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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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gemacht hatte.
    „Wir müssen gehen! Du kannst ihnen nicht folgen Blue. Ich habe schon einmal gesehen, dass er so etwas kann.“
    „Was kann?“, fragte Annika.
    „Seinen Standort wechseln oder in der Zeit reisen. In dem Fall ist er wohl weit gereist, denn die Druckwelle seiner Magie war ungewöhnlich stark. Meist ist er nur ein paar Stunden fort, aber bei der Energiewelle wird er wohl frühestens morgen früh wieder kommen. Und wir sind bis dahin tot, wenn wir nicht sofort hier verschwinden.“ Blue brauchte keine weitere Erklärung mehr. Er glaubte Martin und er spürte, dass Vanessa nicht mehr in dieser Welt oder dieser Zeit war. Als hätte jemand seine ganz persönliche, innere Verbindung zu ihr gekappt. Dadurch wurde ihm erst bewusst, wie nahe er sich ihr die ganze Zeit gefühlt hatte, obwohl er zwei Jahre ausschließlich mit Maslov und seinen miesen Geschäften beschäftigt gewesen war. Offenbar hatte er trotzdem jeden Tag an Vanessa gedacht und ihr Wesen in seinem Herzen gefühlt. Natürlich hatte er sich oft genug an sie erinnert, an ihren berauschenden Tanz, an ihre Hände auf seiner Hose und an ihre sensationellen, grünen Augen. Selbst ihren Duft hatte er in Erinnerung gehabt und manchmal zu den unmöglichsten Zeiten wahrgenommen. So wie kurz vor seiner Befreiung durch Martin. Da hatte er in seiner Zelle gedöst und plötzlich ihren Duft bemerkt. Berauschend süß und verdammt erotisch. Wie lebensnotwendige Medizin hatte er diesen Duft inhaliert und Vanessa mit einem Mal wie leibhaftig vor sich gesehen. Nackt, sinnlich und wunderschön. Und sie hatte ihn ohne Scheu berührt und keine Konsequenzen ertragen müssen, außer seine Begeisterung und Hingabe. Keine tödlichen Flammen, nur intensiver Kontakt. Direkt und so berauschend schön, dass Blue selbst jetzt noch leise stöhnen musste, wenn er an ihren Kuss dachte. Doch für die Erinnerung an einen Traum hatten sie nun wirklich keine Zeit. Mit aller Kraft schüttelte er seinen Kopf und versuchte sich zu konzentrieren.
    Seine Liebe für Vanessa war deutlich, doch der innere Draht zu ihr fehlte. Es war wie ein schlimmer, völlig unerwarteter Verlust, hervorgerufen durch Merenpath, der ihm mit seinem Zauber diese Verbindung aus der Brust gerissen und nur Leere hinterlassen hatte. Tiefer und einschneidender hätte dieser Halbgott ihn wohl kaum verletzen können. Ja, fürs Erste hatte sein Gegner gewonnen und Blue nicht nur Leere, sondern auch Zweifel hinterlassen. Blue wusste nicht, wie er ohne sie weiterleben sollte und zugleich wusste er nicht, wie er mit ihr leben sollte. In den letzten Jahren hatte er gelernt seine Magie besser zu kontrollieren, doch sie war immer noch tödlich und eine direkte Berührung nicht möglich. Konnte er von einer Frau wirklich ein derartiges Opfer verlangen? Liebe ohne körperliche Nähe war für die meisten unvorstellbar. Und natürlich stellte sich auch die Frage, ob ER ihre Nähe ertragen konnte, wenn er sie nicht berühren durfte. Er würde vermutlich in ständiger Angst leben, sie irrtümlich zu töten.
    Jemand schnippte vor seinen Augen und Blue kam zurück in die Realität.
    „Los, Mann!“, rief Martin aufgeregt und Blue streifte jeden weiteren Gedanken ab, drängte sich beschützend vor Annika und Martin und lief auf die Wachmänner zu, die plötzlich schwallartig aus allen Türen und Gängen auf sie zuschossen. Blue war ihr Schutzschild und ihre Waffe und er löste mit seiner Magie ein wahres Feuerwerk an blauen Fontänen aus. Es war ein furchtbar zerstörerischer Akt und doch die einzige Möglichkeit, um seinem Freund und Annika die Flucht aus dem verhassten Palast zu ermöglichen.

    Irgendwo in Heliopolis, einem Vorort Kairos, blieben sie in einer geschützten Straßenecke stehen. Merenpaths privates Flugfeld war nur wenige Minuten von dieser Straße entfernt.
    „Du brauchst verdammt noch einmal ein Hemd“, keuchte Annika. „So kommen wir ja keine zehn Meter mehr ohne Aufsehen zu erregen.“ Annika konnte nur mit größter Anstrengung sprechen. Sie war völlig überanstrengt und bekam kaum noch Luft. Diese Männer mochten ja gewohnt sein zu laufen, doch sie war einfach nur ein normales Mädchen und schon nach zehn Minuten außer Puste gewesen. Sie beugte sich keuchend vornüber und versuchte mehr Sauerstoff in ihre Lungen zu bekommen. „Verdammt, ich brauche eine Pause“, schnaufte sie und erntete ein süßes Lächeln von Martin.
    „Du hast dich wirklich gut geschlagen, Mädchen“, sagte er und gab ihr

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