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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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schon.«
    »Ganz genau«, nickte Elsa erleichtert.
    Das Handy klingelte.
    »Einen Moment bitte. Vielleicht ist das Berti. Er kommt heute nach Hause.« Sie eilte zum Telefon und sah Imogens Nummer auf dem Display.
    »Na, hast du sie befreit?«, fragte sie neugierig und hörte Imogen schwer atmen.
    »Was ist denn los?«
    »Ralle ist tot«, sagte Imogen.

11
    »Der Benedikt hat erst zwei feste Freundinnen gehabt«, erzählte die Oma traurig, während sie Mehl für einen Streuselkuchen abwog. Jasmin hatte ein paar Minuten Zeit, weil alle Gäste bedient waren und keine neuen kamen, was auch egal gewesen wäre, denn drinnen und draußen waren alle Tische belegt. Mit der Oma zusammen hatte Jasmin herausgefunden, dass man die Türen und Fenster des Cafés so weit aufklappen konnte, dass man auch im Innern des Cafés fast draußen saß, eben weil die Türen weg waren.
    »Ach«, sagte Jasmin mit Herzklopfen. »Warum denn nur zwei?«
    Die Oma dachte nach, während sie einen Eierkarton holte. Jasmin hätte sie schütteln können, weil das alles so lange dauerte.
    »Ei, die Erste, die Marie, gell, die war vielleischt eine. Die hat grad gemacht mittem, was se wollt. Isch weiß noch, einmal, da hat er se zum Esse eingelade …«
    »Entschuldigung«, sagte Jasmin. »Aber ich verstehe nur die Hälfte.«
    »Weil ich aus Hessen komme«, sagte die Oma und räusperte sich. Dann bemühte sie sich, in verständlichem Deutsch weiterzusprechen, was ihr auch gut gelang.
    »Er hat dann eine Kutsche organisiert und da ist sie einfach nicht gekommen. Da war der Benedikt ganz schön mit den Nerven runter. Die Marie mochte ja Pferde so gern.«
    »Wie schön«, sagte Jasmin. »Ja, Pferde sind was Wunderbares.« Sie selbst hatte entsetzliche Angst vor Pferden, seitdem ein Pferd sie mal in den Arm gebissen hatte. Wahrscheinlich weil es dachte, ihre grüne Bluse sei Gras.
    »Dann stand der Junge da mit der Kutsche und den Pferden und das Weib kam nicht«, fuhr die Oma fort. »Einen Tag später hat er sie dann mit seinem besten Freund in der Stadt gesehen. Arm in Arm. Und geküsst haben sie sich auch.«
    »Entsetzlich.«
    »Da war der Junge am Boden zerstört.« Die Oma schnitt Butter in Stücke. »Monatelang, wenn nicht jahrelang, hat er niemanden mehr an sich rangelassen. Und dann war da noch die Sache mit der Katharina. Eigentlich war alles in Ordnung, die zwei wollten sogar zusammenziehen. Und da kam die Katharina eines Tages und sagt, sie sei schwanger.«
    »Aber das ist doch nicht so schlimm«, warf Jasmin ein.
    Die Oma schaute sie böse an. »Des is wohl schlimm, wenn de Bub net de Vadder is, gell.« Jetzt fiel sie wieder ins Hessische, wahrscheinlich, weil sie sich gerade sehr aufregte. »Und sie hats ihm noch net emal von selbst gesagt. Zufällisch hat er’s rausgefunden, weil er ein Telefonat mit dem rischtische Vadder belauscht hat, wo sie gesagt had, sie würd einfach so tun, als ob er, de Benedikt, gell, de Vadder is. Unglaublich, oder?« Sie holte Luft.
    »Da hat er ja schon viel mitgemacht.« Wäre Benedikt jetzt hier, würde sie ihm sofort schwören, dass sie immer mit ihm in einer Kutsche fahren und nie von einem anderen ein Kind bekommen würde. Großes Ehrenwort, ganz großes!
    »Ach ja«, machte die Oma und schüttelte den Kopf. »Der Bub, der Bub.«
    Benedikt konnte einem ja wirklich leid tun, dachte Jasmin. Möglicherweise hatten diese schlimmen Schicksalsschläge ihn hart und verbittert gemacht, und nur sie konnte ihn aus dem Tal der Trauer herausholen und ihm zeigen, wie schön das Leben war. Und dann würde Benedikt irgendwann merken, dass er ohne sie nur eine leere Hülle war, genau wie bei Christian Grey und Anastasia. Und was den Sex betraf, da … nun ja, da würde er … Jasmin schloss kurz die Augen. Was war denn bloß mit ihr los? In ihrem Unterleib regte es sich schon wieder, und ihr Mund war ganz trocken. Sie musste sich jetzt auf der Stelle beherrschen.
    »Ich muss mal wieder nach vorn«, sagte sie rasch. Ein paar Gäste wollten zahlen, weitere warteten auf freie Tische. Es war nun doch sehr warm geworden, und an diesem schönen Julitag nutzte man es aus, dass man draußen sitzen konnte. Benedikt tat Jasmin so unglaublich leid. Kein Wunder, dass er so in sich gekehrt war. Und sie hatte ihn auch noch als schwul tituliert und gesagt, er hätte keinen Stil. Der arme Mann musste ja völlig verunsichert sein. Sie würde alles dafür tun, dass er sich wieder wie ein richtiger Mann fühlen konnte. Und nicht wie ein

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