Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)
nicht wusste (nämlich wo Johnny Eton war) und zweitens, weil die Gorillas die falschen Fragen stellten (nämlich wo Johnny Eton war).
Aber natürlich glaubten die Gorillas ihr kein Wort.
Der Punkt, an denen sie ihnen alles, wirklich alles verraten hätte, wenn sie es denn nur gewusst hätte, war nach etwa einer Stunde gekommen. Da hatte sie jeder der Typen schon mindestens zwei Mal vergewaltigt. Ron Carson, ein ziemlich hässlicher und ausgesprochen gemeiner Kerl von einhundertvierzig Kilo, die er auf knapp zwei Meter Körpergröße verteilte, sogar schon drei Mal.
Nicht dass Azula von seinen letzten Versuchen, seinen Schwengel in sie hinein zu bugsieren, noch viel gespürt hätte, denn er und die anderen hatten ihren Intimbereich bereits völlig wundgerieben und der Schwanz des Dicken war ehrlich gesagt nicht besonders groß geraten. Was ihm an männlichem Attribut fehlte, machte er allerdings mehrfach an Brutalität wett. Er schlug der apathisch zuckenden Azula drei Schneidezähne aus, während er auf ihr herumturnte. Danach zuckte sie nicht mehr.
Irgendwann hatte der Mensch, der Azula López einmal gewesen war, einfach aufgehört zu existieren. Und als die Typen endlich mitgekriegt hatten, dass sie sich mit einer leeren Hülle unterhielten, hatten sie ihr voller Wut und Bestürzung den Rest gegeben. Sie wusste anscheinend wirklich nicht, wo dieser Johnny sich gerade herumtrieb.
Und das war verdammt schlecht für alle Beteiligten.
Dim Mak
Den Rest hat mir Mr. Sloburn erzählt, als unser kleiner Tanz auf dem Schrottplatz bereits vorbei war und ich wieder halbwegs klar denken konnte. Was ein Wunder war, denn in dem Moment, als ich mit der Eisenstange in der Hand hinter ihm stand, schien es mir das Vernünftigste der Welt, ihm auf der Stelle den Schädel einzuschlagen.
Was für ein Trip.
Er muss sich jedenfalls im letzten Moment mit einer seiner patentierten Überschallbewegungen unter meiner Stange weggeduckt haben, sodass ich bloß den Motor des alten Caddy erwischt habe, an dem er gearbeitet hat. Wie er sich unter mir wegduckt, schnellt seine Hand nach oben und er stößt mir zwei ausgestreckte Finger in die Achselhöhle. Plötzlich stehe ich völlig gelähmt vor ihm, die Eisenstange ist mir aus der Hand gefallen, als ich sie mit voller Wucht auf den Motorblock geknallt habe. Ich kann den Schmerz vom Aufprallimmer noch spüren, der durch meine Hände vibriert. Aber ich kann mich nicht mehr bewegen. Es ist, als ob ich meinen Muskeln die entsprechenden Befehle gebe, die aber gar nicht hinhören.
Sloburn legt seinen Zeigefinger an einen bestimmten Punkt über meiner Nasenwurzel, und ich kann nichts dagegen tun. Aber ich beginne zu reden, irgendwas von einem Blauen und dass ich ihn, Mr. Sloburn, töten muss, denn er ist der Feind des Blauen und weiter so Zeugs. Das erzählt mir Mr. Sloburn alles später, denn als ich aufwache, weiß ich nichts mehr davon. Der Blaue, damit meint sich der Junge höchstwahrscheinlich selbst. Denn es war der Junge, da bin ich sicher. Er muss mich irgendwie hypnotisiert haben, während er abgehauen ist und dann hat er mich losgeschickt, Mr. Sloburn mit der Stange eins über zu braten, damit er in Ruhe verduften konnte. Was ihm ja auch prima gelungen ist.
Mr. Sloburn beugt sich zu mir herüber und murmelt ein paar Worte, die ich nicht verstehe, in mein Ohr. Allmählich beginnt meine Wut auf ihn nachzulassen und ich spüre, wie meine Gedanken wieder klarer werden, nach einer Weile bin ich zwar noch etwas schwach auf den Beinen, aber ganz der Alte und will auch niemanden mehr umbringen. Am allerwenigsten Jake Sloburn.
Aber der Junge ist uns dennoch entwischt, und jetzt ist er gewarnt. Was unsere Arbeit nicht gerade erleichtert.
»Nicht unbedingt« sagt Mr. Sloburn und reicht mir einen alten
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