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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Untergang für deine Leber. Bitte.“ Etwas in ihrer Stimme war so eindringlich, dass Erika tatsächlich mit der Selbstzerstörung aufhörte.
    „Wir heuern einfach einen neuen Privatdetektiv an! Wenn wir nur genau suchen, dann werden wir im Internet schon einen passenden Mann fürs Grobe finden.“ Es war Annikas Vater, der sich zu Wort gemeldet hatte, weil er dieses ganze Geheule und Saufen kaum ertragen konnte. „Wir haben zwar nicht viel Geld, aber das bezahlen wir und vielleicht haben wir so viel Glück, dass der Typ dann halt schneller arbeitet und trotzdem schon ein paar Spuren hat.“
    „Das ist illusorisch!“ Anke schüttelte den Kopf. Bis wir den richtigen Mann gefunden haben, sind unsere Mädchen längst tot oder verkauft. Die Worte waren schneller heraußen, als beabsichtigt. Jetzt wurde auch sie zittrig. Ihre eigenen Worte, hatten ihr die letzte Selbstbeherrschung geraubt. Man konnte es deutlich an ihren großen Augen sehen. Ihre Lippen bebten, dann griff auch sie beherzt zur Flasche.
    „Mein Gott, könnt ihr nur saufen?“, schrie Harald, packte den Aschenbecher vom Couchtisch und schleuderte ihn quer durchs Wohnzimmer. So mies wie er sich fühlte, hatte er gute Lust jemandem an die Gurgel zu gehen. Am besten noch seiner Frau, weil die sich hier besonders zum Affen machte. Aber auch die anderen gingen ihm total auf die Nerven.
    „Was hat Brandt damals eigentlich alles gesagt? Hat jemand von euch den Namen des Entführers gehört oder irgendeinen Hinweis auf den Verbrecher abgespeichert?“
    „Nein.“
    „Brandt hat damals überhaupt nichts gesagt. Er hat doch immer betont, dass es unser Leben kosten könnte, wenn wir zu viel wüssten. Wir stehen quasi bei null.“
    „Nein, stehen wir nicht“, meinte Anke, die plötzlich wieder ihren Kampfgeist gefunden hatte. Vielleicht hatte der Alkohol auch nur eine innere Grenze geöffnet. „Wir sagen der Polizei alles über Martin Brandt und lassen ihn suchen. Wir könnten doch auch behaupten, dass er vielleicht hinter den Entführungen steckt. Mir ist nicht egal, wenn Erika ihren Körper anbietet, aber mir ist egal, ob dieser Brandt zu Unrecht eines Verbrechens bezichtigt wird, solange es uns hilft die Mädchen zu finden.“

25. Kapitel

    „Was sagst du dazu?“, fragte er und Vanessa zog sich die Bettdecke wie ein verängstigtes Kind zum Kinn. Was wusste sie, warum sie sein Entgegenkommen fast mehr entsetzte, als wenn er ihr nun mit Gewalt gedroht hätte. Vanessa räusperte sich kurz.
    „Danke“, krächzte sie und konnte nicht aufhören in diese abartig gelben Augen zu sehen. Waren die beim letzten Mal nicht eigentlich braun gewesen? Jetzt waren sie auf jeden Fall mehr gelb und furchteinflößend. Merenpath seufzte schwer und setzte sich neben sie. Nur mit größter Willenskraft schaffte sie es, nicht von ihm wegzurücken. Sie hatte wirklich Angst vor dem Mann.
    „Jetzt sei nicht so verschreckt. Ich habe begriffen, dass ich dich zu nichts drängen kann und glaube mir ... diese Erkenntnis gefällt mir gar nicht.“ Kurz blitzten seine Augen noch gelber auf als zuvor, ehe sie wieder mehr an eine gelbbraune Mischung erinnerten. Langsam streckt er seine Hand aus und zog ihr die Decke vom Kinn.
    „Ich kann es nicht leiden, wenn du so verschreckt tust“, flüsterte er leise, doch in Wahrheit wollte er ihr ganzes Gesicht sehen, ihren Mund berühren, sie küssen. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Wange, streichelte mit den Fingerspitzten über ihr Ohr und mit dem Daumen über ihre volle Unterlippe. Die begann verräterisch zu zittern. Das Mädchen hatte Angst, keine Frage, aber sie war auch nicht ganz unempfänglich für seine Zärtlichkeit.
    „Könnten sie nicht auch Annika gehen lassen?“, fragte sie plötzlich überraschend fordernd und brachte ihn damit kurz aus dem Konzept. Ihre Frage grenzte schon an Dummheit. Er reichte ihr quasi den kleinen Finger und sie wollte gleich die ganze Hand? Schnell zog er eben die von ihrem Gesicht fort, um ihr nicht weh zu tun. Ein Knurren stieg aus seiner Kehle hoch, denn ihre Forderung war schlicht eine Unverschämtheit, wenn man bedachte, dass er gerade ihretwegen eine Verräterin und ein gutes Tauschobjekt gehen hatte lassen. Merenpath atmete tief durch, um seine Wut in den Griff zu bekommen. Auch das war bereits eine Gunst, die sie nicht einmal im Ansatz erahnen konnte.
    „Du wagst sehr viel Menschenfrau. Ich kann dir nur raten, dich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Ich bin Merenpath und nicht

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