BLUE - toedliche Magie
retten.“
„Wer?“
„Nicht wer ... WAS“, erklärte seine Frau. „Cheper ist die ägyptische Bezeichnung für Skarabäus.“
„Der Mistkäfer?“, fragte Kathi schroff, doch ihr Mann brachte sie mit nur einem Blick zum Schweigen. Instinktiv hatte er erkannt, dass dies eine sehr wertvolle Information sein musste.
„Der heilige Käfer der Auferstehung und des Lebens. Der Entführer Ihrer Töchter hat solch ein Käfer aus Steatit-Stein bei sich. Immer.“
„Ja, und?“, fragte nun Markus, denn niemand anderer getraute sich noch zu sprechen. Sie fragten noch nicht mal, warum der Mann etwas vom Entführer wusste oder von dem Käfer.
„Zerstört man den Stein, zerstört man auch den Großteil seiner Macht.“
34. Kapitel
Er presste sie gegen die Wand und rang die Gestalt seines göttlichen Vogels nieder, um sie so zu küssen wie er sich das vorstellte. Nachdem sie einen Machtkampf daraus gemacht hatte, wollte er nicht länger warten und auch auf keine göttlichen Vorschriften mehr Rücksicht nehmen. Eine Verweigerung konnte er nicht so leicht hinnehmen. Dazu war er zu sehr auf Tausend, voller Testosteron vom Mann und voller Pheromon vom Tier. Mit einem einzigen Ruck riss er ihr das Kleid in zwei Teile. Dazu brauchte er seine Hände und ließ dafür die ihren für einen Moment los. Vanessa aber war von seinem Vorgehen so schockiert, dass sie selbst mit freien Händen keine Gegenwehr zeigte. Sie stemmte sich zwar gegen seine nackte Brust, doch sie schlug nicht zu und trat auch nicht. Dafür war sie zu durcheinander und zu aufgewühlt. Sie konnte einfach nicht fassen, wie schnell sich die Situation zum Schlechteren gewandelt hatte und wie machtlos sie doch in Wirklichkeit war. Von einer Sekunde auf die andere, war ganz klar, dass sie diesem Halbgott nie ebenbürtig gewesen sein war und es auch nie sein würde. Und wie auch? Sie war nur ein Mensch und er ein magisches Wesen und viel stärker als sie.
Merenpath ignorierte ihre Hände auf seiner nackten Brust und betrachtete stattdessen mit feurigem Blick ihre schönen Rundungen, die durch die Fetzen des Kleides sichtbar waren. Dann holte er sich mit aller Entschlossenheit ihren Mund zurück, während eine Hand zu ihren Brüsten und den harten Nippeln wanderte. Natürlich war es ein Märchen, dass Frauen deswegen automatisch erregt waren, doch die Vorstellung alleine war schon der halbe Weg zum Glück. Der Drang nach Vereinigung wurde durch die Berührungen noch viel stärker, als der Wunsch es den Göttern recht zu machen. Er konnte nicht auf Freiwilligkeit Rücksicht nehmen oder bis zur morgigen Hochzeit und das Zeremoniell warten. In seinen Augen war dieser süße Happen endgültig soweit vernascht zu werden und er hatte von Anfang an einen Plan B gehabt, falls er die Geduld verlieren würde. Wie eben jetzt. Dieser Plan hieß schlicht und ergreifend Bindungszauber und der trat in Kraft, wenn er sie in Besitz nahm. Er packte sie an den Schultern und wollte ihr gerade die Reste ihres Kleides herunterreißen, als er den ungewöhnlichen Lärm vor seinem Zimmer hörte.
Sofort ließ er von Vanessa ab und lief zur Tür, doch noch ehe er etwas tun konnte, splitterte bereits Holz und das Metall der Verankerung brach. Blue trat die Tür so derart schnell ein, dass Merenpaths Sicherheitssystem nicht greifen konnte. Merenpath selbst bekam sogar einen Teil der Tür auf den Kopf und taumelte zwei Schritte rückwärts, anstatt sich auf den Angreifer zu stürzen. Blue aber war die Ruhe selbst und nutzte die kurze Desorientierung des Ägypters, um sich einen Überblick zu verschaffen. Vanessa entdeckte er sofort, wie sie weiter hinten am Boden hockte und offensichtlich unter Schock stand. Für einen Moment schnürte es ihm die Kehle zu, weil sie ihn nicht einmal ansah, sondern nur weinend an der Wand hockte und die Hände vors Gesicht geschlagen hatte. Ihr Kleid war zerfetzt, befand sich aber zumindest noch an ihrem Körper. Alles deutete darauf hin, dass er rechtzeitig gekommen war.
Blue stürmte mit gezogener Waffe auf Merenpath zu und schoss ohne Vorwarnung. Er dachte nichts, forderte nichts und erwartete noch weniger. Trotzdem schoss er sein ganzes Magazin leer, ehe er begriff, dass der Halbgott durch seine Magie ebenso geschützt war wie er. Alle Kugeln wurden wie von einem unsichtbaren Schutzfeld abgelenkt. Keine einzige Kugel traf ihr Ziel. Merenpath lachte kurz auf und starrte seinen Rivalen mit hasserfüllten Augen an.
„Und jetzt bin ich dran“, schrie er
Weitere Kostenlose Bücher