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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Mann sich ein paar Minuten in magischen Flammen wälzen müssen, doch durch den gezielten Fokus war Blues Magie so stark gebündelt worden, dass der Mann nur mit einem leisen Zusch zu einem Häufchen Asche wurde. Der Verlust eines Lebens hinterließ bei Blue immer eine Art Echo und ein dumpfes Gefühl mit schlechtem Gewissen. Doch in dem Fall ging ihm der Verlust nicht so nahe und er gab Martin gleich nonverbal zu verstehen, was passiert war. Martin verstand seinen versteckten Hinweis sofort. Er hatte sich zwar vorgenommen, möglichst wenige Menschen bei dieser Mission zu opfern, doch wenn es nicht anders ging, war er wohl der Letzte, der zögerte. Kurz nickte er Blue zu, dann widmete er sich mit seinem Spezialdietrich dem mechanischen Schloss.
    Es dauerte vielleicht zwei Minuten, dann war das Ding offen. Martin drückte die Tür vorsichtig einen Spalt auf und schob eine kleine, bewegliche Minikamera hindurch, um die Lage im zweiten Stock möglichst unauffällig zu checken. Annika und Blue verhielten sich inzwischen vollkommen ruhig. Als Martin dann die Kamera wegpackte und sich zu ihnen umdrehte, hatte er den Zeigefinger vor die Lippen gelegt. Dann deutete er ihnen, ihm zu folgen.
    Vor der Tür lag ein kleiner Haufen schwarzer Asche. Aufs Erste sah es so aus, als hätte jemand dort Mist sternförmig verstreut und dazu ein paar Waffen, wie eine Glock, eine SIG Pro und drei unterschiedliche Jagdmesser liegen gelassen. Martin und Blue stiegen einfach über darüber hinweg und schoben die Handfeuerwaffen zur Seite. Lediglich die Messer hoben sie auf. Schusswaffen wurden durch magische Flammen nämlich unbrauchbar. Die Messer hingegen waren noch zu verwenden. Annika folgte ihnen und hatte schlicht keine Ahnung, dass sie über die Überreste eines Menschen stieg. Sie wunderte sich noch nicht einmal über die Waffen, die hier einfach so rumlagen.
    „Zweite Tür links“, flüsterte Martin, packte wieder demonstrativ die Kette, die Blue in den Händen hielt, um gefesselt auszusehen, und deutete Annika, dass sie jetzt besonders Acht geben musste. Sie wussten, dass sie jeden Moment auf weitere Wachmänner treffen würden und der Gefangenentransport musste echt wirken.
    Schon beim Aufzug trafen sie auf drei Männer. Zuerst waren die ziemlich überrascht über das Erscheinen der drei Leute, dann zogen sie wie auf Kommando ihre Waffen.
    „Martin“, sagte der Vorderste so emotionslos, dass Annika eine Gänsehaut bekam. Es war eine Feststellung, eine Aufforderung und zugleich eine Frage. Wie der riesige Kerl das hinbekam, wusste sie nicht, aber sie fürchtete sich so sehr, dass sie kaum gerade gehen konnte. Martin aber blieb vollkommen cool und ging lässig weiter.
    „Malik! Der scheiß Aufzug ist hinüber“, sagte er. „Vom Erdgeschoss aus kann man ihn nicht holen. Was habt ihr drei denn angestellt? Hineingepisst?“ Martin lächelte provokant und Annika bewunderte ihn für sein Schauspieltalent. Selbst stand sie wie unter Strom und spürte Schweiß zwischen ihren Brüsten, als hätte jemand den Wasserhahn aufgedreht. Ihren Atem konnte sie nur mit Mühe ruhig halten.
    „Bleib stehen! Was tust du hier? Und was soll das mit den beiden da? Wir haben keine Meldung bekommen.“ Sehr gut, dachte Martin, weil der Typ seinen Job verstand. Obwohl er Martin kannte und wusste, dass Merenpath ihm vertraute, ging er korrekt vor. Zuerst hatte er die Aufforderung stehen zu bleiben ausgesprochen, dann die Frage nach dem Warum gestellt und gleich darauf den Hinweis gegeben, dass es ein unplanmäßiges Vorgehen war. Sehr gut. Sehr korrekt und sehr dumm für die drei.
    „Schon gut, Malik. Ich bleibe stehen. Ich weiß, dass du erst in deinem Tagesprotokoll nachsehen musst.“ Doch das schien Malik gar nicht zu gefallen. Er wurde sogar noch lauter.
    „Das brauche ich nicht! Ich weiß was drinnen steht und da steht nichts von dir.“ Er und die beiden Männer hinter ihm machten einen Schritt vorwärts und hoben ihre Waffen eine Spur höher. So wie sie jetzt auf Martin, Blue und Annika zielten, sah es aus, als würden sie jeden Moment abdrücken. Annika konnte sich kaum gerade halten. Martin jedoch blieb gelassen. Auch Blue schien kein bisschen aufgeregt zu sein.
    „He, Alter, ganz ruhig“, forderte Martin in vertraulichem Ton. „Vielleicht stehe ich nicht persönlich drauf, aber das Abendessen mit der blonden Gefangenen ist ja wohl angeführt.“ Malik überlegte und nickte schließlich. Das schien die beiden Schlägertypen hinter ihm ein

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