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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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bloßgestellt. Und das nicht nur einmal, wenn ich das eben
richtig verstanden habe. Außerdem ist der Typ ja so was von verbohrt. Kein
Wunder, dass sie mit dem aneinander geraten ist. Mit dem wäre ich auch auf
Konfrontationskurs gefahren.“
    „Dafür
warst du aber ganz schön zuckersüß da drin“.
    „Gehört
alles zur Taktik. Auch das will gelernt sein, lieber Leander. Hör mal, geh doch
schon mal zum Wagen. Ich muss noch einen Anruf erledigen.“
    „Pfeifer
hier, was gibt’s?“
    „Hallo.
Hier ist Beate. Ich wollte nur mal fragen, wie es bei dir läuft und eine kurze
Meldung über den Stand der Dinge abgeben.“
    „Es
läuft bescheiden und schieß los.“
    „Wir
haben nichts. Im Krankenhaus haben wir wieder einmal keinen angetroffen, da
schicke ich Leander heute Nachmittag nochmal alleine hin. Der macht das ganz
gut, obwohl er eine ziemliche Nervensäge sein kann. In der Schule sind wir auf
einen Streit mit einem Kollegen gestoßen. Die Hölderlin hat ihn ziemlich
brüskiert. Mit dem betreffenden Lehrer haben wir auch bereits gesprochen. Er
schien zwar ehrlich betroffen über ihren Tod, konnte sich aber einige bissige
Kommentare zu ihrer Person nicht verkneifen. Wir behalten ihn auf jeden Fall im
Auge. Bei den Schülern war die Hölderlin super beliebt. Weißt schon, eine von
denen, die immer für alle da ist und so weiter. Ich weiß nicht, ich werde das
Gefühl nicht los, dass wir irgendetwas Wichtiges übersehen. Aber ich komme
nicht darauf, was es ist.“
    „Gut.
Behaltet ihn im Auge. Du machst das schon.“ Aufgelegt.
     „Na
vielen Dank auch“, murmelte Beate vor sich hin. Sie fühlte sich im Stich
gelassen und ziemlich hilflos. Es war das erste Mal, dass sie die Ermittlungen
in einem Mordfall alleine leiten sollte. Im Moment trat sie auf der Stelle und
hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte.

21
Freitag, 14. Oktober 2011
     
    Inzwischen waren zwei weitere Tage vergangen und Hauptkommissar Roth
konnte noch immer keine Ergebnisse vorweisen. Rita Schuler, die Polizeirätin,
drängte auf ein Ergebnis. Die Presse saß ihr im Nacken. Doch das interessierte
Tom herzlich wenig. Der Einzige, der für ihn von Belang war, war er selbst.
    Wenn
man ihn nur in Ruhe ließe, dann könnte er noch ein wenig an seiner Geschichte
feilen, aber ständig tauchten Pfeifer und diese Scheck hier auf und löcherten
ihn mit ihren unnützen Fragen. Erschwerend kam hinzu, dass er jetzt auch noch
zur Zusammenarbeit mit Pfeifer und dieser naseweisen Anfängertussi gezwungen
wurde.
    Polizeirätin
Rita Schuler war doch tatsächlich auf Pfeifers unsinnige Idee, die Fälle
könnten mit dem Verschwinden und dem vermeintlichen Tod von Alexander Hauck
zusammenhängen, reingefallen. Sie hatte kurzerhand die beiden Dezernate dazu
verdonnert, den Fall gemeinsam zu bearbeiten. Sein schöner Plan, Pfeifer eins
auszuwischen, war dahin. Frau Schuler hatte seinem Einwand, Pfeifer sei
befangen, keine Aufmerksamkeit geschenkt und ihn ermahnt, sie würde ihn sofort
von dem Fall abziehen, wenn er sich nicht kooperativ zeige. Das wollte er
unbedingt vermeiden. Dann könnte er keine Beweise mehr fälschen oder
verschwinden lassen.
    Grinsend
hatte Pfeifer behauptet, er freue sich schon auf eine gute Zusammenarbeit. Tom
hätte ihm am liebsten eine verpasst. Aber so blieb Frank und Tom nichts anderes
übrig, als gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Zu allem Überfluss war er
gerade eben von Pfeifer darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die Schwester
der Vermissten und ihr Lebensgefährte ebenfalls verschwunden waren. Tom
witterte einen Trick. Also beschloss er, erst einmal zu Sveas Wohnung zu
fahren, in der Hoffnung, sie dort anzutreffen.
    Er
klingelte ein paar Mal und wartete, jedoch vergeblich. Er wollte gerade gehen,
als die Haustür aufging und Elvira Schulze herauskam. Misstrauisch musterte sie
den Fremden: „Wer sind Sie und was wollen Sie hier? Bestimmt wieder so ein
Vertreter oder noch schlimmer, die Zeugen Jehovas, sind die nicht immer zu
zweit?! Ich rufe die Polizei!“
    Na
bravo! „Ich bin die Polizei, gute
Frau“, gab er betont freundlich zurück und zeigte der Nachbarin seinen
Dienstausweis.
    „Ah,
Sie kommen bestimmt wegen der Frau Schirrer. Ja, mit der hat man nichts als
Ärger. Ich habe es ja schon immer gewusst, die führt nichts Gutes im Schilde…“
    Oh
Mann, was für eine Ziege. Ich muss etwas unternehmen, sonst stehe ich morgen
noch hier : „Wenn ich Sie kurz unterbrechen
dürfte, gnädige

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