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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Gefühlsauflösung nichts mehr zu bemerken. Mit einem angedeuteten Kopfschütteln, hielt er ihr seinen Arm entgegen, damit sie sich einhängen konnte.
    „Noch nie hat mich eine Frau derart zum Lachen gebracht.“ Vanessa hakte sich bei ihm unter und ließ sich von der Terrasse zurück in seine Privatgemächer geleiten. Merenpath wirkte tatsächlich überrascht über seine Reaktion und schüttelte immer noch leicht den Kopf. Dann gab er seinen Dienern ein Zeichen, den ersten Gang zu servieren.
    „Gut, dann lassen wir den Aperitif eben aus und gehen gleich zum Essen über“, meinte er und zwinkerte ihr schelmisch zu. Vanessa blieb absichtlich ernst, damit sie nicht Gefahr lief, sich von ihm um den Finger wickeln zu lassen. Obwohl sie natürlich schon beeindruckt war, dass ein Halbgott ihr zuzwinkerte. Sie nickte und er rückte ihr höchstpersönlich den Stuhl zurecht ... mit einem Hauch Erotik in der Luft. Wie er das anstellte, war ihr ein Rätsel, aber die Spannung zwischen ihnen war mit einem Mal überdeutlich spürbar. Kurz blieb er noch hinter ihr stehen, verbreitete Wärme und eine Präsenz, die sie am ganzen Körper berührte. Sie rechnete fast damit, dass er sie jeden Moment wirklich berühren würde, doch dann atmete er tief durch und nahm gegenüber Platz. Seine Augen strahlten braun mit leicht gelben Sprenkeln, seine Zähne blitzten in übertriebenem Weiß. Vielleicht wandte er ja einen halbgöttlichen Zauber an, aber Vanessa wurde richtig heiß bei seinem Anblick. Wütend und mürrisch hatte er schon eine harte, kantige Attraktivität, aber mit einem Lächeln war er ein unbeschreiblich schöner Mann. Kein Wunder, dass er immer bekam was er wollte. Für sie aber war vor allem wichtig, sich nicht in ihn zu verlieben. Sie ahnte zwar, dass sie seine Rettung sein konnte, doch das bedeutete nicht, dass er nicht ihr Untergang war. Sicherheitshalber rief sie sich noch einmal in Erinnerung, dass er sie entführt hatte und ihr im Prinzip keine Wahl ließ. Gierig trank sie von dem Wasser, das bereits am Tisch stand.
    „Ich möchte, dass du mich übermorgen heiratest“, sagte er dann so unpassend nüchtern, während der Diener den Teller mit Lachs und Kaviar vor ihm abstellte, dass Vanessa die Augen hervortraten. Das Wasser in ihrem Mund konnte sie nur mit Mühe halten und dann herunterschlucken. Beinahe hätte sie es einfach durch die Gegend geprustet.
    „Übermorgen?“, krächzte sie und musste mehrmals in ihre Faust husten.
    „Ja. Ein guter Tag. Eine noch bessere Nacht“, erwiderte er und Vanessa wurde knallrot, weil sie ständig an Sex mit ihm denken musste.
    „Vollmond“, erklärte er sicherheitshalber, weil er sie nicht gleich mit Lust und Begierde verschrecken wollte. Obwohl die natürlich Teil des Deals war. Vanessa überlegte fieberhaft und begann sich ihre pochende Stirn zu reiben.
    „Aber ich ...“ Sie wusste, dass gleich etwas ganz Schlimmes passieren würde, wenn sie weitersprach, aber sie hatte sich für Ehrlichkeit entschlossen und ahnte, dass Merenpath sie zu alle dem eigentlich nicht zwingen konnte. „... kann nicht“, beendete sie den Satz und duckte sich instinktiv in ihren Sessel, weil sie nun mit einem Frontalangriff rechnete. Einem Vernichtungsschlag. Doch das passierte nicht. Im Gegenteil. Merenpath zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    „Du vergisst, dass ich deine Freundin noch beherberge. Im Moment ist sie einem guten Freund von mir von Nutzen, doch wenn der einmal genug von ihr hat ...“
    „Erpressung?“, krächzte Vanessa. Die kribbelige Spannung zwischen ihr und Merenpath löste sich augenblicklich im Nichts auf.
    „Nein. Natürlich nicht. Es ist nur ein Argument.“ Vanessa hörte die Betonung deutlich heraus.
    „ Ein Argument?“, fragte sie. „Und was wäre dann das zweite?“
    „Du bist wirklich eine schlaue Frau“, lächelte Merenpath stolz, als wäre sie bereits Teil seines Mobiliars und nur zufällig auch mit Hirnmuster ausgestattet. „Das zweite Argument betrifft den blauen Mann, der mich betrogen hat. Der Drogenbaron Maslov ist bereits kein Thema mehr, aber beim Engelstöter liegt der Fall ein wenig anders. Du wirst dich vermutlich nicht mehr an alles erinnern, aber ich bin mir sicher, du weißt von wem ich rede. Zurzeit ist Blue mein Gefangener.“ Vanessa blickte überrascht auf, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Überhaupt hatte sie jetzt mit einer sehr gefühlvollen Verführungstaktik gerechnet und nicht mit einem offensichtlichen Erpressungsversuch.

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