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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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fällt die Kinn­la­de run­ter.
    »Nur ein Scherz.« be­ru­higt er sie. »Kau­fen Sie jetzt, be­zah­len Sie später.« Es klingt, als habe er den Spruch aus dem Wer­be­spot ei­nes Ge­braucht­wa­gen­händ­lers auf­ge­schnappt.
    Nach­dem Mrs. Ló­pez ge­gan­gen ist, be­mer­ke ich, dass sie ihre Quit­tung auf dem Tisch ver­ges­sen hat.

Ali­ce hin­ter den Spie­geln
     
     
    D er Duke wisch­te sich sei­ne enor­men Hän­de mit ei­nem Ta­schen­tuch ab, das groß ge­nug schi­en, um da­mit einen Couch­tisch zu be­decken. Vor ein paar Stun­den war die­ses Tuch noch von reins­tem Blüten­weiß (wie sie in der Wer­bung im­mer sag­ten) ge­we­sen, nun glich es mehr der Haut ei­ner Kuh. Ei­ner rot-weiß ge­scheck­ten Kuh.
    Ali­ce Fo­re­man hat­te sich als ein ver­dammt zäher Kno­chen ent­puppt, sie hat­te län­ger durch­ge­hal­ten als die meis­ten Pro­fis. Schließ­lich hat­te der Duke einen der Go­ril­las los­ge­schickt, Kaf­fee und ein paar Nu­deln beim al­ten Wang zu be­sor­gen. Und auf dem Rück­weg, so hat­te er ihm zu­ge­flüs­tert, sol­le er doch bit­te die Bat­te­rie aus dem Auto bau­en und sie zu­sam­men mit den Star­ter­ka­beln her­brin­gen. Der Go­ril­la hat­te große Au­gen ge­macht, es aber ir­gend­wann be­grif­fen, ver­mut­lich war er da schon wie­der auf dem Rück­weg von Wang's Pa­lace ge­we­sen. Sie hat­ten sich alle eine Pau­se ge­gönnt, auch Ali­ce. Der Duke hat­te ihr so­gar ein we­nig Kaf­fee an­ge­bo­ten. Und während sie die Nu­deln ge­ges­sen hat­ten, hat­te die Au­to­bat­te­rie ein­fach zwi­schen ih­nen ge­stan­den, so dass Ali­ce einen schö­nen Blick drauf hat­te. Da­nach hat­te sie ge­re­det.
    Der Duke hat­te sein frühe­res Ver­spre­chen ge­hal­ten und es kurz und schmerz­los über die Büh­ne ge­bracht, so­gar ei­gen­hän­dig. Er war kein Un­mensch, er wuss­te was sich ge­hör­te. Im­mer­hin war Do­nald Fo­re­man jah­re­lang sei­ne rech­te Hand ge­we­sen. Ge­nau ge­nom­men eine sei­ner vie­len rech­ten Hän­de. Ali­ce Fo­re­man hat­te einen Na­men durch ihre ge­bro­che­ne Nase (die jetzt über­haupt nicht mehr hübsch, son­dern nur noch ein ein­zi­ger ro­ter Fleisch­klum­pen war) ge­nu­schelt:
    John­ny, John­ny Eton.
    Ihr ei­ge­ner Bru­der, wer hät­te das ge­dacht? Und da­bei hat­te Do­nald für den Bur­schen ge­bürgt. Schei­ße auch.
    Der Duke dreh­te sich zu sei­nen Leu­ten um und warf das flecki­ge Ta­schen­tuch auf die Plas­tik­fo­lie, die sie auf dem Bo­den der Ga­ra­ge aus­ge­legt hat­ten. Dann sag­te er: »Okay. Also, die­ser John­ny, wo ist der jetzt?«
    Kei­ner wuss­te es. Horn­och­sen!
    »Schei­ße. Ihr seid Schei­ße, das ist euch klar, oder?« frag­te der Duke in die Run­de. Die Go­ril­las nick­ten stumm, und schau­ten auf ihre Füße. Drei Ty­pen, die aus­sa­hen, als sei­en sie die Rie­sen aus dem »Tap­fe­ren Schnei­der­lein«. Und er, der Duke, war ohne Fra­ge das Schnei­der­lein, nach des­sen Pfei­fe sie tanzten. Be­kack­te Be­ton­schä­del.
    »Ok.« sag­te der Duke. »Be­vor ich auf die Idee kom­me, dass mei­ne Leu­te hier durch die Ge­gend lau­fen, ohne dass die rech­te Hand weiß, was die lin­ke tut – hat ei­ner von euch Ge­nies viel­leicht we­nigs­tens eine Idee, wo die­ser Wich­ser John­ny Eton sein könn­te ?«
    Sie drucks­ten her­um. Schließ­lich sagt ei­ner von den Go­ril­las: »John­ny hat zu­letzt die Koh­le ein­trei­ben sol­len, von der ... der Ló­pez-Wit­we.«
    »Die Ló­pez-Wit­we, na wun­der­bar. Wer zur Höl­le ist denn nun wie­der die Ló­pez-Wit­we?« Dann fiel es ihm selbst ein. »Mo­ment.« sag­te der Duke. » Die Ló­pez-Wit­we? Wie in Mi­guel 'Ich-spring'-vom-Dach'-Ló­pez?«
    »Ja, Mr. Duke, Sir. Ge­nau die is­ses.«
    »Ach nee. Die hat uns Geld ge­schul­det? Hät­te nicht ge­dacht, dass sie über­haupt noch in der Stadt bleibt, nach dem ihr Mann da run­ter ge­sprun­gen ist und sie kei­nen Cent von der Ver­si­che­rung ge­se­hen hat. Die An­wäl­te von der Fa­brik ha­ben die Schlam­pe ver­flucht noch­mal durch die Man­gel ge­dreht, oder? Wie ich höre, hat der alte Mars­h­ner die Rechts­ver­dre­her für bei­de Sei­ten be­zahlt. Muss dem Kerl eine gan­ze Stan­ge Geld ge­spart ha­ben. Ge­ris­se­ner Bur­sche, eh?« Er

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