Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)
nichts weiter als ein Haufen Schrott gewesen ist. Das Ganze ist so unglaublich, dass ich gar nicht anders kann als laut zu lachen und mit den Händen auf das Lenkrad zu trommeln. Wird mir keiner glauben, wenn ich das den Brüdern erzähle. Als wir durch das Tor nach draußen fahren, lasse ich den Tiger ein bisschen aufheulen, und auch Luci der Beagle ist begeistert. Sie hält ihre Nase in den Fahrtwind und bellt fröhlich. »Seht nur, Leute, hier kommt die verrückteste Truppe von ganz Port!«
Ouroboros
A ls Ricky zu Hause ankam, hörte er Stimmen. Diesmal hörte er sie allerdings erst, als er schon fast in der Küche angelangt war.
Zwei der Gorillas berieten gerade angeregt über die geeignete Vorgehensweise, zwei Punkte betreffend. Erstens, wie sie dem Duke am besten beibringen sollten, dass sie ohne Johnny Eton (und damit natürlich auch ohne das Geld) zurück kehrten und zweitens, welche Alternativen es zu dieser Möglichkeit gab.
Ihr Dilemma bestand im Wesentlichen darin, dass ausnahmslos alle Personen, die Johnny Eton gekannt hatten, mittlerweile tot waren. Seine Schwester, ihr Mann Donald und nun eben auch Johnnys Geliebte Azula, die im Keller des Hauses unter einer Plane lag. Sie hatten sich mittlerweile auf den nicht besonders ausgefallenen Plan geeinigt, mit ihrem Wagen so lange durch Port zu fahren, bis ihnen Johnny Eton vor die Kühlerhaube lief. Und dann würden sie draufhalten.
Gorilla Nummer Drei hatte sich vor ein paar Minuten aufs Klo verdrückt, und so nahmen sie zunächst an, dass er es war, dessen Schritte sie im Flur hörten. Als der Junge plötzlich mitten in der Küche stand, fiel Gorilla Nummer Eins vor Schreck die Tasse mit dem Kaffee (übrigens ein ganz scheußliches Zeug, wie er fand) aus der Hand und zerschellte auf dem Boden.
»Scheiße!« rief er. »Wer zum Teufel bist du denn?«
Ricky ersparte sich die Antwort, denn den Gorillas sah man überdeutlich an, was ihr Hiersein zu bedeuten hatte, nämlich jede Menge Ärger. Stattdessen machte Ricky kehrt und rannte zurück in die Diele, die Gorillas hinterher, nachdem sie sich aus ihrer verdutzten Starre gelöst hatten. Allerdings kam Ricky nicht all zu weit. Im Flur begegnete er der Faust von Gorilla Nummer Drei, die ihn mit voller Wucht an der Stirn traf, sodass er auf der Stelle zu Boden ging und bewusstlos auf den Dielen des Flurs zusammensackte.
»Gute Arbeit, Gonzo.« lobte Gorilla Nummer Eins die Schlagfertigkeit von Gorilla Nummer Drei, der daraufhin bedächtig nickte und in die Runde fragte »Wer ist denn der Kerl?«
Da es keiner zu wissen schien, stupste er den ohnmächtigen Jungen mit der Spitze seines Slippers an. »Guck mal an, der ist auch so ein Spic. Muss wohl ihr Sohn sein.«
»Scheiße. Ich wusste nicht, dass sie ein Kind hatte.«
»Hat sie aber. Na und? Hätte das was geändert?«
»Komm schon, 'ne Mutter. Das ist was anderes. Scheiße, Mann.«
»Wieso was anderes, du Blödmann? Willst du etwa, dass der Duke sich deine Eier zum Frühstück brät? Scheiße. Was anderes. Pfft.«
»Und jetzt?«
»Ganz einfach, wir nehmen den kleinen Bengel mit. Der Duke wird schon wissen, was zu tun ist.«
Sichtlich erleichtert packte Gorilla Nummer Zwei den bewusstlosen Ricky auf seine breiten Schultern und sie marschierten los zum Wagen. Jetzt würden sie wenigstens nicht mit leeren Händen zurückkommen und konnten sich vielleicht sogar das Herumgekurve in der Stadt sparen.
Vielleicht waren ja doch noch nicht alle tot, die wussten, wo Johnny Eton steckte.
Mr. Sloburn verfolgt eine Spur
I nzwischen hat sich Mr. Sloburn wieder einen von seinen Glimmstengeln angesteckt. Ich lasse das lieber, immerhin fahre ich ja. Er raucht ihn auf diese spezielle Weise, die er mir damals, an unserem ersten Abend in der Detektei, gezeigt hat. Vermutlich
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