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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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muss er das tun, da­mit er die Spur des Jun­gen nicht ver­liert. Es funk­tio­niert wohl so ähn­lich wie ein Peil­sen­der, und der Emp­fän­ger sitzt di­rekt in Mr. Slo­burns Kopf.
    Ir­gend­wie kann er spüren, wo der Jun­ge sich be­fin­det und im Mo­ment ist das süd­lich von uns. Ich ver­mu­te, er will zu dem Haus, in dem er mit sei­ner Mut­ter lebt. Wir ha­ben ja die Adres­se. Auch gut, den­ke ich, da­mit wäre un­ser Job ja schon fast er­le­digt. Zu­min­dest, wenn wir es ir­gend­wie schaf­fen, den Jun­gen da­von ab­zu­hal­ten, mich wie­der zu hyp­no­ti­sie­ren. Oder je­mand an­de­ren. Er ist ge­fähr­lich, die­ser klei­ne Ben­gel, und da­her ist es jetzt erst mal un­se­re drin­gend­s­te Auf­ga­be, ihn aus dem Ver­kehr zu zie­hen.
    »Nein, Sam.« sagt Mr. Slo­burn. »Das Pro­blem ist nicht der Jun­ge, son­dern das, was ihn ihm wohnt.« Das hat er vor­hin schon mal ge­sagt, und ich hab's beim ers­ten Mal schon nicht be­grif­fen. Dass er es wie­der­holt, macht die Sa­che auch nicht bes­ser.
    »In dem Jun­gen wohnt ein an­de­res ... We­sen.« Klar, ich weiß schon. Selt­sa­me Lich­ter, die aus mei­nem Be­a­gle sprie­ßen, Schrot­t­au­tos, die plötz­lich wie­der zum Le­ben er­wa­chen, klei­ne Jungs, die an­de­re Leu­te dazu brin­gen, mit Ei­sen­stan­gen auf­ein­an­der los­zu­ge­hen - und jetzt das. Ein aus­ge­wach­se­ner Fall von Dä­mo­ni­scher Be­ses­sen­heit. Viel­leicht soll­ten wir einen Ex­or­zis­ten ru­fen.
    »Ja, viel­leicht soll­ten wir das.« sagt Slo­burn nach­denk­lich. Manch­mal macht der Kerl mir echt Angst.
    Ex­or­zis­mus! Wären wir nicht in Port, wür­de ich mich gleich ein­wei­sen las­sen. Und Mr. Slo­burn dazu. Aber wir sind nun mal hier und seit die Fa­brik da oben auf dem Hü­gel steht und die wei­ßen Krab­bel­vie­cher am Strand auf­ge­taucht sind, ist hier schon mehr Selt­sa­mes pas­siert, als Sie mir je­mals glau­ben wür­den.
    Und ir­gend­wie stimmt es schon. Der Jun­ge wur­de erst so rich­tig wütend, nach­dem er Mr. Slo­burn ge­se­hen hat, und dann hat­te er plötz­lich die­se selt­sa­men blau­en Au­gen.
    »Das, was in dem Jun­gen wohnt, er­nährt sich von ihm, von sei­nem K'hi.«
    »Ge­sund­heit, Mr. Slo­burn!«
    Er lacht. »Das K'hi ist eine Art Le­bens­kraft, eine Ener­gie, die in al­lem wohnt, Sam. Ich habe sie dir ge­zeigt, weißt du noch?«
    Die leuch­ten­den Ge­gen­stän­de in sei­nem Büro letzte Nacht. Na klar.
    »Ge­nau. Da­mit das We­sen exis­tie­ren kann, be­nötigt es einen Kör­per, und eine Men­ge K'hi von des­sen Be­sit­zer. Wenn es das K'hi des Jun­gen kom­plett auf­ge­braucht hat, wird es zum nächs­ten Wirt über­ge­hen, dann zum nächs­ten und so wei­ter.«
    Mr. Slo­burn schweigt, schließt die Au­gen und sagt dann: »Hmm. Et­was mehr nach da.« Er zeigt nach Wes­ten. Ich fah­re die nächs­te links ab. Da geht es al­ler­dings nicht zum Haus des Jun­gen.
    »Das K'hi jun­ger Men­schen ist im All­ge­mei­nen noch recht stark, des­halb hat Ricky dem We­sen bis jetzt stand ge­hal­ten. Das be­deu­tet aber lei­der auch, dass das We­sen prak­tisch un­be­sieg­bar ist, wenn es sei­nen Kör­per erst voll­stän­dig über­nom­men hat. Und bei je­dem Sprung in einen neu­en Kör­per wird es noch mäch­ti­ger, denn während Men­schen je­weils nur einen Ener­gie­vor­rat in sich tra­gen, kann die­ses We­sen un­end­lich vie­le da­von in sich ver­ei­nen.«
    »Und was pas­siert dann mit dem Jun­gen, also wenn ihn die­ses Ding ganz aus­ge­saugt hat?«
    »Er wird ver­schwin­den, so­bald sein K'hi ge­tilgt ist. So, als hät­te er nie exis­tiert. Sein Kör­per wird zu ei­ner stau­bi­gen Hül­le zer­fal­len, sei­ne Kno­chen ein mat­schi­ger Hau­fen wei­cher ... «
    »Okay, Okay, das reicht. Hab' schon ka­piert.« sage ich. Kei­ne schö­ne Vors­tel­lung. Ich drücke auf's Gas.
    »Der Jun­ge … « sagt Mr. Slo­burn nach­denk­lich und legt eine Hand auf mei­nen Arm. »Sein Si­gnal wird schwächer.«
    »Sind wir viel­leicht doch falsch ab­ge­bo­gen oder so?«
    »Nein, das ist es nicht. Er muss ge­ra­de schla­fen oder so et­was. Er … « Slo­burn zieht has­tig an dem Joint, der fast bis auf den Fil­ter run­ter ge­brannt ist.
    »Er ist weg«, sagt er dann. »Ich habe ihn ver­lo­ren.«
    Das kann nur

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