Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)
Elsa.
»Das hab ich doch geschrieben. Ralle ist unter der Dusche und fickt. Und ich bin in der Wanne und ficke nicht.«
»Ach so.« Elsa schien zu begreifen. »Er treibt es mit einer anderen .«
»Mann, stehst du auf dem Schlauch«, wisperte Imogen und erzählte kurz, wie es dazu gekommen war.
»O Gott«, konnte Elsa nur flüstern. »Wie furchtbar.«
»Mir ist total kalt. Aber ich kann doch kein warmes Wasser nachlaufen lassen«, sagte Imogen, als ob das das größte Problem wäre. »Bitte sag mir, was ich tun soll.«
»Fester, fick mich fester!«, schrie Ralles Gespielin.
»Ach du liebe Güte.« Elsa presste das Handy ans Ohr.
»Wer hat den dicksten Schwanz, wer?«, brüllte Ralle, und seine Gespielin schrie: »Du, du bist der Superficker mit dem Riesenschwanz!«
»Das ist völlig übertrieben«, flüsterte Imogen sauer und wünschte sich dringend ihre innere Göttin herbei, die ihr klipp und klar die richtigen Anweisungen geben würde. Und zwar solche, die Ralle wehtäten. »So groß ist sein Schwanz gar nicht.«
Elsa schloss kurz die Augen und überlegte, wie Imogen ohne Schaden aus dieser Nummer rauskommen konnte.
»Dieser Mistsack«, zischte Imogen. »Wie kann er mir das antun? Und ich hätte ihm beinahe noch Frikadellen gemacht. Ich wollte extra noch los und Schafskäse und frische Chilischoten besorgen.«
»Du nimmst Chilischoten?«
»Ja. Ich mache gern unterschiedliche. In manche kommt zum Beispiel Paprika. Schmeckt auch sehr lecker, und dann …«
Sie machte eine kurze Pause, damit Ralle zum Zug kommen konnte, der »Ich fick dich durch, ich fick dich durch!«, schrie.
»Was soll ich denn jetzt nur tun?«, wisperte Imogen.
»Ich weiß es wirklich nicht.« Elsa war ratlos, und eine Sekunde später hörte man Ralle & Co. in der Dusche schreien und fluchen. Dann gab es laute Geräusche, woraufhin Ralle brüllte: »Scheiße, du blöde Kuh. Ich komm nicht mehr hoch. AAAAAH!« Die Frau kreischte »Mein Bein, mein Bein!«, und Ralle stieß einen Schmerzensschrei aus, der Tote hätte aufwecken können.
»Was ist das denn?«, fragte Elsa jetzt gar nicht mehr leise.
»Ich weiß es nicht«, japste Imogen.
»Er hat irgendwas von kommen gesagt«, sagte Elsa. »Vielleicht ist er gekommen. Also beim Sex.«
»Nein, das hört sich anders an«, widersprach Imogen. »Jetzt wimmern sie beide.«
»Weißt du, was ich glaube?«, sagte Elsa. »Ich glaube, die sind ausgerutscht und hingeknallt. Möglicherweise haben sie sich wirklich was getan. Geh mal hin und schau nach.«
»Ich glaub, ich hab mir was gebrochen«, sagte die Frau da auch schon. »Ich kann mein Bein nicht bewegen, gar nicht. Und wenn, tut es so verdammt weh. AU! Nicht bewegen!«
»Du dumme Nuss«, ertönte Ralles Stimme. »Was kniest du dich auch so weit nach vorn. Scheiße, Scheiße, ich hab mir alles verrenkt. Mein verdammter Rücken. Ich glaub, ich hab ’nen Hexenschuss.«
»Ich hoffe, das stimmt«, sagte Elsa, die alles mitangehört hatte.
»Er hat manchmal einen, dann braucht er eine Spritze«, flüsterte Imogen. »Er kann sich dann überhaupt nicht mehr bewegen. Das ist immer ganz schrecklich.«
»Jetzt ist das prima«, sagte Elsa mit fester Stimme. »Hör mir gut zu. Ich sage dir jetzt, was du tun musst.«
10
»Dann sind wir uns also einig.« Iris nickte zufrieden und reichte Jasmin die Hand. »Auf gute Zusammenarbeit. Ich freue mich sehr. Dich hat wirklich der Himmel geschickt. Wie blöd kann man sein, die Kasse offen stehen zu lassen?«
»Das ist mir auch schon passiert«, sagte Jasmin, obwohl sie noch nie etwas mit einer Kasse zu tun gehabt hatte. Der Mann hatte ein bisschen Bargeld gewollt, was Jasmin und die Oma aber zu verhindern gewusst hatten. Dann war die Polizei dagewesen, um die Personalien aufzunehmen, und hatte den Mann mitgenommen. Und nun kehrte so langsam wieder Ruhe ein.
»Er war schon ganz oft da«, sinnierte Iris. »Ein guter Kunde. Hat immer mindestens zwei Kaffee bestellt und ein Stück Torte oder die Schokoladentarte mit Crème frâıche.«
»Von mir krischt der nix mehr«, sagte die Oma, die offenbar aus Hessen stammte. »En Verbrescher is des. Dem gehört de Hinnern versohlt.«
»Ja, Oma«, sagte Iris und verdrehte die Augen. »Dann fängst du also nächste Woche an.« Sie zögerte kurz. »Warte mal. Warum eigentlich nicht gleich? Hast du Zeit?«
Jasmin war etwas überrumpelt. »Warum gleich?«
»Weil ich ja eigentlich auch nur stundenweise hier bin«, bekam sie erklärt. »Aber so lange Benedikt meinem
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