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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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mei­ne neue Hose tropft.
    »Hey, Jun­ge.« sage ich, so freund­lich ich kann. Er nickt nur und starrt mich wei­ter an. Sieht ei­gent­lich wie ein ganz nor­ma­ler Jun­ge aus, nur ist er ein bis­schen blass und wirkt ir­gend­wie krank, wie wenn er ge­ra­de 'ne Grip­pe aus­brütet oder so. Die Kat­ze ist in­zwi­schen zu ihm auf den Stahl­trä­ger rauf ge­sprun­gen und hat sich in sei­nem Schoß zu­sam­men­ge­rollt.
    »Ist 'n gu­ter Platz hier.« sage ich, nicke noch­mal zur Be­stäti­gung, während ich mich auf dem tris­ten Schrott­platz um­se­he, »Bin früher selbst ab und an her­ge­kom­men.«
    »Mm.« sagt der Jun­ge, und dann »Ist ganz gut zum Nach­den­ken.«
    Ich nicke wie­der. Da hat er Recht. Auch wenn er jetzt wohl ei­gent­lich in der Schu­le sit­zen soll­te, an­statt nach­zu­den­ken. Wir kom­men ein bis­schen ins Ge­spräch und es stellt sich her­aus, dass er sich in der Schu­le mo­men­tan nicht be­son­ders wohl­fühlt. Und zu Hau­se auch nicht. Ich den­ke, der Jun­ge ist ein Au­ßen­sei­ter, und das ist et­was, das ich ihm gut nach­fühlen kann. Da­von ab­ge­se­hen scheint er aber ein ganz net­ter Kerl zu sein. Er fragt, was wir ei­gent­lich hier auf dem Schrott­platz trei­ben.
    »Mein Boss da drü­ben«, lüge ich, »sucht Er­satz­tei­le für sei­nen Old­ti­mer. Ist ein Samm­ler.«
    »Aha.« sagt der Jun­ge und wirft einen in­ter­es­sier­ten Blick zu Mr. Slo­burn. Der grinst ihn an und winkt her­über, öli­ge Hän­de und al­les. Dann dreht er sich weg und steckt den Kopf wie­der un­ter die Mo­tor­hau­be.
    Plötz­lich geht mit dem Jun­gen was Merk­wür­di­ges vor. Von ei­nem Au­gen­blick auf den an­de­ren fällt sein Ge­sicht ge­wis­ser­maßen in sich zu­sam­men, auf sei­ner Stirn bil­den sich große Schweiß­per­len und er mur­melt und zischt zwi­schen sei­nen Zäh­nen durch, es klingt bei­na­he wie eine Schlan­ge. Gru­se­lig. Dann sieht er mir wie­der ins Ge­sicht, kalk­weiß und aus weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen, die plötz­lich einen blau­en Schim­mer zu ha­ben schei­nen. Er springt auf, wo­bei er die Kat­ze re­gel­recht von sich wirft. Die kommt fau­chend auf ih­ren Bei­nen auf, wirft ihm noch einen wüten­den Blick zu und ver­schwin­det dann im Ge­büsch. Der Jun­ge reißt sei­ne Ta­sche an sich, macht auf dem Ab­satz kehrt und will weg­lau­fen. Ich grei­fe im Re­flex nach ihm, um ihn auf­zu­hal­ten, er­wi­sche ihn an der Jacke, mit mei­nen öli­gen Hän­den, so­dass eine brei­te schwar­ze Dreck­spur dar­auf zu­rück­bleibt. Wütend ruckt sein Kopf her­um, er schaut mir di­rekt in die Au­gen und ...
     
     

Jake Slo­burn muss ster­ben!
     
     
    J ake Slo­burn ist ein wi­der­li­cher Kerl. Ein Per­ver­ser, ja! Der klei­nen Jungs auf Schrott­plät­zen nachs­tellt, und sei­ne An­ge­s­tell­ten mit Öl be­schmiert. Ich has­se ihn wie sonst Nichts und Nie­man­den auf der Welt. Und ich fin­de, es wird Zeit, die­sen auf­ge­bla­se­nen Wich­tig­tu­er das mal spüren zu las­sen. Er steht mit dem Rücken zu mir und wühlt wie­der in ei­nem die­ser Old­ti­mer her­um. Was treibt er da ei­gent­lich, ver­dammt noch­mal?
    Wahr­schein­lich tut er das nur, da­mit er mich nach­her mit noch mehr Öl be­schmie­ren kann. Ich schnap­pe mir im Vor­bei­ge­hen eine Ei­sen­stan­ge, es ist ein Vier­tel­zoll-Stahl­rohr, das zu­sam­men mit ein paar an­de­ren Din­gen auf ei­nem Sta­pel liegt. Ich muss ganz lei­se ma­chen, da­mit er mich nicht hört.
    Jetzt weiß ich: Er muss ster­ben, ja! Jake Slo­burn wird heu­te sein letztes Öl ver­schmiert ha­ben, und dann wird er sei­nen letzten Atem­zug tun, hier im Dreck die­ses ab­ge­le­ge­nen Schrott­plat­zes.
    Und ich wer­de der­je­ni­ge sein, der ihn um­bringt.
    Ich schlei­che mich von hin­ten an ihn ran. Er bas­telt im­mer noch an die­ser Kar­re her­um und hört mich nicht. Gut, das ist pri­ma.
    Als ich ganz dicht hin­ter ihm ste­he, hebe ich das Stahl­rohr mit bei­den Hän­den über mei­nen Kopf, hole aus und las­se es mit vol­ler Wucht auf Slo­burns Schä­del nie­der­sau­sen.

Ran­dom Acts of Dar­kness
     
     
    A zula hat­te den drei Go­ril­las des Duke nicht viel sa­gen kön­nen und zwar haupt­säch­lich aus zwei Grün­den. Ers­tens, weil sie die Ant­wor­ten auf ihre Fra­gen wirk­lich

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