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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Auch Blue achtete darauf, dass kein Unfall passierte und hielt ganz ruhig. Martin entging die Anrede kein bisschen. Endlich hatte der blaue Mann geschnallt, dass er nicht der Feind war. „Was ist eigentlich mit den beiden Schlägertypen vorm Zellentrakt?“, fragte Blue und überging das zufriedene Grinsen seines ehemaligen Evok-Kollegen.
    „Betäubt. Mit Acid, flüssig in der Cola. Dachte, dann haben sie wenigstens auch was davon. Die Burschen sind nämlich ganz okay und vielleicht haben sie ja mit dem Zeug einen Esoterik-Trip ... zu Gott oder so.“ Martin grinste noch breiter und Blue fiel es schwer, es ihm nicht gleichzutun.
    „Acid?“, frage Annika, die sich mit Drogen nicht auskannte.
    „Auch LSD genannt“, erklärte Blue und grinste doch noch. Das erste Schloss war geknackt, aber vor allem freute er sich darüber, dass er sich in Martin Brandt getäuscht hatte. Der Ehrenkodex der alten Einheit war ja förmlich greifbar. Die Frage war nur, wie er einen Halbgott mit scheinbarer Willigkeit täuschen hatte können. Aber das würde er ihn später fragen.
    „Gut gemacht, Martin! Und was ist mit dem Überwachungssystem? Du weißt schon. Merenpath hat überall Kameras.“ Seine Augen waren vollkommen ernst, aber sein Mund lächelte immer noch schief. Annika war ganz fasziniert von der neuen Seite des blauen Mannes.
    „Das dürfte kein Problem sein. Wer glaubst du sitzt wohl im Kontrollraum, wo alle Bilder aufscheinen?“, fragte Martin und lachte leise, während er auch das zweite Schloss knackte. „Einer von meinen Männern, natürlich. Und der ist top.“ Blues letzte Fessel sprang auf und Martin machte einen Schritt zurück. Wer wusste schon, ob der blaue Riese nicht schwankte, wenn er in die Höhe kam.
    Doch von Unsicherheit oder Schwindel konnte keine Rede sein. Blue stand von seiner Steinbank auf und streckte seine müden Glieder. Annikas Mund klappte so weit herunter, dass es schon peinlich war und Martin ein tiefes Knurren entlockte. Blue knackte noch mit ein paar Knochen, ließ seine Schultern kreisen und tänzelte kurz herum, um seine Beine zu durchbluten.
    „Mach endlich den Mund zu“, blaffte Martin und schielte verärgert zu Annika. Die deckte sicherheitshalber gleich einmal ihre Brüste mit ihren Handflächen ab, weil sich sogar ihre Brustwarzen aufgestellt hatten.
    „Sorry. Was kann ich dafür, wenn der Mann sich hier so provoziert?“ Sie lachte, wenn auch ein wenig gekünstelt. Diese blaue Magie war ja die Hölle! Kein Wunder, dass Vanessa einen Blau-Knaller davon getragen hatte. Blue tat so, als würde er von ihrer Faszination nichts merken.
    „Wo müssen wir hin, Martin?“, fragte er sachlich und versuchte der knisternden Stimmung zwischen Martin und dieser Annika entgegenzuwirken. Der kam auch sofort in die Gänge.
    „Da lang! Ich gehe voran. Am besten du hältst diese Ketten fest, als wärst du noch gebunden! Nur für den Fall, dass Leute von Merenpath nachfragen. Annika, du gehst als Letzte! Wenn Du jemanden siehst, dann schieße bevor du auch nur überlegst. In deiner Waffe sind nur Betäubungsgeschosse. Du wirst also niemanden töten. Keine Gewissensbisse, kein Zögern! Unser Leben hängt davon ab. Und vergiss nicht: Blue ist ein wandelnder Schutzschild, aber ...“ Und damit drehte er sich so energisch zu ihr um, dass ihr die Luft für einen Moment wegblieb und sie ihn mit großen Augen ansah. „... komm ihm, verdammt noch einmal, nicht zu nahe! Ist das klar?“ Und das meinte er wohl in erster Linie zu ihrem Schutz, aber er schien auch eindeutig eifersüchtig zu sein.

30. Kapitel

    Isidora und Leonie befanden sich wohlbehalten in einem Büro des Bundesministeriums für Inneres im ersten Wiener Gemeindebezirk und warteten auf ihre Eltern. Der Transport von Italien nach Wien hatte sich etwas verzögert, aber letztendlich waren sie innerhalb eines Tages hier eingetroffen. Da ihr gesundheitlicher Zustand als sehr gut bezeichnet wurde, hatten die Beamten die Gelegenheit wahrgenommen, den beiden Mädchen eine Aussage abzuknöpfen. Die gaben zwar Auskünfte, aber so dürftig, dass niemand auch nur im Ansatz auf den derzeitigen Machthaber in Ägypten kommen würde.
    „Vielen Dank, das haben Sie sehr gut gemacht“, lobte Herr Oberlechner, der zuständige Beamte. Die Aussage der beiden war zwar mehr als dünn und beruhte hauptsächlich auf Spekulationen, doch mit mehr hatte er sowieso nicht gerechnet. Die Mädchen waren betäubt worden, hatten ständig die Augen verbunden gehabt und

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