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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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an, ihre Waffen zu ziehen. Als die beiden SIGs in ihren Händen lagen, machte er ein skeptisches Gesicht.
    „Was?“, fragte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. „Nichts . “ Als sie den Korridor betreten ha t ten, schloss Gabriel die Tür behelfsmäßig, damit ihre Anwesenheit so unau f fällig wie möglich blieb. Sie schlichen den grauen, neonbeleuchteten Korr i dor des Wartungstunnels entlang. Lautlos bewegten sie sich vorwärts, die Schusswaffen im Anschlag. Stimmen hallten ihnen durch die Tunnelröhre entgegen.
    „Hast du das auch gehört?“
    „Nein, was war denn?“
    Gabriel winkte sie zu sich und legte seinen Schild erneut um sie. Dann verharrten sie lautlos, mit dem Rücken flach an die Wand gedrückt, und warteten.
    Sekunden später kamen Igor und einer seiner Arschkriecher um die Ecke. Bei genauerem Hinsehen erkannte Blue den Schleimscheißer neben Igor. Richi ! Jetzt war ihr auch klar, wie er so schnell Boss ’ Kohle aufgetrieben hatte.
    Igor schaute argwöhnisch den Korridor hinunter. „Ich dachte, ich hätte die Eingangstür zum Wartungsschacht gehört. Aber ich habe mich wohl geirrt.“
    Dann traten Igor und Richi vor die Tür zur Werkzeugkammer , öffneten sie und warfen einen Blick hinein. Auf den Gesicht ern beide r Männer machte sich ein diabolisches Grinsen breit und Blue schlug der metallische Geruch von Blut entgegen. Sie wollte einen Schritt auf Igor und Richi zu machen, Gabriel hielt sie aber an der Schulter zurück und warf ihr einen warnenden Blick zu.
    „Der Schlappschwanz macht’s nicht mehr lange. Das wird dieser Schnepfe aber gar nicht gefallen“, kicherte Richi vor sich hin.
    Igor legte ihm den Arm um die Schulter und Blue verfluchte sich, dass sie diese Amöbe nicht getötet hatte, als sie die Gelegenheit dazu hatte.
    „Sie wird es nicht erfahren. Heute, am Nachmittag, wird sie sich entsche i den müssen. Und glaub mir, sie wird sich richtig entscheiden. Erst danach wird sie erfahren, dass ihr Zögern ihrem Mann das Leben gekostet hat.“
    Dann schlossen sie die Tür , wandten sich um und gingen wieder davon . „Und jetzt wird es Zeit, die Zinsen für deine Schulden zu bezahlen.“
    Blue wusste, was das hieß. Richi würde Igor an seine Vene lassen. Es schüttelte sie vor Ekel.
    „Wo Janus nur bleibt?“, hörte sie Igor fragen , während er mit Richi um die Ecke bog.
    Als alles wieder ruhig war, senkte Gabriel das Energiefeld und sie gingen leise zu dem Raum, vor dem Igor und Richi vorhin gestanden hatten. Gabriel gebot Blue stumm , sich hinter ihn zu stellen, während er die Tür einen Spaltbreit öffnete und hineinsah. Wieder schlug ihnen der herbe, eisenhaltige Blutgeruch entgegen. Gabriel sog scharf die Luft ein und schob die Tür ganz auf. Blue folgte ihm in den Raum . Es handelte sich um eine Werkzeugka m mer. Zwei der vier Wände waren mit Regalen zugestellt, auf denen die ve r schiedensten H ä mmer , Sägen und Zangen lagen. Sogar eine Nagelpistole war vorhanden, flankiert von diversen Nägeln, Schrauben, Kabel und Ähnl i chem. Erhellt wurde der kalte, graue Raum von einer einsamen Glühbirne an der Decke.
    Gabriel trat zur Seite und gab den Blick frei auf eine zusammengekrümmte Gestalt auf dem Boden. Die gefesselten Hände waren an ein Rohr gebunden, das an der Wand entlang, parallel zum Boden verlief. Blue gefror das Blut in den Adern. Ihre Beine trugen sie automatisch zu diesem Mann. Es bestand kein Zweifel. Es handelte sich um Tom, der kaum noch atmete und bewuss t los dalag. Sie ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und ihre Fingerspitzen fuhren durch seine strähnigen, verklebten Haare. Er sah furchtbar aus. Sein Gesicht war zugeschwollen , schillerte in allen Farben und Blut rann ihm aus dem Mundwinkel. Er musste innere Verletzungen haben. Was hatten diese Hurensöhne mit ihm angestellt? Mit zitternden Händen zog sie ihr Messer aus dem Stiefel und begann die Fesseln durchzuschneiden. Nachdem er frei war, drehte sie sich zu Gabriel um. „Kannst du ihn bitte tragen?“
    Er nickte, legte ihr kurz die Hand auf die Schulter und schob sie dann zur Seite. Er hob Tom vorsichtig hoch. Toms Kopf ruhte an Gabriel s massiger Schulter. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass er in Gabriel s Armen lag.
    „Ich kann nicht uns alle drei in den Schild nehmen. Du wirst schutzlos sein, Blue.“ Gabriel sah Blue besorgt an.
    „Mach dir deswegen keinen Kopf. Bring Tom sicher zum Auto. Ich schlag mich schon durch.“
    Gabriel nickte und verschwand mit Tom auf den Armen

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