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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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widersprechen.
    „Ich kann selbst auf mich aufpass…“, sagte Tom.
    „ Jungs , verdammt“, rief Blue zähnefletschend . „ Tut bitte , was ich euch s a ge. “
    Damit war Gabriel s Ungehorsam gebrochen. Tom hingegen packte sie an den Schultern und sah sie an.
    „Nein, Blue. Ich lass dich nicht allein. Ich kann kämpfen.“
    „Und wie? Wir haben nur zwei Pistolen und ein Messer. Gabriel ist der Einzige, der dich ungesehen hier rausbringen kann. Du nimmst den Spe i cherstick mit den Forschungsdaten an dich und verschwindest.“
    Sein Blick war finster geworden und er ließ ein K nurren hören . „Ich bin der Mann von uns beiden !“
    Im Zorn drückte sie ihn gegen die Wand und griff nach seiner Kehle. Beim Vampir-Volk war das eine äußerst dominierende Geste und wurde als solche in der Regel respektiert. Dieses intuitive Wissen hätte auch bei Tom da sein müssen. „Wir haben keine Zeit für Machoallüren. Du tust , was ich sage, denn ich weiß genug von solchen Dingen und du nicht. Noch nicht.“
    Er fauchte erneut unwillig.
    „Vertrau mir“, sagte sie etwas ruhiger. Gabriel warf ihr seine Glock zu und trat an Tom heran. Dieser sah ihr verdrossen in die Augen. Der Schmerz, der darin schrie, drückte ihr Herz zusammen und im Hintergrund erkannte sie auch verletzten Stolz . Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und presste ihre Lippen auf seine. Seine Arme umfingen ihre Taille und er drückte sie fest an sich. „Ich liebe dich“, flüsterte sie.
    „Nicht so sehr wie ich dich“, antwortete er genauso leise.
    Gabriel s Räuspern holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Wide r strebend löste sie sich von Tom und schob die Glock hinten in den Hose n bund. „Es wird Zeit . “ Blue seufzte .
    Lautlos eilten sie durch die nächtlichen Korridore der Uni. Seltsamerweise war in dieser Nacht Matty nicht aufgetaucht, wie er es die Nächte zuvor immer getan hatte. Sie schob das auf die Tatsache, dass er davon ausging, ihre Arbeit wäre erledigt.
    Sie hielten sich im Schatten und spä h ten durch die Fensterscheibe der Tür hinaus. Es war nichts zu erkennen, doch sie konnte deutlich acht verschied e ne Herzschläge ausmachen. Alle hielten sich im Verborgenen und hatten sich in lockerer Formation um den Vorplatz aufgestellt.
    „ Gabriel , verhüllt euch und bleibt hinter mir!“
    Kaum hatte sie den Befehl erteilt, verschwanden sowohl Gabriel als auch Tom von der Bildfläche. So leise wie möglich drückte Blue die Tür auf und trat, gefolgt von den beiden Unsichtbaren, hinaus ins Freie. Durch die A n spannung verlängerten sich ihre Fänge. Sie griff an ihren Rücken und zog die beiden Pistolen aus dem Hosenbund.
    In diesem Moment traten sie aus dem Schatten: Acht Männer, durc h schnittlich gebaut und alle menschlich.
    Gabriel war mit Tom bereits verschwunden, das konnte Blue spüren. Die Arme hingen locker an ihren Seiten, die Glock und die SIG hatte sie fest im Griff. Blue war erleichtert, dass ihre Begleiter unversehrt davongekommen waren.
    „Schnappt sie euch!“, rief der Schmächtigste in der Mitte.
    Wie ein einziger Organismus zog sich der Kreis um Blue herum zusa m men. Sie riss die Arme hoch und schoss auf die beiden äußeren Angreifer. Die Männer gingen mit einem Loch zwischen den Augen zu Boden. Darau f hin stürmten die sechs a ndere n auf sie los. Sie hatte gerade die Pistolen we g geworfen, um die Hände für den Nahkampf freizuhaben , als ein stechender Schmerz ihr linkes Bein hochfuhr. Verwirrt blickte Blue nach unten. Ihr Verstand benötigte eine Sekunde, ehe er erfassen konnte, was die Augen sahen. In ihrem Bein steckte ein Betäubungspfeil. Diese Bastarde hatten sie auf fieseste Art außer Gefecht gesetzt.
    Das Blut gefror ihr in den Adern. Sie saß total in der Scheiße, und noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, wurden ihre Glieder schwer und ihr Bewusstsein verschwand langsam in dunklem Nebel.

Lemniskate Helvetica
     
     
    Tom ging in Blues Büro auf und ab. Gabriel hatte ihn so schnell , wie er konnte von der Uni in den Club gebracht. Anschließend hatte er sich wieder zu Blue gebeamt , um ihr zu helfen.
    Dieses Warten, diese Untätigkeit machten ihn wahnsinnig. Verdammt, es war seine Aufgabe sie zu beschützen! Nicht umgekehrt. Sie hatte schon ei n mal ihr Leben für ihn riskiert … Und doch, trotz aller Frustration fühlte Tom tief in seinem Inneren, dass sie recht gehabt hatte. Sie war besser tra i niert. Er war in dieser Beziehung noch grün hinter den Ohren. Er

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