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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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Blue“, blaffte Boss in ihre Richtung, „und du, Gabriel , lässt sie gefälligst in Ruhe. Sie ist eine meiner besten Assassinen. Also sei vorsichtig.“
    Widerwillig ließ sie die Hand sinken und trat einen Schritt von Gabriel weg. Er betrachtete sie neugierig, musterte sie regelrecht. Als er schließlich das Gefühl hatte, dass sie sich wieder im Griff hatte, streckte er ihr die rechte Hand entgegen.
    „Hi Blue, ich bin Gabriel . Nichts für ungut, okay?“
    Sein Händedruck war fest und warm, so wie sie es mochte. Blue schüttelte kurz seine Hand. Boss setzte sich an seinen Schreibtisch und befahl ihnen mit einem stummen Blick sich ebenfalls auf ihre vier Buchstaben zu setzen. Und Boss ’ Befehle missachtete man nicht. S ynchron ließen sie sich auf den Stühlen gegenüber von Boss nieder.
    „ Gabriel wird dich morgen begleiten, Blue.“ Boss kam wie immer ohne Umschweife zum Thema , und bevor sie etwas einwenden konnte, hob er abwehrend die Hände. „Keine Diskussion zu diesem Thema. Igor wird ihn nicht bemerken. Gabriel ist einer meiner besten Soldaten. Wir arbeiten schon unser Leben lang zusammen.“
    Wie sollte sich ein Riese wie Gabriel unauffällig bewegen? Und was zum Teufel meinte Boss mit Soldaten? Der Typ sah nicht au s wie ein Soldat, eher wie ein Macho. Wie immer , wenn sie nachdenken musste, war sie aufgesta n den und wanderte im Raum herum. Irgendwann schnaubte Boss sie an.
    „Los, sag schon , was dir querliegt! Dieses Auf- und Abtigern macht mich wahnsinnig.“
    „Ein paar Dinge musst du mir erklären, bevor ich mich auf dieses Spiel einlasse.“
    „Komm auf den Punkt, Mädchen. Du verschwendest wertvolle Zeit.“ Gabriel s Stimme war ruhig , aber bestimmt. Es war deutlich, dass er schon lange Befehle entgegennahm oder sie erteilte.
    „Dann erklär mir mal, du Schlaumeier, wie jemand wie du unauffällig sein kann. Gegen dich ist der Himalaja ein Sandkorn in der Wüste.“
    Gabriel funkelte böse in ihre Richtung . S ie hatte einen Moment das G e fühl, dass sich seine Augen gelb verfärbten. Boss schlug hart mit der Faust auf den Tisch und ließ sie dadurch zusammenfahren.
    „ W as ist heute los mit dir? Deine miese Laune kannst du an deinem San d sack auslassen. Reiß dich gefälligst zusammen.“ Boss holte tief Luft und fuhr etwas ruhiger fort . „ Gabriel hat eine Gabe, genau wie du. Er kann sich in ein Energiefeld einhüllen und wird dadurch unsichtbar. Dieses Energiefeld e r laubt es ihm auch , sich an einem Ort zu dematerialisieren und an einem a n deren wieder Gestalt anzunehmen. In Sekundenschnelle. Reicht dir das als Antwort?“
    Ein spöttisches Lachen entwischte ihrer Kehle. „Und gleich erzählst du mir, dass wir Vampire uns in Fledermäuse verwandeln und davonfliegen können.“
    Boss bewegte sich so schnell, dass sie es kaum wahrnahm. Plötzlich lag sie rücklings auf dem Boden und Boss saß auf ihr. Er hatte ihr in dieser hu n dertstel Sekunde den Dolch vom Rücken gepflückt und drückte ihn ihr nun in die linke Wange. „Jetzt hab ich allmählich genug von dir!“, zischte er . „Du führst dich auf wie eine blöde Göre. Wie es scheint , musst du mal wieder richtig durchge vögelt werden … Ach ja, dein Stecher Tom ist anderweitig beschäftig t . Nämlich damit , am Leben zu bleiben.“
    Irgendwo in ihrem Kopf machte es klick und sie sah rot. Die Killerin in ihr brach durch. Im Reflex zog sie die Knie an, schob sie zwischen Boss und sich und streckte sie dann blitzschnell. Boss flog in hohem Bogen über sie hinweg und landete hinter ihr auf dem Rücken. In der nächsten Sekunde war sie auf den Fü ß en und machte sich sofort auf den nächsten Angriff gefasst. Leider kam dieser aus unerwarteter Richtung.
    Gabriel hatte von hinten seine massigen Gorilla-Arme um ihren Oberkö r per geschlungen und machte sie bewegungsunfähig. Sie hatte das Gefühl , in einen Schraubstock geklemmt worden zu sein. Sämtliche Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und neue konnte nicht nachflie ß en. Er wollte Boss vor ihr schützen, wie es wahrscheinlich seine Aufgabe war. Boss rappelte sich auf und strich sich gleichzeitig seinen schwachsinnig teuren Anzug glatt. Innerlich machte sie sich auf ein Donnerwetter gefasst, Boss jedoch sah sie anerkennend an .
    „Ich hatte ganz vergessen , wie gut du bist. Im Nahkampf macht dir so schnell niemand etwas vor. Gabriel , lass sie los und zeig’s ihr.“
    Die Umklammerung lockerte sich , und als sie sich zu Gabriel umdrehte, sah sie noch , wie

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