rech­te Stra­fe be­komm'. Wie se alle ihre ge­rech­te Stra­fe be­komm' wer'n, Te­ke­li-Li. Alle, die auf dir 'rum­tram­peln un' dich nich' mit'm Arsch an­schau'n, Te­ke­li. Te­ke­li-Li.«
    Der Jun­geschüt­tel­te ener­gisch den Kopf. Es war ge­nug, sie hat­ten ihre Stra­fe er­hal­ten. Ge­nug für die­ses Mal. Doch als die Stim­men nach und nach ver­schwan­den und die Übel­keit et­was nachließ, frag­te er sich, wie weit er wohl das nächs­te Mal ge­hen wür­de. Ob sich die Stim­men auch dann noch bän­di­gen las­sen wür­den. Und ob er sie dann über­haupt noch zu­rück­hal­ten woll­te.
     
     

Dan­cing Ma­dly Back­wards
     
     
    D er He­xer ließ sei­nen Blick durch die Lee­re schwei­fen. Die Kno­chen, die er in die klei­ne Scha­le warf, ord­ne­ten sich zu ei­ner wei­te­ren Va­ria­ti­on des im­mer glei­chen Mus­ters, bis er fast so­weit war, den großen Mör­ser zu ho­len und sie zu Brei zu zer­stamp­fen. Un­will­kür­lich schob er sich die Bril­le hoch, die von sei­ner Nase ge­rutscht war. Er hat­te einen gan­zen Tag ver­schwen­det, bis er end­lich ein­ge­se­hen hat­te, dass der Blaue nicht dort war, wo er hät­te sein sol­len. Dass er, aus wel­chem Grund auch im­mer, nicht an den Ort sei­ner Bes­tim­mung ge­langt war. Ein Ort, den er ge­wählt hat­te, in ei­nem An­fall geis­ti­ger Um­nach­tung, die ihm da­mals als wei­se Vor­aus­sicht er­schie­nen war. Är­ger­lich. Jetzt muss­te er die­sen Feh­ler aus­bü­geln und zwar schnell; ihm lief buch­stäb­lich die Zeit da­von.
    Wenn man das Un­mög­li­che aus­ge­schlos­sen hat, muss das, was üb­rig bleibt, zwangs­läu­fig die Wahr­heit sein, so un­wahr­schein­lich sie auch klin­gen mag.
    Tat­säch­lich war es ex­trem un­wahr­schein­lich, dass je­mand den Blau­en in der Ein­sam­keit des Fried­hofs ge­fun­den hat­te, ir­gend­wann in der be­sag­ten Nacht, und es dann auch noch ge­schafft ha­ben soll­te, ihn mit­zu­neh­men.
    Ex­trem un­wahr­schein­lich, aber eben nicht un­mög­lich.
    Und das mach­te die Sa­che so ver­dammt kniff­lig. Wenn der Blaue in ei­nem Men­schen un­ter­wegs war, dann wür­de er die­sen nach und nach aus­fül­len, ja re­gel­recht über­neh­men, bis nichts mehr von des­sen ei­gent­li­chem Be­wusst­sein üb­rig war. Ge­nau des­halb muss­te man den Blau­en ja in ein lee­res Ge­fäß sper­ren, in ein see­len­lo­ses ! Und jetzt, wo ihm die­ses end­lich zur Ver­fü­gung stand, spa­zier­te der Dä­mon durch Port

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