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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Auftraggeber ihn also doch lebend in die Finger bekommen.

    Die Landung war sanft, die Erkenntnis wo er gelandet war, erschütternd. Als die Ladeklappe geöffnet wurde und er den großen, dunkelhäutigen Mann mit den gelbbraunen Augen sah, wusste er, dass alle Befürchtungen Maslovs sich bewahrheitet hatten. Merenpath hatte nicht nur einen mörderischen, völlig überzogenen Rachefeldzug gestartet, er hatte sich auch Maslovs stärkste Waffe angeeignet.
    Blue knurrte und verfluchte Gott so sehr wie an dem Tag, als er ihn gezeichnet hatte. Das Fast-Gebet um Erlösung aus seiner Qual hatte ihm offenbar gar nichts gebracht. Er war nur vom Regen in die Traufe gekommen, denn auch hier würde er nichts weiter als ein Sklave oder Gefangener sein.
    „Da haben wir ihn ja, den magischen blauen Mann“, lachte Merenpath boshaft und stieß den Muskelberg in schwarz fest mit dem Fuß an. Kunstleder war für den Halbgott das Letzte. In einem heißen Land wie Ägypten würde Blue mit dem scheiß Plastikgewand alleine schon seine Sünden abbüßen. „Derart verschnürt wirkst du nicht wirklich besonders gefährlich. Ich hoffe du bist es überhaupt wert, dass ich dich am Leben gelassen habe?“ Noch ein Kick mit festen Stiefeln in Blues Seite. Der stöhnte nicht einmal oder zeigte sonst eine Reaktion. Die Droge machte ihn auch noch ein wenig benommen ... und durstig.
    „Aber das werde ich schon noch zur Genüge prüfen. In meinen Gefängnissen wartet viel Arbeit auf eine Tötungsmaschine wie dich. In einem heißen Land ist es auch nicht ratsam Leichen lange liegen zu lassen und unsere Kühlhäuser sind heillos überfordert. Solltest du aber nicht meinen Vorstellungen entsprechen, dann werden wir dir nicht nur Drogen verabreichen, sondern Gift. Deine Schwachstelle ist ja bekanntlich dein Mund und nicht wie bei anderen Männern ihr Schwanz.“ Er lachte schallend und kickte noch einmal kräftig hinein. Wieder keine Reaktion. Merenpath wirkte beeindruckt. Blue aber biss die Zähne zusammen und wünschte sich nichts anderes mehr als diesen Mann zu töten. Es war eine traurige Erkenntnis, dass seine Ziele sich zwar immer der jeweiligen Situation anpassten, aber immer unerreichbar schienen.
    Auf ein Zeichen kamen zwei Männer mit Schutzhandschuhen und packten den Gefangen an den vielen Kabeln, die um seinen Körper gewickelt waren. Zeitgleich brachten zwei andere Männer die beiden Frauen, die Merenpath zurückfliegen lassen wollte zum Heli. Ja, Merenpath hielt sein Wort, allerdings wollte er die beiden Mädchen nur bis nach Italien fliegen lassen, denn die Situation in Deutschland konnte nach dem Raketeneinsatz womöglich ein wenig zu prekär sein. Außerdem mussten die Piloten erst noch ausgetauscht werden.
    Blue wurde gerade auf die Ladefläche eines Pick-ups geladen, als er die beiden Mädchen aus dem Augenwinkel sah. Die Rothaarige kam ihm bekannt vor, doch ehe er genauer hinsehen konnte, landete er schon brutal auf der Ladefläche des Lasters und stieß sich den Kopf an der Metallkante. Die Männer lachten und Martin Brandt rief ihm etwas Spöttisches zu, doch das machte ihm nicht so viel aus wie die plötzliche Erkenntnis, dass die Rothaarige eine Freundin von Vanessa war. Leonie oder so ähnlich hatte sie geheißen und wenn Merenpath dieses Mädchen bereits gefunden hatte, konnte das nur bedeuten, dass er Vanessas Spur ebenfalls aufgenommen hatte. Womöglich hatte er sie sogar längst in seinen schmierigen Fingern.
    Diese Möglichkeit ließ ihn laut brüllen und fluchen. Immerhin hatten sie ihm keinen Knebel gegeben, sondern nur wie einen Truthahn verschnürt. Seine Zeichen leuchteten unter seinem Gewand hell auf und sein Körper spannte sich so derart an, dass die zwei Männer, die ihn verladen hatten, schon befürchteten er würde die Fesseln sprengen. Doch die dicken Kabel schaffte selbst Blue nicht und der Elektroschocker, der letztendlich mehrfach zum Einsatz kam, knipste ihm sogar wieder das Bewusstsein aus.

24. Kapitel

    Harald Leiner und seine Frau Erika waren am Boden zerstört.
    „Das ist so ... niederschmetternd“, jammerte er und auch die Eltern von Annika und Leonie waren fassungslos. Ihr schlimmster Albtraum wiederholte sich nach zwei Jahren tatsächlich noch einmal. Allerdings mit dem Unterschied, dass sie nun kein Geld mehr für Sonderaktionen hatten.
    Laut Polizei waren nicht nur ihre Mädchen verschwunden, sondern auch eine junge Kellnerin mit Migrationshintergrund. Nach ihrem Dienst in einem Studentenlokal

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