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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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ich, denn das ist ei­ner der Fa­mi­li­enna­men, die man hier in Port nicht gern laut aus­spricht.
    »Ge­nau«, strahlt Mr. Slo­burn und hockt sich kurz hin, um den Be­a­gle hin­ter den Oh­ren zu krau­len. »Der be­rühm­tes­te De­tek­tiv der Welt. Und weißt du, was rich­tig Klas­se ist, Sam?«
    Nein, sage ich, das weiß ich nicht.
    »Die­ser Sher­lock Hol­mes hat einen As­sis­ten­ten na­mens Wat­son.« Der scheint ja aus­ge­spro­chen gute Lau­ne zu ha­ben heu­te mor­gen, un­ser Mr. Slo­burn. Dann be­grei­fe ich es. Wat­son. Watt-son. Sohn von Watt. Wie ich. Und mein Sohn, soll­te ich mal einen ha­ben. Mr. Slo­burn hat recht, das ist echt Klas­se.
    »Wo ge­hen wir ei­gent­lich hin, Mr. Slo­burn?«
    »Da­hin, wo wir et­was ler­nen kön­nen. Zur Schu­le.«
    »Sie wol­len echt nach dem Jun­gen von der Lady su­chen? Also ich den­ke ja, der ist bloß fort­ge­lau­fen, weil sie sich ge­strit­ten ha­ben, ich mei­ne, in dem Al­ter ist das doch ganz nor­mal. Der kommt si­cher bald zu­rück … «
    »Viel­leicht.« un­ter­bricht er mich und ist plötz­lich wie­der ernst. »Viel­leicht auch nicht. Zwei Mög­lich­kei­ten.«
    Also ge­hen wir.
    Der Bus spuckt uns zu­sam­men mit ei­ner Hor­de Schul­kin­der aus, auf dem Weg zum Schul­hof fa­bri­zie­ren sie so­gar noch mehr Lärm als sie schon im Bus ge­macht ha­ben. Und ich höre ein paar Aus­drücke, die sie sich an den Kopf wer­fen, dass ich bei­na­he rot da­von wer­de. Naja, sie fin­den's schein­bar furcht­bar lus­tig.
    Nach­dem wir an der Schu­le aus­ge­s­tie­gen sind, ge­hen wir ein Stück die Straße rauf, da zwei Ty­pen in ei­nem Tren­ch­coat, die vor ei­ner Schu­le her­um­lun­gern, kei­nen be­son­ders ver­trau­ens­wür­di­gen Ein­druck ma­chen. Mr. Slo­burn drückt mir sei­nen Man­tel in die Hand, schnappt sich die Lei­ne mit Luci und die bei­den spa­zie­ren zu­rück zur Schu­le. Dau­ert kei­ne zwei Mi­nu­ten, da sind sie von ei­ner Hor­de Schul­kin­der um­ringt, die den Hund strei­cheln wol­len. Slo­burn sieht aus wie ein net­ter, al­ter Herr, der lie­bend gern wei­ter möch­te, aber den Kin­dern einen Ge­fal­len tut, und sie ein bis­schen mit sei­nem Hund spie­len lässt. Dann spricht er mit den Kids und eins von ih­nen zeigt auf ir­gend­was wei­ter hin­ten auf dem Schul­hof und Slo­burn sieht in die Rich­tung. Er drückt dem Kind et­was in die Hand und das spur­tet los. Ein paar Mi­nu­ten später kommt es zu­rück, und hin­ter ihm her trot­tet ein größe­rer, und ziem­lich fet­ter Jun­ge her, der Slo­burn zu­nächst mal ziem­lich skep­tisch be­äugt.
    Schließ­lich ge­hen die bei­den ein klei­nes Stück zur Sei­te und pa­la­vern mun­ter drauf­los. Die klei­ne­ren Kin­der kämp­fen in­zwi­schen ab­wech­selnd mit Luci um die Lei­ne, die sie ihm Maul hat. Scheint ihr je­doch zu ge­fal­len, sie zerrt an ei­nem Ende der Lei­ne und die Kin­der am an­de­ren. Da­bei schüt­telt sie ih­ren Kopf, dass die lan­gen Schlappoh­ren nur so flie­gen. Dann macht sie Männ­chen und die Kin­der ge­ra­ten völ­lig aus dem Häus­chen.
    Nach ei­ner Wei­le schüt­telt Mr. Slo­burn dem dicken Jun­gen ernst die Hand und steckt ihm ir­gend et­was zu, was der blitzschnell in sei­nen Ta­schen ver­schwin­den lässt. Die Krö­nung ist, dass die­ser gan­ze Zir­kus di­rekt vor den Au­gen des mil­de lächeln­den Wach­manns statt­fin­det, der vor dem Haupt­tor der Schu­le sei­nen Dienst ver­sieht. Scheint kein be­son­ders auf­ge­weck­ter Bur­sche zu sein, über­le­ge ich mir, da löst sich die klei­ne Ver­samm­lung auch schon auf, die Kids win­ken Mr. Slo­burn hin­ter­her, als wäre er der ver­damm­te Weih­nachts­mann oder so was, und ge­hen wie­der rein.
    »Ich hat­te so­eben ein überaus an­re­gen­des Ge­spräch mit dem jun­gen Mr. Ralph.« sagt Slo­burn, als er sich ein paar Mi­nu­ten später sei­nen Man­tel wie­der über­zieht.
    »Der fet­te Jun­ge?«
    »Ts, ts.« macht er und schüt­telt ener­gisch den Kopf. »Drü­sen­pro­ble­me! Und nun, mein lie­ber Wat­son, wären Sie wohl so lie­bens­wür­dig und ver­rie­ten mir, wie wir auf dem kür­zes­ten Weg zur hie­si­gen Ent­sor­gungs­ex­po­si­tur ge­lan­gen?«
    »Hä?«
    »Dem ört­li­chen Schrott­platz.«
    Ach so. Das weiß ich, na­tür­lich. Ist

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